Wohnen im Block wird moderner


von Tageblatt-Redaktion

Am Kiefernhaag entstanden zwei Häuser mit insgesamt 18 Wohnungen.
Am Kiefernhaag entstanden zwei Häuser mit insgesamt 18 Wohnungen.

Die beiden Häuser des Kiefernhaags sind nahezu komplett bezogen. Lediglich in eine der Wohnungen werden erst im kommenden Jahr Mieter einziehen. Axel Fietzek, Vorstandsvorsitzender der LebensRäume Hoyerswerda eG, ist zufrieden. Immerhin wohnen in den insgesamt 18 Wohnungen zwölf neue Genossenschaftler, von denen einige sogar extra nach Hoyerswerda gezogen sind.

Die Baukosten sind im kalkulierten Rahmen geblieben, die Wohnungen waren wie geplant vor Weihnachten bezugsfertig. Nur die Außenanlagen werden noch im kommenden Jahr gestaltet, wenn es die Witterung zulässt. Und die Befürchtungen, dass die Senioren-WG nicht funktionieren könnte, haben sich verflüchtigt: „Heute stellen wir fest – das läuft super.“

Was offensichtlich auch für das laufende Geschäftsjahr gilt. Genaue Zahlen nennt Axel Fietzek mit Verweis auf den Jahresabschluss nicht. Aber man konnte neben dem Kiefernhaag-Neubau die Modernisierung in der Hufeland-Straße 14-22 und viele kleine Projekte in die Tat umsetzen. Und an dieser Stelle will man 2012 weitermachen.

So wie in diesem Jahr will die Genossenschaft 2012 rund 5,5 Millionen Euro in den Bestand investieren. Dazu gehören Modernisierungen wie in der Hufelandstraße 30-34 und die Beseitigung von Algenbefall an mehreren Häusern. In Hoyerswerda werden gerade fünf bis sieben ausgewählt. In Lauta soll der Bestand in der Bach-Straße optisch wieder schick gemacht werden. Und auch neuer Wohnraum soll entstehen. Die LebensRäume haben vom Freistaat das ehemalige Haus II der Landesfeuerwehrschule in der Grimm-Straße 16 erworben. Für rund eine Million Euro sollen hier zehn Wohnungen entstehen, davon sechs Zwei-Raum-Wohnungen. Die Wohnungen im Hochparterre bekommen ein Stück Garten dazu. Damit, so LebensRäume-Vorstand Axel Fietzek, wende man sich vor allem an junge Paare. Denn barrierefrei oder behindertengerecht wird dieses Haus nicht werden. Die Wohnungen sollen bis Weihnachten 2012 bezugsfertig sein. Auf weitergehende Investitionen in der Altstadt wollte sich Axel Fietzek gestern nicht festlegen, nannte aber erneut das Interesse seines Unternehmens an einer Bebauung des Areals zwischen Spremberger Straße und Zoo, wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen.

Barrieren an Hauseingängen sollen weiter beseitigt werden. Am Hochhaus Albert-Schweitzer-Straße 30 will die Genossenschaft einen Hebelift vor der Haustür montieren, da hier aus Platzgründen keine schräge Rampe für Rollstuhlfahrer angebaut werden kann. An dem Beispiel der Fahrradgaragen, in denen ein Stellplatz für 5 Euro je Monat gemietet werden kann, orientiert sich eine neue Idee. Im WK II werden in den nächsten Wochen die ersten vier Mini-Garagen für Rollatoren aufgestellt. „In den Hausaufgängen wird es teilweise schon eng, wenn einer dort steht. Damit wollen wir das Problem lösen“, sagt Axel Fietzek.

Im kommenden Jahr reißen die LebensRäume 106 Wohnungen ausschließlich im WK X ab. Dabei handelt es sich um die beiden Würfelhäuser in der Otto-Nagel-Straße 50 und 52 sowie die Wohnblöcke Otto-Nagel-Straße 24-26 und 27-29. In mindestens einem der Würfelhäuser soll es zu Beginn der Sommerferien ein weiteres temporäres Kunstprojekt mit der KulturFabrik Hoyerswerda geben. Grundthema ist ein Kinder- und Jugendhotel anzubieten, in dem auf kleinstem Raum gelebt und gearbeitet wird.

Wie bereits angekündigt wird im Hochhaus Straße des Friedens 1-3 eine Musterwohnung eingerichtet, die mit allerlei elektronischen Sensoren und Kommunikationstechnik ausgestattet ist. Die Wohnung in P2-Bauweise wird zudem bis zum Sommer so umgebaut, dass das Bad in eines der Zimmer mit Fenster verlegt wird. Nach einer gewissen Schau- und Präsentationszeit soll man die Wohnung auch für ein oder zwei Wochen zu Testzwecken bewohnen können. Mit dieser Wohnung will die Genossenschaft herausfinden, welche technischen Möglichkeiten von den Mietern überhaupt genutzt und akzeptiert werden.



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