Auf der Matte wird es weihnachtlich


von Tageblatt-Redaktion

Die jugendlichen Sportlerinnen proben auf der Matte auch den Programmteil, der unter UV-Licht zu sehen sein wird.
Die jugendlichen Sportlerinnen proben auf der Matte auch den Programmteil, der unter UV-Licht zu sehen sein wird.

Von Hagen Linke

Aus einem kleinen Rekorder klingt „Rudolf, das kleine Rentier“. Ein Bock wird in Position gebracht, einige Mädchen flitzen nebenan über die Matte. Wie vielerorts ist es auch in der Sporthalle des Christlichen Gymnasiums Johanneum dieser Tage weihnachtlich. Zweimal pro Woche sind die Turner des SC Hoyerswerda hier zugange. Die Mädchen bereiten sich auf einen wichtigen Auftritt vor – das Weihnachtsschauturnen. Medaillen sind zwar nicht in Aussicht, aber umso mehr Beifall wird es geben. Das ist gewiss, jede Menge Familienangehörige und Freunde werden am Rand dabei sein. „Wir haben im Oktober begonnen, das Weihnachtsturnen einzuüben“, sagt Kerstin Timm, Abteilungsleiterin beim SC Hoyerswerda. Die traditionsreiche Sportart, deren 150-jähriges Bestehen in der Stadt vor drei Jahre gefeiert wurde, hat schon bessere Zeiten erlebt. Die Turnerinnen haben derzeit keine hochgesteckten leistungssportlichen Ziele. Und auf der Matte stehen derzeit nur Mädchen – insgesamt knapp 60.

Mit Gustav Schürgut, Motor des Sports in den vergangenen Jahrzehnten, hat sich ein Trainer zurückgezogen, der auch Jungs trainieren konnte. Derzeit fehlt es an Personal dafür. Mit den Mädchen geht es aber voran. „Am meisten Zulauf haben wir bei den Kleinen“, sagt Kerstin Timm, die sich aber auch freut, dass junge Erwachsene, wie ihre Tochter Freya, dabei bleiben oder zurückkommen. Die 24-jährige Freya ist zum Beispiel maßgeblich für das Programm der „Großen“ beim Schauturnen verantwortlich. Es ist auch deshalb spannend, weil abseits der genormten Wettkampfübungen viel Neues ausprobiert werden kann.

An allen gängigen Turngeräten wird am Samstag etwas gezeigt. Während des Trainings werden die Eltern gebeten, draußen zu bleiben. Allzu viel vom Programm soll natürlich noch nicht verraten werden. Kein Geheimnis ist aber die traditionelle Übung unter UV-Licht in abgedunkelter Halle.
Genug Platz wird in der Halle sein. „Wir stellen etwa 100 Stühle rein und haben auch Bänke“, sagt Kerstin Timm. Um 9 beginnt am Samstag der Aufbau, 16 Uhr beginnt die Show, die etwa 90 Minuten dauern wird. Die kleinen Turnerinnen werden sich nach dem Finale über einen kleinen weihnachtlichen Beutel freuen können, die Großen haben schon ein gemeinsames Pizza-Essen im Blick.

Beschenken können die Gäste die Abteilung mit einem kleinen Obolus für die Sammelbüchse. „Wir wollen uns eine transportable Musikanlage kaufen“, blickt Kerstin Timm voraus. Das erleichtert die Arbeit beim Training. Eintritt wird für die Weihnachtsshow nicht genommen. Und eingeladen sind natürlich nicht nur Vereinsmitglieder oder Angehörige. Wer neugierig ist, was der Turnsport in der Stadt zu bieten hat, ist am Samstag gern gesehen in der Johanneum-Turnhalle.

Samstag, 13. Dezember, 16 Uhr Sporthalle des Christlichen Gymnasiums Johanneum (Fischerstraße 5)



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