Am Gondelteich geht‘s rund


von Tageblatt-Redaktion

Lydia -links- und Patricia haben bei ihrem Frühlingsfest-Besuch zuerst die Berg- und Talbahn ausprobiert. Das kribbelte schön im Bauch, vor allem, wenn die Gondel rückwärts fuhr.
Lydia -links- und Patricia haben bei ihrem Frühlingsfest-Besuch zuerst die Berg- und Talbahn ausprobiert. Das kribbelte schön im Bauch, vor allem, wenn die Gondel rückwärts fuhr.

Blinkende Lichterketten, mitreißende Musik – hereinspaziert zum Frühlingsfest. Der Rummel am Gondelteich in Hoyerswerda wurde am Sonnabend eröffnet, glücklicherweise bei strahlendem Sonnenschein und ganz angenehmen Temperaturen. Lydia und Patricia zählen zu den ersten Gästen und testen sich durch das Fahrgeschäfte-Angebot des Frühlingsfestes. Die beiden Mädchen nehmen zuerst die Berg- und Talbahn in Beschlag: Ab in die Gondel und runter mit dem Sicherheitsbügel. Lydia krallt sich an dem Griff fest, fast schon krampfhaft. „Oh Gott, nein. Ich hab ein bisschen Angst“, entfährt es der 15-Jährigen. Für einen Ausstieg ist es jetzt allerdings zu spät. Langsam setzt sich das Fahrgeschäft in Bewegung. Erst hinauf, dann wieder abwärts. Immer schneller. Und dann auch noch im Rückwärtsgang.
Plötzlich ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Ja, es ist April, das durchwachsene Wetter war angekündigt. Die Gäste auf dem Festplatz suchen Schutz unter dem Dach des Schießstandes. Heftiger Wind und Schneefall sorgen dafür, dass der Rummelplatz innerhalb weniger Sekunden wie leergefegt ist.
Lydia und Patricia drehen hingegen bei dem Unwetter als einzige Passagiere auf der Berg- und Talbahn weiter ihre Runden – praktisch ein Abenteuer im doppelten Sinne. Das Kreischen der beiden Mädchen wird vom Schneesturm verschluckt. Patricia schüttelt sich, als sie aus der Gondel steigt. „War das kalt und nass! Hat aber Spaß gemacht. Besonders beim Rückwärtsfahren hat es ganz schön im Bauch gekribbelt. Und mir ist jetzt ein bisschen schwindelig“, sprudelt es aus der Cottbuserin heraus.
Aber trotzdem: Weiter geht’s! Nächstes Ziel ist ein Fahrgeschäft namens „Schlepper im Sturm“. Der macht am Sonnabend seinem Namen alle Ehre – meistens. Als die beiden Mädchen darin Platz nehmen, lacht wieder die Sonne. Patricia und Lydia werden kräftig durchgeschüttelt, als der Wellenreiter so richtig in Fahrt kommt. Hoch und runter, auf und ab – inklusive Dusche von oben. Denn das angesammelte Regenwasser stürzt beim Fahren vom Dach auf die Passagiere. Überzeugend war das Fahrgefühl für die beiden Jugendlichen aber nicht. „Das ist nicht so spektakulär und viel zu kurz. Das ist eher was für Kinder“, meint Lydia, die jetzt unbedingt ein Angebot mit Gewinnchance ausprobieren will. Und so angelt die 15-Jährige an einem Stand erfolgreich nach quietschgrünen Enten und freut sich über ihren Gewinn: ein rosafarbenes Plüschtier.
Wen hat es heute noch auf den Rummel gezogen? Diana Manthey und Josephina nehmen den überdachten Autoscooter in Angriff. Diese Idee haben viele andere auch – ist er doch das wohl einzige Fahrgeschäft, bei dem man trotz Wetterkapriolen trocken bleibt. Josephina will nach der ersten Runde noch nicht aussteigen: „Noch mal!“, ruft das kleine Mädchen begeistert. Am meisten habe ihr gefallen – klar –, „dass sich die Autos immer angestoßen haben.“
Silvio Groß ist Schausteller und hofft wie seine Kollegen auf mehr Besucher in den nächsten Tagen. Viel los ist heute nicht. „Dabei ist das für uns das A und O. Ist das Wetter gut, kommen auch viele Besucher“, betont er. Bis Sonntag läuft das Frühlingsfest auf dem Festplatz am Gondelteich. Heute und morgen sind übrigens Familientage mit günstigeren Preisen.



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