Chor-Finale auf der Fernsehbühne


von Tageblatt-Redaktion

Der Chor bei seinem Auftritt in der Weihnachtsshow des mdr.
Der Chor bei seinem Auftritt in der Weihnachtsshow des mdr.

Zu einem 20. Geburtstag darf es schon mal etwas Besonderes sein. Auch, wenn ein Chor so alt wird. „Nur ein normales Jubiläumskonzert erschien uns zu langweilig“, sagt Regine Linke, Vorsitzende des Frauenchores Lauta-Torno. Also hatte der Vorstand die Idee, sich beim mdr-Wettbewerb „Chor des Jahres“ zu bewerben. Aus der Idee wurde eine Erfolgsgeschichte, deren Finale am Wochenende im Fernsehen zu sehen ist. Hinter den Frauen und Chorleiter Lothar Kusche liegen aufregende Wochen und Monate, anstrengend und herrlich, wie Regine Linke betont: „Das war ein absoluter Glücksfall für das Jubiläumsjahr“.

Morgen Abend läuft im Fernsehen die „Große Show der Weihnachtslieder“, moderiert von Stefanie Hertel. Der hiesige Chor wird mehrfach zu erleben sein. Bereits bevor die Sendung am 15. November in Suhl aufgezeichnet wurde, hatte er ein umfangreiches TV-Programm hinter sich. Es begann im Sommer mit Fernsehaufnahmen in Lauta und Torno für die Sendung „hier ab vier“, in der mehrere Chöre vorgestellt wurden. Gedreht wurde vor dem Lautaer Restaurant „Sachsenstube“, auf dem Anger sowie am Tornoer Teich. Der Gesang und die Präsentation überzeugten die Zuschauer. Sie wählten „musica viva“ ins Finale der besten drei Chöre.

Zuvor machten die Chormitglieder auch viel Werbung in eigener Sache, die weite Kreise zog – denn abgestimmt werden konnte auch per Internet. Das Fanpotenzial zog auch im Finale. Beim Live-Auftritt im Fernsehen Ende September setzten sich die Frauen gegen einen Chor aus Schkeuditz und einen aus Thalheim durch. „Das war spannend und hat viele Nerven gekostet“, erinnert sich Regine Linke.

Der Freitag Mitte November in Suhl war dann zum Genießen, obwohl der Bus zur fünfeinhalbstündigen Fahrt nach Thüringen schon um sechs Uhr startete. Fast alle Chormitglieder hatten es kurzfristig geschafft andere Verpflichtungen, wie die Arbeit an diesem Tag hintenanzustellen. In der Stadthalle in Suhl ging es zunächst in die Umkleide und Maske. Es folgte eine erste Stellprobe und Einweisung durch die Fernsehmacher. „Unser Adrenalinpegel stand auf Anschlag“, erinnert sich Chormitglied Martina Volkmer. „Alles war überwältigend, die große Bühne, die vielen Leute hinter den Kulissen, Abpudern vor dem Auftritt und dann die Stars der Sendung.“

„musica viva“ sang in der Sendung das Lied „Der Christbaum ist der schönste Baum“, ein neues Stück im Repertoire. Zudem sind die Frauen um ihren Chorleiter auch am Anfang und Ende der Sendung zu sehen. „Wir haben es als große Ehre empfunden, diese Bilder mitgestalten zu können “, freut sich Regine Linke. Die Lausitzer standen gleich neben den smarten „Overtones“ - einer Boygroup aus London. Generalprobe und Aufzeichnung - insgesamt sechsmal musste der Chor auf die Bühne. „Alles war bis auf das Kleinste“ geplant“, war Regine Linke über den Ablauf der Aufzeichnung fasziniert. „Wir sehen solche Sendungen jetzt mit ganz anderen Augen und ziehen den Hut vor den Fernsehleuten, die nicht auf der Bühne stehen.“

Die mdr-Aktion hat den Chor insgesamt verändert. Der Zusammenhalt, die Begeisterung ist dadurch noch mehr gewachsen. Die Frauen sind stolz auf ihren Chorleiter. Ohne das Engagement von Lothar Kusche wären die Erlebnisse dieses Jahres nicht möglich gewesen. Der Musiklehrer leitet auch den Mädchenchor cantemus des Lessing-Gymnasiums. „Den hohen Anspruch vermittelt er auch an uns weiter“, sagt Regine Linke.

Was die Frauen in Suhl erlebt haben, ist heute bereits im mdr in einem Hintergrundbericht bei „hier ab vier“ zu erleben. Am Sonntag lädt musica viva zum Advents-Konzert. Es beginnt im 17 Uhr in der katholischen Kirche in Lauta. Die „Große Show der Weihnachtslieder“ am Samstagabend werden die Chormitglieder zu Hause bei ihren Familien verfolgen. Hoffentlich schaffen es alle pünktlich bis zum Start. Denn am späten Nachmittag steht noch ein Auftritt in Brieske auf dem Programm. Es ist also ganz schön viel Trubel derzeit. Aber, wie hieß es vor einigen Monaten im Chorvorstand: Nur ein normales Jubiläumskonzert zum 20. Geburtstag wäre doch langweilig.



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