Antrag für Modellregion Lausitz an die EU überreicht
Hoyerswerda. Die Absicht, die Lausitz zu „Europas erster Modellregion für saubere Technologien“ zu machen, ist bei der EU in Brüssel mit der Übergabe des Förder-Antrags für das sogenannte Net Zero Valley bekräftigt worden. Mit dabei waren unter anderem Thomas Kralinski, Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium (links), sowie seine brandenburgische Kollegin Dr. Friederike Haase (im roten Jackett). Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier (Zweite von links) sagt, man sei erleichtert, dass umfängliche Vorarbeit nun zum großen Teil geschafft sei:
Unser Dank geht an die Stadt Cottbus und den Landkreis Görlitz für die stets sachliche und zielorientierte Federführung dieses komplizierten Antragsverfahrens. Was nun folgt, wird sicher nicht weniger anstrengend, aber wir können stärker ins Handeln kommen und den ganzen theoretischen Teil jetzt aktiv mit lebendigem Inhalt und konkreten Maßnahmen füllen. Mit Vorfreude sehen wir unter anderem der Entstehung einer länderübergreifenden Geschäftsstelle für das Net Zero Valley Lausitz entgegen.
Der Antrag wurde in Brüssel von Friederike Haase an EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné (im Bild links von ihr) überreicht. Erst vorige Woche hatte es in Hoyerswerdas Lausitzhalle eine Tagung der Industrie- und Handelskammern Cottbus und Dresden zum Net Zero Valley Lausitz gegeben. Laut Stadtverwaltung nahmen mehr als 170 Unternehmens-Vertreter teil:
Der »Net Zero Industry Act« der EU stellt in Aussicht, dass Unternehmen in einem so genannten »Net Zero Valley« besondere Vorhaben realisieren können. Das betrifft zum Beispiel in großem Maßstab Investitionen in Erneuerbare Energien, um langfristig Energiekosten zu reduzieren und die regionale Energieversorgung zu stärken. Auch Kooperationen zwischen Klein- und Mittelständlern sowie Großunternehmen bei Forschungsthemen und in der Innovationsentwicklung sollen erleichtert werden.
Im Mittelpunkt stehen vereinfachte Genehmigungs-Verfahren bei Investitionen in Industrie, die bilanziell ohne Kohlenstoffdioxidausstoß auskommt. In der Region soll es sich dabei um Batterie- und Speichertechnologien, Wasserstoff- und Stromnetztechnologien sowie Technologien zur Energieeffizienz und Sektorkopplung drehen. Sachsens Landesregierung sagt, es gehe beim Net Zero Valley Lausitz um die Absicht, „auf europäischer Ebene in der ersten Liga der Regionen mitzuspielen, die als Modelle für gelungene Transformationsprozesse angesehen werden.“ -red-
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