Altstadt-Boulevard Nummer drei in Planung


von Tageblatt-Redaktion

Altstadt-Boulevard Nummer drei in Planung
Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Das Sommerprojekt "Boulevard Altstadt" des Citymanagements soll nächstes Jahr in eine dritte Runde gehen. Bei einer Auswertung der diesjährigen Aktion hieß es, man wolle wiederum drei Monate lang mit besonderen Angeboten auf die Altstadt aufmerksam machen. Eine Idee ist schon jetzt, nach Jahren der Pause das sogenannte Nacht-Shopping wiederzubeleben. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Karola Erbig schrieb am

Es ist alles gut und schön mit diesen 3 Monaten Event in der Altstadt. Habe ja nichts dagegen. Aber mir ist aufgefallen, dass dieses und voriges Jahr am Vormittag keine Veranstaltungen stattfanden. Außer dem Kaffeeplausch und der Bar beim Friseur auf dem Fußweg. Könnte doch die Stadtlinie für eine gewisse Zeit durchfahren. Ein Beispiel Früh bis Nachmittag. Da viele ältere und behinderte Passanten ihre Ärzte und Therapeuten in der Altstadt haben. Wir werden nicht jünger, wir werden älter. Manchen Leuten fällt es schwer, auch 600 Meter weiter zu laufen zur nächsten Haltestelle. Es wäre schön, wenn das beim nächsten Event berücksichtigt wird.

Karola Erbig schrieb am

Sehr geehrter Herr Kolodziej, es wäre ganz nett von Ihnen, wenn sie den Beitrag, den ich geschrieben habe, weiterleiten. An wichtige Stellen. Sie kennen sich bestimmt besser damit aus. Dankeschön

Mirko Kolodziej schrieb am

Hallo Frau Erbig, ich habe das zuständige Altstadt-Management auf Ihre Gedanken aufmerksam gemacht. Mirko Kolodziej, Redaktion

Dorit Baumeister schrieb am

Sehr geehrte Frau Erbig, vielen Dank für Ihren Hinweis. Ich antworte Ihnen in meiner Funktion als Citymanagerin und Projektverantwortliche. Mit dem Projekt "BOULEVARD ALTSTADT" versuchen wir langfristig die Innenstadt attraktiver, vielfältiger, interessanter zu entwickeln. Dabei setzen wir bewusst nicht auf einen Eventcharakter, welcher ja nur eine kurzzeitige Belebung darstellt. Unser Ziel ist es, Ideen und Möglichkeiten aufzuzeigen, welche täglich die Innenstadt visuell und funktional stärken, welche täglich das Wohlfühlklima und die Aufenthaltsqualität nachdrücklich verbessern. Die Altstadt sollte sich also im Alltag anziehender aufstellen um deutlich mehr Besucher (auch Touristen) anzuziehen.
Unser Projekt versteht sich daher eher als Trainings- und Testprogramm. Wir schauen dabei nach geeigneten Ansätzen für eine zukünftige, nachhaltige Entwicklung. Unser "Testprogramm" enthält dabei eine ganze Reihe von unterschiedlichen Maßnahmen. Als besonders chancenreich schätzen wir unter anderem die Einbeziehung des sogenannten öffentlichen Raumes ein. Mit der Aufstellung von Stadtmöbeln und Pflanzgefäßen, der Einfügung von Straßenhängern (Fahnen) und der Erweiterung von gastronomischen Angeboten durch zusätzliche Außengastronomie (Strandbar Haarschneider, kleiner Biergarten Sinapius, Sommerlounge auf dem Fließhof, "blaue Terrasse" auf dem Marktplatz)haben wir versucht im Alltag den Stadtraum zu verschönern und neue Angebote zu unterbreiten. Als rechtliche Voraussetzung erfolgte dafür die Umwidmung der Kirchstraße zur verkehrsberuhigten Zone. Die eigentliche Straße wird dadurch zum gemeinsamen Bewegungsraum für Fußgänger und Autos erklärt, also der Fußgänger wird nicht auf dem Bürgersteig verbannt. Dies bildet die Voraussetzung, dass die Bürgersteige teilweise durch Außengastronomie, Warenpräsentationen bzw. Dekorationen vor den Geschäften belegt werden können - der Fußgänger darf ja auf die Straße ausweichen.
In der Praxis haben wir natürlich festgestellt, dass viele Autofahrer in diesem Bereich die zulässige Geschwindigkeit von 10 Km/h nicht einhalten und somit für eine gewisse Unruhe sorgen. Gegenseitige Rücksichtnahme ist eben ein langwieriger Lernprozess. Zur Beruhigung der Situation hat daher die Straßenverkehrsbehörde entschieden, den öffentlichen Personennahverkehr in diesem Zeitraum nicht durchzuführen. Es ist sicherlich ein Kompromiss, verkehrsrechtlich könnte er durchaus stattfinden. Mir persönlich würde es auch besser gefallen, den reinen Autoverkehr mehr einzuschränken, das Parken auf die umliegenden Parkplätze zu beschränken und dafür den öffentlichen Nahverkehr zu stärken.
Ihren Vorschlag, die Stadtlinie zumindest zeitlich eingeschränkt durchzuleiten finde ich gut und werde es an die Behörde weiterleiten.
Verzeihen Sie bitte, dass meine Antwort etwas lang ausfällt, ich wollte damit nur den Gedanken einer Eventkultur gegenwirken. Mit freundlichen Grüßen, Dorit Baumeister

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