Ausfall-Spitzenreiter in Hoyerswerda


von Tageblatt-Redaktion

Zigtausende Unterrichtsstunden fallen jährlich aus und können nur zu einem Bruchteil komensiert werden.
Zigtausende Unterrichtsstunden fallen jährlich aus und können nur zu einem Bruchteil komensiert werden.

Von Uwe Schulz

Unterrichtsausfall freut die Schüler. Man kann es ihnen nicht verübeln. Besonders schön ist die Freude, wenn eher Schluss ist oder, noch besser, man morgens länger schlafen kann. Ausfall zwischendurch ist weniger beliebt. Da kann man eh nur die Zeit totschlagen. Doch wohl kein Schüler und kein Elternteil führt tatsächlich Buch über den Unterrichtsausfall. Die Schulen müssen es. Das fließt dann in eine Statistik, die regelmäßig veröffentlicht wird und auf der Internetseite des sächsischen Kultusministeriums abrufbar ist. Jetzt wurden die Zahlen für das erste Halbjahr des laufenden Schuljahres veröffentlicht.

Grundschulen
In den ersten vier Schuljahren ist der Unterrichtsausfall am geringsten. In Sachsen liegt der durchschnittliche Ausfall bei 2,1 Prozent aller Stunden, ohne Vertretungsstunden wären es 2,8 Prozent. Der Landkreis Bautzen kommt da mit 1,6 % besser weg. Insgesamt bewegt sich der Ausfall in etwa auf Vorjahresniveau. Die neun Grundschulen im Altkreis Hoyerswerda haben teilweise kaum Ausfall, z. B. in Wittichenau, Burgneudorf und an der Elstergrundschule Hoyerswerda. Die Schulen in Bernsdorf (2,1 %) und „Zejler“ in Hoyerswerda (1,8  %) liegen über dem Schnitt. In Lauta sank der Ausfall von 3,9 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 1,2 Prozent. An der Lindenschule Hoyerswerda stieg er hingegen von 1,2 auf 3,5 Prozent.

Oberschulen
Vier von fünf Oberschulen in und um Hoyerswerda liegen bei den Stundenausfällen über dem Landkreisschnitt von 3,4 Prozent. Lohsa bleibt als einzige Schule mit 2,5 Prozent Ausfall darunter. Stark angestiegen sind die Ausfälle in Lauta von (2,6 auf 5,8 Prozent) und an der Neustadt-Oberschule Hoyerswerda (von 4,2 auf 7,2 %). Höher ist die Ausfallquote im Kreis Bautzen nur an der Schule im Bautzener Gesundbrunnen mit 7,3 %. Dabei wird an allen Oberschulen des Altkreises Hoyerswerda schon mehr Vertretungsunterricht gegeben als im Kreis- oder Landesdurchschnitt.

Gymnasien
Beide staatlichen Gymnasien in Hoyerswerda lagen schon im Vorjahr über dem Kreisdurchschnitt und natürlich über dem noch niedrigeren Landesdurchschnitt. Zwar legte auch auf Landesebene die Ausfallquote zu, doch nicht so stark wie in Hoyerswerda. Am Lessing-Gymnasium stiegen die Ausfälle von 4,2 auf 5,4 Prozent, am Foucault sogar von 5,9 auf 7,0 Prozent. Damit ist das Foucault-Gymnasium Ausfall-Spitzenreiter unter den Gymnasien im Landkreis Bautzen. Für beide weiterführende Schularten verschärfen sich die Probleme, wenn Fachlehrer von Fächern ausfallen, die nicht einfach ersetzt werden können. Prinzipiell gilt aber wohl: je näher die Prüfung, umso eher wird für Lehrer-Ersatz gesorgt.

Berufliche Schulen
Das Berufliche Schulzentrum „Konrad Zuse“ liegt beim Ausfall mit 7 Prozent über dem Kreisschnitt (6,4 %) und deutlich über dem Landesschnitt (4,9 %).

Förderschulen
Beide Hoyerswerdaer Förderschulen liegen mit ihren Stundenausfällen unter dem Landesdurchschnitt von 4,3 Prozent. Das Körperbehindertenzentrum hat 3,2 Prozent Ausfall, die Kopernikus-Schule 3,7 %.



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