Aktuell 25 Covid-Patienten im Seenland-Klinikum
Hoyerswerda. Die Zahl der Covid-19-Patienten, die im Seenland-Klinikum betreut werden, hält sich nun schon länger etwa auf gleichem Niveau. Laut Klinikumssprecher Gernot Schweitzer werden aktuell 25 Betroffene betreut, neun davon intensivmedizinisch.
Vor zwei Wochen waren es ebenfalls 25 Patienten, vor einer Woche 27. Das Krankenhaus ist weiter darauf vorbereitet, eine zweite Isolierstation zu eröffnen, musste das jedoch bisher nicht tun. Insgesamt liegen im Kreis Bautzen 114 Menschen mit Covid in Kliniken.
Für die letzten Stunden sind dem Landratsamt 23 Sars-CoV-2-Neuansteckungen bekanntgeworden, außerdem 97 Genesungen und ein weiterer Todesfall. Damit sind 1.657 anhaltende Infektionen registriert, 75 weniger als am Montag.
Der Wert, der die auf 100.000 Einwohner gerechneten Neuansteckungen im Kreisgebiet binnen sieben Tagen angibt, die Inzidenz, sank laut Robert-Koch-Institut auf 188 (am Montag 212).
Hier sind amtliche Zahlen für die Stadtregion - zunächst wie immer jene der momentan Infizierten (in Klammern die Veränderung zum Montag) und dahinter die Inzidenz vom Montag*:
Hoyerswerda 77 (-5) - 74
Bernsdorf 18 (-2) - 16
Lohsa 15 (-4) - 115
Königswartha 15 (-1) - 174
Elsterheide 12 (+/-0) - 87
Wittichenau 11 (-1) - 35
Lauta 10 (+/-0) - 12
Spreetal 8 (+/-0) - 163
Oßling 6 (-2) – 0
Von den 57 Kommunen im Kreis haben 37 eine Inzidenz von mehr als hundert. Die höchsten Inzidenzen gemeldet werden aus Göda (522), Wilthen (471) und Rammenau (448). Inzidenzen von 0 weisen zehn Städte und Gemeinden auf.
*Angaben der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen
Stand der Impfungen in Sachsen (und die Veränderung zum Montag):
Erstimpfung: 1.186.266 Menschen (+11.614)
darunter mit Zweitimpfung: 538.245 Menschen (+14.810)
im Impfzentrum Kamenz bisher geimpft:
Erstimpfung: 39.529 Menschen
darunter mit Zweitimpfung: 22.878 Menschen –red-
Kommentare zum Artikel:
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Rita Hertel schrieb am
Ich bin gerade am Grübeln, als ich auf der Homepage des LK Bautzen diese Info gesehen habe:
„Das Landratsamt weist aufgrund von Anfragen darauf hin, dass von Fahrgästen im ÖPNV und auch im Schülerverkehr aufgrund der Bundesnotbremse eine Maske im FFP2-Standard oder mit vergleichbarem Schutzniveau getragen werden muss. Medizinische Gesichtsmasken reichen hier nicht aus. … Fahrgäste unter 6 Jahren müssen keine Maske tragen.“
In den letzten Wochen wurden viele Studien zur Ansteckungsgefahr in Bussen/Bahnen gemacht und ausgewertet. Dabei kam heraus, dass die Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln ganz gering ist, besonders wenn noch medizinische Masken getragen werden (da die Türen laufend geöffnet werden usw.). Und jetzt sollen alle Fahrgäste FFP2-Masken tragen? Ich bin ganz selten mit der Stadtlinie unterwegs, aber ich habe bemerkt, dass auch wenige Leute fahren (ich weiß aber nicht, wie es zu den Schulzeiten ist).
Torsten Weniger schrieb am
Also wie vor sechs Tagen schon einmal kommentiert, stimmen die Zahlen lt. RKI und die Meldezahlen überhaupt nicht mehr überein.
Vorab gleich der Hinweis, ich bin der letzte Bewohner, der irgendwie die Zahlen gerne hoch halten möchte, aber mit Schummeln geht´s halt auch nicht.
Hier die Zahlen der letzten sieben Tage:
Di 04.05.2021 27 //
Mi 05.05.2021 225 //
Do 06.05.2021 187 //
Fr 07.05.2021 116 //
Sa 08.05.2021 72 //
So 09.05.2021 100 //
Mo 10.05.2021 26 //
macht zusammen 753 Neuinfektionen in sieben Tagen, bei 300.880 Einwohnern im Landkreis ergibt sich so eine Inzidenz von 250. (753/300.880*100.000=250) Im Durchschnitt der letzten neun Tage liegt die RKI-Inzidenz ca. 70 Punkte unter der Melde-Inzidenz.
Unabhängig davon wäre es schön, wenn Herr Kretschmer neben dem Erzgebirgskreis, vielleicht auch den Landkreis Bautzen im Thema Impfen höher prioisiert. Der Landkreis Bautzen ist lt. Risklayer der Landkreis mit der dritt höchsten Inzidenz in Sachsen.
