Analoges Rechnen im Computermuseum

Hoyerswerda. Antikythera ist der älteste bekannte Analogrechner zur Vorhersage von Mond- oder Sonnenfinsternissen. Das Konrad-Zuse-Forum, also der Förderverein des Zuse-Computermuseums schickt das Bild davon als Illustration zur Ankündigung seines nächsten Monatsstammtischs.

Am kommenden Freitag, dem 4. Juli lautet das Thema ab 16 Uhr „Analogrechner – Rechentechnik der Vergangenheit oder neben Digitalrechnern gleichberechtigte Zukunftstechnologie?" Zur kostenlosen Veranstaltung heißt es:

Fällt das Wort „Computer“, denken alle meist automatisch an digital arbeitende Maschinen, denn jeder nutzt heute täglich Digitalrechner und kennt das Rechnen mit “0“ und „1“. Früher jedoch rechnete der Mensch analog. Der in heutiger Zeit bekannteste Analogrechner ist der Rechenschieber. Doch kaum eine Rechentechnik ist derart in Vergessenheit geraten wie das Analogrechnen.

Trotzdem ist diese Technologie spannend. Die Technik dieser schnellen und extrem energiesparend arbeitenden Rechner wartet zwar nicht mit Touchbildschirm, Zehn-Finger-Tastatur oder gigabytegroßen Festplatten auf, brilliert jedoch mit einem Konzept, in der das zu lösende mathematische Problem im Mittelpunkt steht.

Es gibt bei Analogrechnern keinen Zwang, eine Aufgabe in kleine Rechenschritte (Programm) zu zerlegen, die dann schrittweise wieder und wieder abgearbeitet werden. Mittels elektronischer Schaltungen wie zum Beispiel Summierer, Integrierer und Multiplizierer werden Analogrechner „programmiert“, indem verschiedene, zum Problem passende Rechenmodule über Kabel verbunden werden.

Wir zeigen zu unserem Stammtisch am 4. Juli ab 16 Uhr im Bitlabor des ZCOM die Entwicklung des analogen Rechnens, vergleichen die Funktionsweise von Analog- und Digitalrechner (Computer)  und schauen auch mal, was nach dem digitalen Rechnen kommen könnte. An einem modernen Modell eines Analogrechners werden wir die Simulation der Mondlandung von Apollo11 von 1969 vorführen.