Abi-Prüfungen absagen? Was Schüler davon halten

Hoyerswerda. 928 Schüler im Landkreis Bautzen starten Ende April in ihre Abiturprüfungen. Für sie ist es bereits das zweite Schuljahr, in dem sie mit der Corona-Pandemie und deren umfänglichen Folgen leben und lernen mussten. Eine besondere Situation.
Michelle Crüger von der Christlichen Schule Johanneum in Hoyerswerda zum Beispiel geht am 28. April dennoch mit einem guten Gefühl in ihre erste von fünf Prüfungen. Das liegt vor allem daran, dass sie und ihre Mitschüler seit Mitte Januar im Präsenzunterricht und seit dem Ende der Winterferien ausschließlich in den jeweiligen fünf Prüfungsfächern unterrichtet wurden.
Klausuren in anderen Fächern gab es nicht, was eine gewisse Entlastung bedeutete. Zudem hat das Kultusministerium entschieden, die Prüfungsschwerpunkte zu reduzieren, um die Schüler zu entlasten.
Die Prüfungen für den aktuellen Jahrgang auszusetzen, wie zwischenzeitlich diskutiert, ist kein Thema mehr. Bereits Anfang April hatte sich der Landesschülerrat Sachsen dafür ausgesprochen, die Prüfungen wie geplant durchzuführen.
Pia Mende vom Léon-Foucault-Gymnasiums Hoyerswerda ist zwar der Meinung, dass der Jahrgang eindeutig erschwerte Bedingungen hat, aber dennoch alles machbar ist. „Ich war gegen eine Absage.“
Was viele Schüler vermissen, ist ein Stück Abiturgefühl. Studienfahrten, Exkursionen oder Wandertage mussten ausfallen. Lehrer-Schüler-Streiche oder die Motto-Woche fehlen. Und Aileen Noack vom Lessing-Gymnasium in Hoyerswerda glaubt auch nicht, dass der Abiball ihres Jahrganges stattfinden wird. (red)
Kommentare zum Artikel:
Burkhard Förster schrieb am
Allen Schülern wird ein Stück Lebensgefühl genommen. An was sollen sie sich später über ihre Schulzeit erinnern. (Masken, Unterrichtsausfälle, u.s.w.)
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