Mirko Kolodziej schrieb am
Hallo, Herr Weniger, was ich jetzt schreibe, schreibe ich mit ganz großer Vorsicht, weil ich in statistischen Fragen meine mathematischen Grenzen erreiche. Es gibt beim Landratsamt eine eigene Inzidenzberechnung. Die ist über die letzten Tage immer höher gewesen als die des RKI, am Dienstag in der Tat bei 250. Wenn ich das richtig verstehe, gibt es unterschiedliche Datenbasen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Das RKI begründet die Differenzen so:
„Diskrepanzen zwischen den berichteten Inzidenzen der Landkreise und den Daten des Dashboards können verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise können sie durch den Übermittlungsverzug bedingt sein (z.B. wenn das Gesundheitsamt bereits Fälle an die zuständige Landesbehörde übermittelt hat, diese aber noch nicht vom Land an das RKI übermittelt worden sind). In anderen Fällen kann das auch an einem anderen Datenstand liegen (das RKI verwendet den Datenstand jeweils 0 Uhr, möglicherweise nutzen die Landebehörden/Gesundheitsämter einen anderen zeitlichen Rahmen). Die 7-Tage-Inzidenz basiert auf dem Meldedatum der Fälle, das ist der Zeitpunkt, an dem der Fall dem Gesundheitsamt bekannt wird. Durch den Übermittlungsverzug kann es zu einer Unterschätzung der 7-Tage-Inzidenz kommen, insbesondere bei dynamischen Entwicklungen, da noch nicht alle Daten vollständig vorliegen. Im Rahmen der COVID-19-Pandemie werden die Daten aufgrund des großen Informationsbedürfnisses tagesaktuell veröffentlicht. Die Daten werden automatisiert und elektronisch übermittelt. Die anschließende Qualitätskontrolle kann dazu führen, dass Datensätze im Verlauf ergänzt oder korrigiert werden. Es kann zum Beispiel sein, dass dadurch Fälle und Todesfälle wieder aus der Berichterstattung fallen und so auch negative Differenzen zum Vortag entstehen. Die Korrektur der Daten erfolgt immer auf Ebene des Gesundheitsamtes.“
Wir geben hier die RKI-Zahl an, weil sie für den Grad der Restriktionen (allgeimein Lockerungen bzw. Verschärfungen genannt) ausschlaggebend ist. Mirko Kolodziej, Redaktion
Doris Schwanzara-Bennoit schrieb am
Hallo Herr Weniger und Herr Kolodziej, da die Inzidenzwerte zur Festlegung von Restriktionen eine so große Rolle spielen, verfolge ich diese schon seit Mitte Dezember 2020. Seitdem gibt es täglich Differenzen der Werte des Landkreises zu den Werten des RKI. Nach über einem Jahr der Pandemie ist es leider noch immer nicht gelungen, einen einheitlichen Meldetermin festzulegen. Auch kommt es immer wieder im Landratsamt (bei nur 18 ausgewiesenen Zahlen) zu Zahlendrehern bzw. zu Fehlern bei der Differenzrechnung zum Vortag. Ich habe dazu mehrmals das Landratsamt angeschrieben, nur einmal habe ich eine Antwort erhalten. Aber eines habe ich in den letzten Wochen festgestellt, die Zahlen des Landratsamtes sind für jeden nachvollziehbar. Nicht so ist das bei den Zahlen des RKI. Trotz täglich ausgewiesener Gesamterkrankungen (die Anzahl der Neuerkrankungen kann man somit selbst ausrechnen), kommt man nicht auf den vom RKI ausgewiesenen Wert der 7-Tage-Inzidenz. Dieser ist außerdem meist niedriger als der des Landratsamtes, deswegen hat man beschlossen, dass dieser Maßstab für die Sieben-Tage-Inzidenz ist. Wenn dieser aber dann innerhalb von zwei Tagen (03.05.2021: 294,2, 05.05.2021: 192,8) um rund 100 sinkt, zweifle ich dann doch an den Zahlen und habe das Sprichwort von Churchill zur Statistik vor Augen.
Mirko Kolodziej schrieb am
Hallo, Frau Schwanzara-Bennoit, der Churchill fiel mir in diesem Zusammenhang auch schon ein. Allerdings legt das vom Bundestag beschlossene „Vierte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ eben für diverse Entscheidungen die „durch das Robert-Koch-Institut veröffentlichte Anzahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen“ zugrunde. Das kann man jetzt gut oder schlecht finden, aber es ist halt so. Und nun glaube ich nicht so richtig daran, dass ausgerechnet das RKI ein Interesse daran haben sollte, die Situation absichtlich zu vernebeln. Dass das vielleicht nicht optimal gelöst ist – mäg. Persönlich bin ich bemüht, dem Leben mit der von diversen Leuten zwecks Erträglichkeit empfohlenen Heiterkeit zu begegnen (nicht immer einfach). Und daher betrachte ich diese Zahlen nicht so so sehr als „Messwerte“, sondern eher als „Anhaltspunkte“. Wenn man das so tut, erkennt man Trends und weiß ansonsten: Nix ist perfekt. Allerbeste Grüße, Mirko Kolodziej, Redaktion
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