Abriss zugunsten von Einfamilienhäusern?


von Tageblatt-Redaktion

Abriss zugunsten von Einfamilienhäusern?
Foto: Uwe Schulz

Hoyerswerda. Nachdem die städtische Wohnungsgesellschaft (WH) vorige Woche die verbliebenen Mieter zweier Häuser im WK I über Abriss-Pläne informiert hat, gab es am Donnerstag eine solche Mieterversammlung auch für die Menschen in der Melanchthonstraße 2-8 im WK VII. Der Block soll demnach im kommenden Jahr verschwinden.

Schon für dieses Jahr angekündigt worden war der Abriss des Nachbarhauses Melanchthonstraße 10-14 (links). Oberbürgermeister und WH-Aufsichtsratschef Torsten Ruban-Zeh (SPD) hatte zuletzt die Absicht kundgetan, an Ort und Stelle ein Eigenheim-Gebiet zu schaffen.

Die Melanchthonstraße 16-20 fiel bereits 2015, die früher in der Nachbarschaft stehende Schule und das damalige Helen-Keller-Haus verschwanden schon vor gut zwei Jahrzehnten. Statt ihrer wurde am Rand des Freizeitkomplexes Ost Wald gepflanzt. (red)



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Kommentare zum Artikel:

Dagmar Vorberger schrieb am

Wenn schon Abriss, dann bitte den Stadtkern lassen. Mit dem weiteren Abriss im WKI geht ein großes Stück der Entstehung von der Neustadt verloren. Wir sind im Februar 1961 nach Hoywoj in den WK2 gezogen und jetzt im Alter wohne ich in der Zusestraße. Super, in der Stadtmitte zu wohnen und im Alter auch vieles fußläufig zu erreichen. Selbst an meinen Schulweg in die OS 12 habe ich gute Erinnerungen. Man muss nicht immer nur neu bauen und dann noch so hässliche Häuser, die bald keiner mehr bezahlen kann. Damit lockt Hoyerswerda auch keine Neubewohner an. Modernisierung wie in der Peterstraße oder meinem Nebenblock Zusestraße Nr.1 bis 5, so muss es sein...

Reinhard Ständer schrieb am

Ich stimme Frau Vorberger zu: Ein Standortvorteil Hoyerswerdas sind – verglichen mit Großstädten wie Berlin oder Dresden – relativ niedrige Mieten. Wenn man diese gut erhaltenen Häuser wegreißt, um dort neue Häuser mit hohen Mieten hinzustellen, die nicht besser aussehen, wird man keine künftigen Mieter nach Hoyerswerda locken können.

Wolfgang Heiland schrieb am

Günstigen Wohnraum beseitigen und teuren schaffen, wer soll das verstehen? Und das in Zeiten, in denen alles teurer wird und die Reallöhne sinken! Und dann noch das bevorstehende Kohleaus. Wer will dann wohl hier noch bauen? Völlig an der Realität vorbei.

Marcel Katholing schrieb am

Hallo,
Also ich muss mal sagen, es ist nicht mehr normal, was die hier wegreißen.
Und sinnlos Einfamilienhäuser zu bauen, was sich keiner leisten kann.
Es muss langsam aufhören mit dem ganzen sinnlosen Abriss.

Bärbel Heppes schrieb am

Ich kenne den / die betreffenden Bock / Blöcke nicht "persönlich", jedoch machen sie auf mich den Eindruck, dass diese Häuser gedämmt und vor nicht allzu langer Zeit mit Balkonen versehen wurden. Also: Was soll das Herr OB? Und wenn ich lese "Oberbürgermeister und WH-Aufsichtsratschef Torsten Ruban-Zeh (SPD) hatte zuletzt die Absicht kundgetan, an Ort und Stelle ein Eigenheim-Gebiet zu schaffen", macht das auf mich den Eindruck, dass der OB in die "Baubranche" wechseln möchte. Wenn dem so ist, sollte er schnell seinen Posten als OB an den bekannten "Nagel" hängen. Das wäre u. U. eine Bereicherung für die Stadt und deren Bürger:innen.

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