Buntes für den Balkon
Von Katrin Demczenko
Der Frühling steht vor der Tür und Balkonkästen sowie Pflanzschalen warten auf eine hübsche bunte Bepflanzung. Was da zu beachten ist, um an seinen Blumen recht lange Freude zu haben, weiß Gärtnerin Beate Witte von der gleichnamigen Gärtnerei in Hoyerswerda.
Zunächst können Balkonkästen zweimal im Jahr bepflanzt werden, und zwar zuerst im März mit Stiefmütterchen und Primeln oder mit Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen und Krokussen. „Diese Blumen halten notfalls auch noch mal einen leichten Nachtfrost aus“, sagt die Expertin. Nach dem 15. Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind, kann die Sommerbepflanzung folgen. Das können Blumen wie Pelargonien, Begonien oder Fuchsien sein, in nicht zu kleinen Pflanzschalen wachsen auch Gurken oder Tomaten. Die Gemüsepflanzen passen gut in die Ecke eines sonnigen Balkons, brauchen viel Wasser, regelmäßige Düngung und ein Spalier, um daran empor wachsen zu können, empfiehlt Beate Witte. Ein Balkonkasten mit Petersilie, Rosmarin und Co. ist besonders einfach anzulegen und ergänzt den Speisezettel mit frischen Kräutern.
Wichtig ist immer, die Bepflanzung nach der Lage des Balkons zu richten. Auf den Südbalkon passen zum Beispiel bunt leuchtende, einfach zu pflegende Petunien. Sie brauchen lediglich viel Wasser und regelmäßig Dünger, Staunässe mögen sie nicht, sagt die Gärtnerin. Die etwas zum Wuchern neigenden Pelargonien sollten nicht unbedingt mit Eisblumen in denselben Balkonkasten gesetzt werden, denn die kleinen, zarten Blüten gehen dann einfach unter. Eine besondere Idee von Beate Witte für einen sonnigen Balkon ist ein kleiner Steingarten mit Sukkulenten oder Kakteen, weil diese Pflanzen viel Wärme brauchen und mit wenig Wasser auskommen.
Für diese pflegeleichte Balkonbepflanzungsvariante eignen sich auch winterharte Opuntien und Agaven, die das ganze Jahr lang ein Blickfang sind. Die Pflanzschale wird im Frühjahr mit nährstoffarmem, körnigem Substrat gefüllt und muss ein mit einer Tonscherbe verdecktes Loch am Boden haben. So kann beim Gießen oder durch Regen keine Staunässe entstehen, die den Pflanzen schadet, sagt die Gärtnerin.
Das Steinkraut, übrigens dieses Jahr vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen zur Balkonpflanze des Jahres gekürt, braucht dagegen nur einen halbschattigen Standort. Es muss regelmäßig gegossen und gedüngt werden und lockt wie Fuchsien und Begonien sogar Schmetterlinge an. Wer einen windigen, hellen Balkon hat, ist mit dem niedrig wachsenden Glockenblumengewächs Männertreu gut beraten.
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