Das Projekt Scheibe-See startet mit Fällungen


von Tageblatt-Redaktion

Grafik: bauhoys Planungsgesellschaft mbH

Hoyerswerda. In der kommenden Woche beginnen nach Mitteilung des Rathauses die Fällarbeiten am Kühnichter Ufer des Scheibe-Sees. Was nach der Auskohlung des Tagebaus 1996 dort gepflanzt wurde, muss wieder weg, weil die Stadt nun wie von einigen ersehnt und von anderen bedauert ihr Naherholungs- und Tourismusprojekt umsetzt.

Finanziert sind über den Fonds des Bundes für die Strukturstärkung in den Noch-Kohle-Regionen unter anderem eine Strandverlängerung, die Modellierung von Liegeterrassen, der Bau einer Promenade, die Errichtung einer Mole, das Anlegen eines zweiten Parkplatzes sowie vor allem ein 30 Meter hoher Aussichtsturm.

Das Ganze wird 26 Millionen Euro kosten. Ein zweiter Förderantrag soll für zwei Gebäude nachgeschoben werden – eines für ein zweistöckiges Strandcafé und eines unter anderem für ein Restaurant.

Die Stadt hat jetzt zwei vom Büro Bauhoys Planungsgesellschaft mbH erstellte Visualisierungen des künftigen Aussehens veröffentlicht – sie sind auf Basis von Nutzungen und Abmaßen mehr als eine Vision, aber keine 1:1-Planung. (red)

Hier ein paar Bilder zu Entwicklung des Ortes:

Foto: TB-Archiv
Foto: Uwe Schulz
Foto: Dietmar Strödicke
Foto: Uwe Schulz
Foto: Mirko Kolodziej
Grafik: bauhoys Planungsgesellschaft mbH
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Kommentare zum Artikel:

Stefanie Trunsch schrieb am

Naja, bei dem Wald von unberührter Natur zu sprechen... Borkenkäferdurchseuchte (ja so wurde es im Beitrag über das Kreisforstamt 2020 bezeichnet) Monokulturen mit übersichtlichem ökologischen Mehrwert. Da gibt es sicherlich schützenswertere Waldgebiete.

Die Nähe zur Stadt und die nicht unerhebliche Strecke zum nächsten Badesee (zumindest für nichtmotorisierten Verkehr) könnte sich als positiv erweisen. Die Frage ist natürlich: Wie viel Geld will der Hoyerswerdsche in der Gastro lassen?

Johann Walther-Budelnik schrieb am

Meine Erinnerung an den Knappensee aus den fünfziger Jahren: Brombeeren, zerfurchte Hochkippen zum Klettern, baden ohne Ende, sauberes Wasser, Eis vom Hoyerswerdschen Bäcker Funke aus dem Kabrio F8 für 20 Pfennige, primitives Zelten, Erbsensuppe mit Seewasser, viel Spaß, u.a. Für uns Heranwachsende war das herrlich. So etwas werden die Kinder heutzutage am Scheibe-See nicht erleben. Alles muss reguliert werden und am Ende steht Vermarktung ohne Grenzen. Diese Scheibe-Millionen wären m. E. anderweitig besser einzusetzen.

Uwe Bussler schrieb am

Ohne Worte. 25 Millionen fürs Bad, das auch weiterhin mit Verlust betrieben wird. 26 Millionen für die nächste Badeanstalt, erst einmal. Wo bleiben die klugen Köpfe?

Alexander Hallmann schrieb am

Vielleicht wäre auch ein abgespeckteres Naherholungsgebiet mit Campingmöglichkeiten sinnvoller, bevor Luftschlösser gebaut werden – ähnlich Silbersee oder Knappensee. Das wäre auch umweltverträglicher.

Werner Mittasch schrieb am

Na wenn gebaut werden soll, ist doch gut und das gleich neben der Stadt, dann bekommt der See was Nützliches und per Fahrrad muss man auch mal einkehren können, um nichts mitzuschleppen. Das könnte am Bärwalder See auf Boxberger Seite auch mal losgehen. Dort steht schon die zweite große Tafel, was alles gebaut werden soll und bisher ist nichts geschehen. Das sind nun schon sechs Jahre etwa. Also freut euch!?

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