Brigitte Schramm bei Unfall ums Leben gekommen
Hoyerswerda. Bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist Brigitte Schramm, frühere Lehrerin, Schuldirektorin, ehemalige Stadträtin und prägende Figur der sorbischen Gemeinschaft. Sorbische Medien berichten über ihren Tod. Bei dem Unfall auf der B 6 in der Nähe von Arnsdorf starb auch Brigitte Schramms Ehemann.
Geboren wurde sie in Panschwitz-Kuckau, unterrichtete seit den 1960ern in der Handrij-Zejler-POS im WK V Sorbisch und Russisch, später leitete sie die 4. Mittelschule. Schon im Ruhestand gab Brigitte Schramm noch Unterricht am Johanneum und war Leiterin von Sorbisch-Kursen für Erwachsene.
Ende der 1990er gehörte sie für die CDU dem Stadtrat an, arbeitete bis zuletzt in dessen Beirat für sorbische Angelegenheiten mit. Lange Jahre war die Verstorbene Mitglied im Bundesvorstand der Domowina und Vorsitzende der Domowina-Regionalvereinigung Hoyerswerda.
2003 wurde sie mit dem Ehrenpreis der Domowina gewürdigt, 2010 zeichnete die Stadt sie mit der Martha für besonders engagierte Frauen aus. Brigitte Schramm wurde 81 Jahre alt. (red)
Kommentare zum Artikel:
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Thomas Taubner schrieb am
Unser Herzliches Beileid!
Wir, die Abgänger der Mittelschule 2001, sammeln als Klassenkameraden gerade finanzielle Unterstützung für die Angehörigen.
Wen wir in unserer ehemaligen Klassenkameraden-Gruppe nicht erreichen, sich aber trotzdem beteiligen möchte, kann sich gerne melden und beteiligen.
Die Redaktion bitte ich, einen Weg zur Kontaktaufnahme herzustellen.
Sabine Modsching schrieb am
Sie war meine Lehrerin, später meine Kollegin und Direktorin. Mit ihrer freundlichen Art unvergessen. Mein großes Vorbild.
Sabine Modsching
Elvira Schuba schrieb am
Mit großer Bestürzung nahmen auch ich und auch mein Mann die traurige Nachricht vom Tod von Brigitte Schramm und ihren Mann Benno entgegen.
Frau Schramm war von uns als kompetente und umsichtige Frau in ihren vielen Funktionen hoch geschätzt. Achtungsvoll und mit viel Humor begegnete sie jedem Mitmenschen. Mit ihr und ihrem Mann verbinden wir in Dankbarkeit viele schöne Erinnerungen.
Elvira Schuba
Harald Steinberg schrieb am
Mein allerherzlichstes Beileid.
Ich bin total erschüttert und unendlich traurig. Nach Jahrzehnten wollte ich wissen, wo und wie meine längst verstorbene Mutter in Panschwitz/Kuckau gelebt hatte. Brigitte (Gitta) Schramm war das Patenkind von meiner Mutter und die Einzige, die mir und meiner Tochter etwas über meine Mutter erzählen konnte. Also besuchten wir sie vom 19. bis 21. Juli in Hoyerswerda. Wir erlebten wunderbare Tage mit ihr und waren sofort ein Herz und eine Seele. Wir fuhren auch nach Panschwitz/Kuckau in die Rosenthaler Straße, wo meine Mutter bis 1947 gewohnt hatte, und besuchten auch das Kloster Marienstern, wo sie zusammen mit ihrem Mann aus Lettland für kurze Zeit untergebracht waren. Ich bin Gitta so sehr dankbar für die gemeinsame, wertvolle Zeit, die wir mit ihr verbringen durften. Gitta war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Gebildet und warmherzig. Meine Tochter und ich werden sie für immer in unseren Herzen behalten. Hab Dank für Alles, liebe Gitta.
Harald Steinberg
55262 Heidesheim
Joachim Glücklich schrieb am
Es ist schwer zu glauben und zu erfassen.
Brigitte Schramm war für das Sorbische im ehemaligen Kreis Hoyerswerda der Dreh- und Angelpunkt. Ohne sie, das wage ich zu behaupten gäbe es den Sorbischunterricht an vielen Schulen vielleicht schon lange nicht mehr. Seit 1983 meine Fachberaterin und Kollegin, gemeinsam im Kreisverband der Domowina und im Bundesvorstand gearbeitet. Mit der Wende Kollegin und Schulleiterin. Eine Kollegin, Frau im unermüdlichen Einsatz für das Sorbische, aber auch für das mitmenschliche im Umgang miteinander.
Njech je jej serbska zemja lochka.
Enttäuscht bin ich vom OB der Stadt der Hoyerswerda. Keine öffentliche Würdigung von Frau Schramm. An Informationen hat es nicht gefehlt. Ich persönlich habe die Information an die Stadt weitergereicht.
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