Das Projekt Scheibe-See startet mit Fällungen


von Tageblatt-Redaktion

Grafik: bauhoys Planungsgesellschaft mbH

Hoyerswerda. In der kommenden Woche beginnen nach Mitteilung des Rathauses die Fällarbeiten am Kühnichter Ufer des Scheibe-Sees. Was nach der Auskohlung des Tagebaus 1996 dort gepflanzt wurde, muss wieder weg, weil die Stadt nun wie von einigen ersehnt und von anderen bedauert ihr Naherholungs- und Tourismusprojekt umsetzt.

Finanziert sind über den Fonds des Bundes für die Strukturstärkung in den Noch-Kohle-Regionen unter anderem eine Strandverlängerung, die Modellierung von Liegeterrassen, der Bau einer Promenade, die Errichtung einer Mole, das Anlegen eines zweiten Parkplatzes sowie vor allem ein 30 Meter hoher Aussichtsturm.

Das Ganze wird 26 Millionen Euro kosten. Ein zweiter Förderantrag soll für zwei Gebäude nachgeschoben werden – eines für ein zweistöckiges Strandcafé und eines unter anderem für ein Restaurant.

Die Stadt hat jetzt zwei vom Büro Bauhoys Planungsgesellschaft mbH erstellte Visualisierungen des künftigen Aussehens veröffentlicht – sie sind auf Basis von Nutzungen und Abmaßen mehr als eine Vision, aber keine 1:1-Planung. (red)

Hier ein paar Bilder zu Entwicklung des Ortes:

Foto: TB-Archiv
Foto: Uwe Schulz
Foto: Dietmar Strödicke
Foto: Uwe Schulz
Foto: Mirko Kolodziej
Grafik: bauhoys Planungsgesellschaft mbH
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Kommentare zum Artikel:

Harald Zeiler schrieb am

Na endlich wird mal das eingestaubte Projekt, dass Herr Skora schon in der Schublade hatte, vorangebracht. Ich glaube 2019/2020 gab es dafür schon ähnliche Bilder mit der Landmarke. War ja ne schwere Geburt bzw. gab es ja noch gar keine Geburt, da die Bauarbeiten dafür noch nicht begonnen haben. Mal schauen wie viel Jahre das dann dauern wird. Hoffentlich ist es dann für 'ne Belebung des Sees nicht schon zu spät.

Peter Jurisch schrieb am

Jetzt werden aber die ganz alten Sachen aus der Rathaus-Kiste gekramt. Vielleicht damit jetzt mal halbwegs sinnvolle Dinge mit Kohle-Geldern finanziert werden, wäre zumindest mal sinnvoller als das Schwimmbad usw. An sich 'ne schöne Sache. Aber mal sehen, wann es wirklich soweit sein wird. Nach so vielen Jahren nur drüber reden glaube ich das erst, wenn die ersten Baufortschritte zu sehen sind.

Manuela Petrick schrieb am

Ich finde es furchtbar, zu sehen wie sich das ganze Vorhaben entwickelt. Fällen von Bäumen für ein paar Restaurants und andere Bauten. Nur für den Gewinn. Die Natur ist ja egal. Das in einer Zeit, wo alles nach Klimaschutz schreit. Ich bin entsetzt. Fand es dort unberührt noch richtig schön.

Monika Pichel schrieb am

Ich sehe es ähnlich wie Frau Petrick, unberührte Natur (wobei unberührt bei einem Tagebauloch nicht ganz zutrifft), wo gibt es die heutzutage noch zu genießen?
Natürlich, dadurch dass es ein Badesee ist, kann man nicht auf alles verzichten, wie z. B. Sanitäranlagen, die ja noch immer nicht vorhanden sind.
Jedoch so eine Bebauung, für 26 Millönchen, ob das wirklich sinnvoll investiert wird für die Strukturstärkung, wird sich zeigen. Aber schön für die ca. fünf Saisonarbeiter, die dort eventuell ihre Hoffnung finden werden, wenn denn das Restaurant auch gebaut werden sollte. Klasse für die Stärkung der Noch-Kohleregion.
Solche Projekte gab/gibt es hier fast an jedem See der Lausitzer Seenplatte und anderen Tagebaulöchern – und bei wie vielen ist es ein Traum geblieben? Da Rutschungen oder neue Probleme oder ausbleibende Touristen einen Strich durch die Rechnung machten. Hauptsache, das Geld ist geflossen.
Aber na klar, dadurch werden wir in Hoy bestimmt ein touristischer Geheimtipp und die Stadt nur so mit Geld überflutet. ;)

Alexander G. v. Bieberstein schrieb am

Es wird das Westufer bebaut, es werden rd. 40 Millionen investiert in zwei Phasen, in der zweiten Phase das Strandcafé und das Mehrzweckgebäude mit Restaurant jeweils im erweiterten Rohbau. Baustart ist 2024 und die nächsten drei Jahre wird gebaut.
Die Sanitäranlagen, da erfolgte eine Ausschreibung durch die LMBV und es hat sich nur ein Anbieter gemeldet mit einer Summe, die weit über dem marktüblichen Wert lag – zur Zeit erfolgt eine beschränkte Ausschreibung mit dem Ziel, dass dies Jahr gebaut wird.

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