Als Kultur- und Freizeitstreicher unterwegs


von Tageblatt-Redaktion

Lena Knorr -links- und Kimberly Prudlo aus dem Lessing-Gymnasium haben die Hortkinder bei ihrer Recherchearbeit unterstützt und gestalten nun die Broschüre
Lena Knorr -links- und Kimberly Prudlo aus dem Lessing-Gymnasium haben die Hortkinder bei ihrer Recherchearbeit unterstützt und gestalten nun die Broschüre

Von Hagen Linke

Wenn Kinder wissen wollen, was in Hoyerswerda los ist, können sie seit einem Jahr zu einem „Kulturwegweiser“ greifen. Das ist eine Broschüre, die auf 24 Seiten auflistet, was Einrichtungen, wie Zoo, Bibliothek oder die Musikschule für die Altersgruppe anbieten. Das Spannende daran: Für das Heft haben die Kinder selbst recherchiert. „Die Kulturstreicher“ kamen aus dem Hort der Lindenschule, haben gemeinsam mit Lessing-Gymnasiasten und der KulturFabrik zusammengearbeitet.

Seit Herbst ist eine neue Broschüre in Arbeit. Verantwortlich ist der Verein RAA Hoyerswerda/Ostsachsen mit seinem Modellprojekt „Ein Quadratkilometer Bildung“. „Die KulturFabrik begleitet uns weiter“, sagt Susann Bartke von der RAA. Neben Dritt- und Viertklässlern aus der Lindenschule sind diesmal auch gleichaltrige Kinder aus der Grundschule an der Elster dabei. Insgesamt neun Einrichtungen haben sie im Herbst besucht: das Naturwissenschaftlich-Technische Kinder- und Jugendzentrum (Natz), das Lausitzbad, die Jugendfeuerwehr, die Musik- und Kunstschule Bischof, den Fanfarenzug, den katholischen Jugendtreff „Offene Tür“, den Erlebnishof Kasper in Zeißig, den Karnevalsclub und den Verein Karate-Do. Losgezogen sind die Kinder mit Kamera und Fragebogen. „Sie waren gut vorbereitet und haben sich viele Gedanken gemacht“, sagt Karate-Trainer Mario Adolphs über den Besuch. „Das war schon nicht schlecht.“

Unterstützt wurden die Grundschüler auch von zwei älteren Schülern: Lena Knorr und Kimberly Prudlo aus dem Lessing-Gymnasium. Für die Zehntklässler ist das Projekt Teil einer schulischen Facharbeit. Auch die Mädchen haben einiges gelernt. „Ich wusste gar nicht, dass es so was wie den Treff «Offene Tür» in Hoyerswerda gibt“, sagt Lena. Und Kimberly hat genau wie die Grundschüler über den großen Technik-Keller des Lausitzbades gestaunt. Betriebsleiter Matthias Brauer habe die Führung spannend und lustig gestaltet, erzählt sie. „Die Kinder hatten Spaß dabei und wir auch.“ Zudem spendierte das Lausitzbad Gutscheine. Interessant war es aber auch anderswo. Sandra Neuber von der RAA erinnert sich zum Beispiel an die Instrumentenprobe beim Fanfarenzug: „Wenn es praktisch wurde, wurde es laut.“

Die „Kultur- und Freizeitstreicher“, wie sie sich jetzt nennen, sind nun dabei, die vielen Fakten und Fotos aufzuarbeiten. Das Layout der kostenlosen Broschüre soll sich vor Premierenausgabe nicht wesentlich unterscheiden. Diese war sehr anspruchsvoll und altersgerecht gestaltet und enthielt auch ein kleines Rätsel. Auch das neue Heft wird Ansprechpartner, Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten und Termine enthalten.

Gearbeitet wird auch an einer Präsentation, die im Frühjahr wieder in der KulturFabrik stattfinden soll. „Die Hortkinder werden dann aktiv mit einbezogen“, blickt Sandra Neuber voraus. Sie sind sicher schon aufgeregt. Denn wer kann schon in dem Alter von sich behaupten, an einer Broschüre mitgearbeitet zu haben.



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