Am Sonntag Gedenktag für die Covid-19-Toten


von Tageblatt-Redaktion

Am Sonntag Gedenktag für die Covid-19-Toten
Grafik: Pixabay

Hoyerswerda. 22.510 Bewohner des Kreises Bautzen haben sich übers letzte Jahr mit Viren vom Typ Sars-CoV-2 angesteckt. 823 davon sind gestorben, drei weitere dieser Covid-19-Patienten in den letzten Stunden – nach Angaben des Landratsamtes Personen im Alter zwischen 63 und 89.

Auch an all diese Toten soll am Sonntag bei einem bundesweiten Gedenktag erinnert werden. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) sagte in einer Videobotschaft im Zusammenhang mit einer geplanten kirchlichen Veranstaltung, es gehe dabei auch darum, Hoffnung zu geben und Mut zu machen.

Der Kreis meldet im täglichen Lagebericht neben den drei erwähnten Todesfällen 108 Neuansteckungen sowie 98 Genesungen. Damit sind derzeit 1.371 anhaltende Infektionen registriert, 7 mehr als am Donnerstag. Der Wert, der die auf 100.000 Einwohner gerechneten Infektionen binnen einer Woche angibt, die Inzidenz, liegt laut Robert-Koch-Institut bei 263 (am Donnerstag 255).

Hier sind aktuelle amtliche Zahlen für die Stadtregion - zunächst jene der momentan Infizierten (in Klammern die Veränderung zum Donnerstag) und dahinter die Inzidenz (vom Donnerstag*):

Hoyerswerda 86 (+4) - 151

Bernsdorf 24 (+/-0) - 249

Wittichenau 20 (+/-0) - 192

Lauta 15 (+3) - 72

Oßling 10 (+1) - 133

Lohsa 10 (+/-0) - 115

Königswartha 7 (+/-0) - 116

Elsterheide 7 (+/-0) - 58

Spreetal 6 (+/-0) – 108

Zum Vergleich: Die höchsten Inzidenzen gemeldet werden aus Demitz-Thumitz (1.443), Neukirch (1.174) und Frankenthal (867).

*Angaben der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen

 

Stand der Impfungen in Sachsen (und die Veränderung zum Donnerstag):

Erstimpfung: 739.824 Menschen (+32.068)

Zweitimpfung: 291.122 Menschen (+2.720)

Stand der Impfungen im Kreis Bautzen (und die Veränderung zum Donnerstag):

Erstimpfung: 28.668 Menschen (+641)

Zweitimpfung: 14.156 Menschen (+11) –red-

Themen in dieser Meldung


Zurück

Kommentare zum Artikel:

Daniel Müller schrieb am

"Auch an all diese Toten soll am Sonntag bei einem bundesweiten Gedenktag erinnert werden." So wie ich das gelesen habe, eine Kerze ins Fenster stellen vom 16.04 - 18.04.21 zum 19.04.21 Nachts. Bitte erinnert, gedenkt und hofft. Bleibt gesund!

Thomas Häntschke schrieb am

Es ist richtig, daß an die Toten gedacht wird, viel wichtiger ist jedoch, an die Hinterbliebenen (es betrifft ja nicht nur die von Corona Betroffenen) zu denken, welche durch die Einschränkungen in der Stunde des Sterbens nicht anwesend sein durften. Gerade diese Menschen haben etwas erlebt, was nie wieder rückgängig gemacht werden kann, wobei es fraglich ist, ob durch das Gedenken der Toten, Hoffnung und Mut gemacht werden kann, da sich ja die Hinterbliebenen, wenn sie allein sind, wieder durch die Einschränkungen, mit nur einer Person eines anderen Haushalts treffen dürfen. Größere Gesprächsrunden, auch mit professioneller Hilfe, sind nicht erlaubt. Für mich steht fest, daß den Toten mehr gedacht wird, wenn in erster Linie an die Hinterbliebenen gedacht wird und diese in ihrer Verlust- und Trauerbewältigung unterstützt werden, denn für diese ist es wichtig, dass sie sich nicht allein gelassen fühlen. Da ich meine Mutti, nach 8 1/2 Jahren der Pflege, auch in der Sterbephase begleiten und entsprechend Abschied nehmen konnte, denke ich jeden Tag an all die Menschen, die es nicht konnten. Bei meinen Besuchen an der Grabstelle versuche ich mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, so daß diese, wenn sie möchten, ihre Gedanken, Wut und Verzweiflung loswerden können. Dies hilft m. M. mehr, als nur den Toten zu gedenken. MfG Thomas Häntschke

Stephan Jäkel schrieb am

Im Kreis Bautzen wird meines Erachtens im sachsenweiten Vergleich unterdurchschnittlich geimpft und das schon über einen längeren Zeitraum. Das muss sich ändern.

Bautzen: 652/299.758 = rd. 0,22 % der Bevölkerung täglich
Sachsen: 34.788/4.071.971 = rd. 0,85 % der Bevölkerung täglich

Mindestens rd. 25,3 % (1.030.946 von 4.071.971) der sächsischen Bevölkerung erhielten mindestens eine Impfstoffdosis, während dieses Glück nur rd. 14,3 % (42.824 von 299.758) der Bevölkerung im Kreis Bautzen hatten.

Warum beschwert sich keiner der Kommunalpolitiker und keiner aus der Bevölkerung des Landkreises?

Mirko Kolodziej schrieb am

Sehr geehrter Herr Jäkel, nur ein Hinweis: In Wirklichkeit weiß keiner, wie viele Bewohner des Kreises Bautzen geimpft sind. Erfasst wird nur die Zahl der Personen, die IM Kreis Bautzen geimpft wurden. Das, weil man - egal, wo man wohnt - jedes Impfzentrum in Sachsen aufsuchen kann. Weil der Kreis Bautzen recht groß ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass Menschen auch nach Löbau, Dresden oder Pirna zum Impfen fahren. Daten dazu liegen aber nicht vor. Mirko Kolodziej, Redaktion

Daniel Müller schrieb am

Sehr geehrter Her Jäkel, danke. Sie haben es auch erkannt. Herr Kolodziej schrieb zwar, das Bürger*innen vielleicht auch nach Löbau, Dresden oder Pirna fahren, dem glaube ich aber nicht ! Ältere Bürger*innen würden so einen Weg nicht auf sich nehmen. Der Mensch an sich nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands. Soll heißen, die wenigsten würden diesen Weg gehen bzw.. fahren. Bin ganz klar auf ihrer Seite und verstehe es auch nicht.

mfg Müller

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 8 und 2.