Angebot des Kreises: auf Container verzichten
Hoyerswerda. Zum wiederholten Male haben sich Anwohner der Straße Am Bahndamm hilfesuchend an die Stadtverwaltung gewandt. Anlass ist wieder mal die unsachgemäße Entsorgung von Papier, Pappe und Glas in den dortigen Wertstoffcontainern – das Bild stammt vom Neujahrstag.
In einer Mail an die Stadtverwaltung heißt es, weder würden sich alle an die offiziell erlaubten Einwurfzeiten für Glas halten, noch würden alle Papier und Pappe wieder mitnehmen, wenn die entsprechenden Behältnisse voll sind. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) antwortete, das Bürgeramt werde sich der Sache annehmen.
Er wies allerdings zugleich darauf hin, dass die Container in die Zuständigkeit des Landratsamtes Bautzen fallen. Das Bürgeramt unterstütze jedoch bei Kontrollen. Es habe auch schon mehrfach Gespräche wegen berechtigter Beschwerden gegeben. Der Kreis biete an, Containerplätze ersatzlos zu streichen.
Das hätte, so Ruban-Zeh, allerdings zur Folge, dass alle ihre Altstoffe zum Wertstoffhof im Industriegelände bringen müssten: „Da dies aber insbesondere von den älteren Menschen nicht erwartet bzw. verlangt werden kann, bestehen wir als Stadt Hoyerswerda darauf, dass der Landkreis die Containerplätze aufrechterhält.“ –red-
Kommentare zum Artikel:
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Thomas Häntschke schrieb am
Ich möchte mich den Zeilen von Robert Schacht anschließen und würde den Containerentsorgern den Vorschlag machen, dass bei einer Abholung die zu leerenden Pappcontainer mal nicht auf das Auto entleert werden, sondern neben den Containern auf der freien Fläche, um aufzuzeigen, wie viel und in welcher Größe Pappe (bestimmt auch anderer Unrat) tatsächlich in den Containern ist.
Zum Schluss müsste der Haufen dann so zerkleinert (ich mache dies mit einem Messer zu einer Größe von etwa 30 cm, Papplebensmittelkartons >z. B. Salz< werden nach der Entleerung auch auseinandergerissen) und in den Container geworfen werden (ich würde mich in Bernsdorf, wo es das Problem auch immer wieder gibt, dazu auch als helfende Hand bereiterklären), um damit zu beweisen, dass nicht zu wenige Container da sind, sondern ein Teil der Bürgerschaft an den immer wieder „überfüllten“ Containern schuld ist, da er zu faul ist, die Pappe zu zerkleinern.
Dieses müsste natürlich fotografisch (auch als Video) festgehalten werden, um es in regelmäßigen Abständen zu veröffentlichen, so dass sich alle daran gewöhnen, dass alle für Sauberkeit und nicht überfüllte Container verantwortlich sind und das noch bestehende Problem nicht nur auf die beauftragten Abholfirmen geschoben werden kann.
MfG Thomas Häntschke
Daniel Müller schrieb am
Ach Herr Liebig,
Warum können Sie sich denn nicht mal selbst schlaumachen? Aber hier mal ein Auszug, extra für Sie.
In Deutschland regelt das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) die Abfallwirtschaft, einschließlich der Entsorgung von Papier und Pappe. Das Gesetz legt fest, dass Städte und Gemeinden für die Sammlung und Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushalten verantwortlich sind. Dies umfasst auch die Bereitstellung von Papiertonnen und Papiercontainern sowie die Organisation der Abholung und des Recyclings.
Quelle: www.bmuv.de
Thomas Häntschke schrieb am
Hallo Daniel Müller,
die nachfolgenden Ausführungen (Quelle: Bautzen, DER LANDKREIS Abfallentsorgung) widersprechen, m. M. n., Ihren Zeilen, wobei ja schon im Beitrag steht:
„Er wies allerdings zugleich darauf hin, dass die Container in die Zuständigkeit des Landratsamtes Bautzen fallen.“
„Satzung über die Vermeidung, Verwertung und Entsorgung von Abfällen im Landkreis Bautzen (Abfallwirtschaftssatzung)
I. Allgemeine Bestimmungen
§ 1 Anwendungsbereich
(3) Der Landkreis ist für das gesamte Kreisgebiet Mitglied des Regionalen Abfallverbandes Oberlausitz-Niederschlesien (RAVON). Der RAVON ist für die Betreibung von Abfallentsorgungsanlagen einschließlich der Verwertung und Beseitigung der Abfälle zuständig, soweit die Verwertung und Beseitigung nicht gem. Abs. 2 dem Landkreis obliegt. Für Anlieferer aus dem Gebiet des Landkreises gelten die vom RAVON beschlossenen Satzungen in der jeweils gültigen Fassung. Für Anlieferungen aus dem Landkreis stehen die Umladestationen des RAVON sowie die Thermische Abfallbehandlungsanlage Lauta zur Verfügung.
§ 4 Mitwirkung der Städte und Gemeinden
(1) Die Städte und Gemeinden unterstützen den Landkreis bei der Erfüllung seiner Aufgaben nach Maßgabe der gesetzlichen und untergesetzlichen Vorschriften.“
Damit ist die Stadt, so wie es auch in Bernsdorf der Fall ist, für die Entsorgung nicht zuständig.
Soweit ich aber informiert bin, gibt es in Bernsdorf jedoch die Vereinbarung mit dem Landkreis, dass die Stadt für die Beseitigung von Unrat neben den Containerplätzen verantwortlich ist, sodass die Mitarbeiter unseres Bauhofs immer wieder die Faulheit (z. B. große Pappkartons) und falsche Ablagerung (z. B. Styropor) neben den Containern entfernen müssen, wobei dies auf Steuerzahlerkosten entsorgt wird, da z. B. nasse Pappe nicht in die Container geworfen werden darf.
Es bleibt daher dabei, dass die gesamte Bevölkerung es selbst in der Hand hat, dass die Containerplätze nicht zu Müllhalden verkommen.
Mit
„MACHT DIE PAPPE KLEIN, DANN PASST SIE BESSER IN DIE CONTAINER REIN!
wünsche ich eine schöne Woche
Thomas Häntschke
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