Das Wasser der Schwarzen Elster erobert das neue Flussbett über dem Koschener Kanal


von Tageblatt-Redaktion

Sofort nach der Bauabnahme wurde begonnen, mit Baggern die Sandsack-Dämme abzutragen.
Sofort nach der Bauabnahme wurde begonnen, mit Baggern die Sandsack-Dämme abzutragen.

Kaum hatten die Mitarbeiter des Brandenburgischen Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gestern Nachmittag nach der Bauabnahme grünes Licht gegeben, ging es los: Zwei Bagger entfernten zunächst den künstlichen Deich aus dutzenden Sandsäcken an der Mündung des neuen Elsterflussbettes in den „normalen“ Elsterlauf nahe des alten Wehres bei Kleinkoschen – und das Wasser floss praktisch „rückwärts“ in sein neues, 800 Meter langes künstliches Flussbett. „Wir erleben heute einen der wichtigsten Tage auf der Baustelle“, sagte Sieghard Balzer, zuständiger Projektleiter beim Bergbausanierer LMBV. Die Umverlegung der Schwarzen Elster sei die wichtigste Etappe für den Weiterbau des Koschener Kanals zwischen Senftenberger und Geierswalder See (Überleiter 12). Einmalig in der Lausitz, entsteht hier im Seenland ein Wasserkreuz: Oben, auf der umverlegten, 22 Meter breiten und rund einen Meter tiefen Schwarzen Elster, können Paddelboote fahren und unten, im 90 Meter langen Kanaltunnel, sind Segler oder Motorboote unterwegs. Wenige Minuten später wurde gestern auch die östliche Verwallung, am Anfang des neuen Flusslaufes, zurückgebaut. Das Elsterwasser bewegte sich aufeinander zu, und Sieghard Balzer schätzte, dass am heutigen Morgen ein durchgängiger, rund 30 Zentimeter hoher Wasserspiegel zu sehen sein wird.
Der alte Flusslauf wird in den nächsten Tagen durch Dämme verschlossen und später verfüllt; Fische werden abgefischt und umgesetzt. Nächstes Jahr beginnt der Bau der Schleuse im Überleiter, die sich im Bereich des alten Flussbettes befindet. Bis März soll zudem der Senftenberger See an den Kanal angeschlossen werden. Ziel ist es nach LMBV-Angaben, dass im Sommer 2013 das erste Boot durch den Koschener Kanal fährt. Wenn es nach Michael Vetter, dem Chef des Zweckverbands Lausitzer Seenland Brandenburg geht, mit den Ministerpräsidenten Sachsens und Brandenburgs an Bord.



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