Das Seenland zeigt seine Vielfalt


von Tageblatt-Redaktion

Manfred Kolba -2.v.li.- und Siegurd Heinze -3.v.li.- lösten den Seemannsknoten im Beisein weiterer Politiker und Vertreter aus Tourismus und Wirtschaft. Dann nahmen Besucher den Tunnel in Beschlag.
Manfred Kolba -2.v.li.- und Siegurd Heinze -3.v.li.- lösten den Seemannsknoten im Beisein weiterer Politiker und Vertreter aus Tourismus und Wirtschaft. Dann nahmen Besucher den Tunnel in Beschlag.

Von Jost Schmidtchen

Großer Bahnhof“ am Sonnabend in Sedlitz. Die Freigabe des Fußweges im Tunnel des Ilse-Kanals zwischen Großräschener und Sedlitzer See war einer, wenn nicht gar der Höhepunkt zu den Seenlandtagen am Wochenende. Siegurd Heinze, Landrat des Kreises Oberspreewald-Lausitz, nannte den fertiggestellten Kanal „ein verbindendes Element und wichtigen Schritt“ für die weitere Entwicklung des Lausitzer Seenlandes. „Der Großräschener See hat heute angedockt“, sagte er.
Manfred Kolba, Sanierungsbereichsleiter bei der LMBV, erinnerte daran, dass der Bergbausanierer die Aufgabe hat, 7 000 Hektar des Lausitzer Seenlandes schiffbar zu gestalten. Zur Vermeidung von Kosten erfolgte im Frühjahr 2010 bereits der Baubeginn für den Kanal. Eben noch vor der Flutung der beiden später verbindenden Seen. Der Überleiter ist ein gigantisches Bauprojekt, welches planungstechnisch bis ins letzte Detail durchdacht werden musste. Die Bahntrasse Senftenberg-Cottbus und die B 169 mussten untertunnelt werden. Das war 2010. Im Herbst 2012 begann der Aushub der Sandmassen für das zukünftige Kanalbett. Vor einem Jahr wurde die Radbrücke freigegeben und damit der Seenrundweg geschlossen. Nun ist seit Sonnabend auch der Verbindungsweg im Tunnel des Ilse-Kanals geöffnet. Damit ist der Lückenschluss zwischen den Radwegen am Großräschener und Sedlitzer See vollzogen. Senftenberg darf sich als „Fünf-Seen-Stadt“ bezeichnen. Das hat große wirtschaftliche und touristische Potenziale. Dass der fünfte See hinzukam, war einst nicht vorgesehen. Nach den Tagebauplanungen der DDR hätte es den Großräschener See nicht gegeben. Doch der Tagebau Meuro hatte nach der Wende keine Zukunft.
Hunderte Besucher verfolgten die Eröffnungszeremonie und nahmen bei einer ersten Wanderung den 186 Meter langen Tunnelweg in ihren Besitz. Bei Livemusik, Kaffee und Kuchen, Bier und Bratwurst ließ es sich zum „Tunneltag“ gut feiern.2020 werden wohl erstmals Schiffe durch den Tunnel hindurch fahren. Dann haben beide Seen ihren Endwasserstand erreicht.



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