Bundesbauministerin zu Arbeitsbesuch erwartet
Hoyerswerda. Festlegungen, die aus Rathaussicht aktuell die Stadtentwicklung behindern, wollen Vertreter der Stadt in der übernächsten Woche mit einem Mitglied der Bundesregierung besprechen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) wird nach Angaben von Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) zu einem etwa einstündigen Arbeitsbesuch in Hoyerswerda erwartet.
Der Rathauschef gab jetzt konkret zwei Beispiele, bei denen sich die Stadtspitze Änderungen von Vorgaben wünschen würde. So darf auf Flächen, auf denen mit Fördergeld Wohnhäuser abgerissen worden sind, in den zehn Jahren nach dem Abriss kein neuer Mietwohnungsbau stattfinden.
Das Stadtoberhaupt will auch den Umstand anschneiden, dass Abriss besser gefördert wird als der Umbau von Gebäuden und Wohnungen für heutige Bedürfnisse. Vorgesehen sei, Geywitz in der Neustadt zu empfangen. Man wolle zeigen, dass es sich lohnt, sich hier über Veränderungen Gedanken zu machen. (red)
Kommentare zum Artikel:
Andreas Müller schrieb am
Zum Thema Nichtbebauung zehn Jahre nach Abriss: Das finde ich richtig. Das Unternehmen und die Stadt müssen sich vor dem Abriss überlegen, ob später wieder Wohnungen gebraucht werden. Dabei hilft die Statistik, sprich: Wie entwickelt sich die Einwohnerzahl. Und wenn ich mir die ehemaligen Abrissflächen ansehe: Ws wird kleinteiliger Eigentumswohnbau betrieben. Und sicher wurden dafür städtische Grundstücke verkauft. Also wird man der Ministerin das große Leid klagen, die Grundstücke zehn Jahre lang nicht verkaufen zu dürfen. Ich bin gespannt, ob im WK 8 die aktuellen Wald- und Strauchflächen nicht in den nächsten zwei bis drei Jahren auch plötzlich bebaut werden – mit schönen Ein- und Zweifamilienhäusern.
Monika Pichel schrieb am
@Herr Müller,
bezüglich der Fläche im WK 8 könnte man zumindest mit dem Hintergrund Naturschutz Einspruch einlegen, wenn es denn der Fall werden würde, denn dort brüten Buntspecht, Nachtigall und Co. ;) Insofern man überhaupt im Vorfeld was bemerken würde, im WK 9 waren die Bäume ja auch innerhalb von einem Tag weg.
Was kann aber unsere Stadtführung dafür, dass es nun mal für den Abriss mehr Förderung gibt, als für Umbau, alles eine Frage des Geldes, und dem sind die Obersten immer hinterher.
Hagen Schmaler schrieb am
Das Thema – derzeit bessere Förderung Abriss gegenüber Umbau auf heutige Bedürfnisse – passt doch perfekt zum Artikel "Auseinandersetzung um EcoCity" vom Fr. 19. April. Die Symbiose kann doch besser gar nicht sein.
Dort heißt es: "Ruban-Zeh kündigte an, den eingeschlagenen Weg, ökologische, ökonomische, kulturelle und soziale Stadtplanung mit Partizipation durch die Bevölkerung zu verbinden, werde man vonseiten der Stadt Hoyerswerda weitergehen."
Gerade in der heutigen Zeit mit den "Nachhaltigkeitsgedanken" in jeglicher Hinsicht, sollte auch die Bauwirtschaft ihren Beitrag leisten. Ressourcenschonender ist es allemal, ein Gebäude barrierefrei und/oder energetisch "aufzumöbeln". Und in dieser Hinsicht hat Hoyerswerda, insbesondere die Neustadt, viel Potential. Da wünsche ich in den Gesprächen mit der Bundesbauministerin eine überzeugende "klare Kante" und Optimismus auf ein offenes Ohr bei Frau Geywitz. Zeigen Sie ihr unsere zukunftsfähige Hoyerswerdsche Neustadt.
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