Bäume und Sträucher weichen Bauvorhaben


von Tageblatt-Redaktion

Bäume und Sträucher weichen Bauvorhaben
Foto: privat

Hoyerswerda. Kurz bevor der Stadtrat vorige Woche einstimmig den ersten Entwurf für eine Änderung des Bebaungsplanes Frentzelstraße, Friedrichsstraße, Bleichgässchen beschloss, waren im betroffenen Gebiet schon die Sägen zugange. Die Wohnungsgesellschaft, der das Areal gehört, spricht auf Nachfrage, ohne näher ins Detail zu gehen, von einer Baufeldfreimachung.

Allerdings liegt die Fläche baurechtlich in einem allgemeinen Wohngebiet. Hier können also nur Wohnbauten entstehen. Die jetzt angestrebte B-Plan-Änderung zielt vorwiegend auf eine Anpassung der 1998 festgesetzten Baugrenzen sowie die Änderung des Maßes der baulichen Nutzung ab. Erlaubt werden sollen Gebäude mit bis zu maximal drei Vollgeschossen.

Von den in der vorigen Woche vorgenommenen Fällarbeiten waren nach Angaben der WH 39 Bäume und Sträucher betroffen. Zur Frage nach Ersatzpflanzungen erklärt das Unternehmen, die Baumschutzsatzung komme hier nicht zur Geltung, da die Festsetzungen des Bebauungsplanes an den betreffenden Stellen keine Bepflanzung vorsehen. (red)



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Kommentare zum Artikel:

Christian Behring schrieb am

... und wieder die Wohnungsgesellschaft, die Grünflächen vernichtet oder gar Baumbestand, scheinbar ohne Gewissen, einfach schnellstens beseitigt. Erst die Versiegelung von Flächen mit Parkplätzen, dann die Baumfällung ohne Ersatz und als nächstes sicherlich die nächste Flächenversiegelung! Traurig, dass das immer noch so ohne Weiteres zugelassen wird und durch das Stadtoberhaupt geduldet wird! So viele Chancen für eine grüne Stadt werden schnell zunichte gemacht.

Petra Janz schrieb am

Ich stimme meinem Vorgänger in allen Punkten zu. Hoyerswerda war einst eine Stadt, die durch überdurchschnittlich viel Grün bekannt war. Davon ist nicht mehr viel übrig. Nicht nur, dass Bäume gefällt werden, was das Zeug hält, sondern die restlich verbliebenen Pflanzen und Bäume werden eingekürzt und verstümmelt und den Vögeln wird jede Lebensgrundlage genommen.

Roland Wusk schrieb am

Dem Kommentar von Herrn Behring kann ich mich nur anschließen. Und alles begann, nachdem Frau Faßl in den Ruhestand ging.

Susan Dienerowitz schrieb am

Auch ich schließe mich den obenstehenden Kommentaren an und möchte ergänzen: Ein Stück Lebensqualität im Herzen der Altstadt ist verloren gegangen. Der alte (Obst-)Baumbestand - über Jahrzehnte gewachsen und Lebensraum vieler Tiere - wurde innerhalb weniger Stunden vernichtet. Es ist einfach nur traurig...

Silvana Wels schrieb am

Also da fragt man sich was nun besser ist, die grüne Lunge der Stadt weiterhin zu behalten oder noch mehr Grünbestand weg zu nehmen. Hat da auch jemand mal an die Tiere, die Fauna und Flora gedacht ???????????? Wenn man auf seinem Grund einen Baum wegnehmen will, wird ein Aufstand vom Feinsten gemacht, aber wenn 39 Bäume und diverse Sträucher einfach wegen einem Bauvorhaben wegrationalisiert werden, ist das halt in Ordnung. Schafft wenigstens kleine Beet Anlagen.

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