Wirbel um Altenheim-Pläne


von Tageblatt-Redaktion

Die vom Planungsbüro Bauhoys  bislang veröffentlichte Ansicht der geplanten Bebauung an der Spremberger Straße
Die vom Planungsbüro Bauhoys bislang veröffentlichte Ansicht der geplanten Bebauung an der Spremberger Straße

Die Oberlausitz-Kliniken des Landkreises Bautzen denken darüber nach, das an der Spremberger Straße in Hoyerswerdas Altstadt geplante Altenheim zu betreiben. Geschäftsführer Reiner Rogowski bestätigt Gespräche dazu mit der DP Dresdener Projektentwicklungsgesellschaft, die in Sachen „Quartier am Zoo“ aktiv ist. „Wir halten das Angebot für sehr gut und prüfen jetzt, ob es sinnvoll und wirtschaftlich umzusetzen ist“, sagt Rogowski, zu dessen Klinik bereits Pflegeheime in Neukirch, Bischofswerda, Pulsnitz, Ohorn sowie in Elstra gehören.

In Großdubrau bauen die Oberlausitz-Kliniken derzeit eine solche Einrichtung. Die Prüfung der DP-Offerte beinhaltet laut Rogowski mehrere Aspekte. So gebe es aus dem Gebiet des Altkreises Hoyerswerda derzeit drei Anfragen für den Betrieb eines Pflegeheimes. Zudem sei schon klar, dass man in Hoyerswerda nur durch eine Kooperation mit dem Seenland-Klinikum klarkommen würde. So sei vorstellbar, dass dessen Tochter Lausitz-Catering das Essen an die Spremberger Straße liefert. „Und sollte das Klinikum selbst vorhaben, betreutes Wohnen anzubieten, werden wir es nicht machen“, so Rogowski.

Aus dem Rennen ist dagegen wohl die hiesige Arbeiterwohlfahrt. Wie Geschäftsführer Torsten Ruban-Zeh sagt, habe es seitens der Awo großes Interesse an dem Projekt in der Altstadt gegeben. Es hätte sich in geplante Umstrukturierungen eingepasst. So gab es die Überlegung, Tagespflege und Sozialstation aus dem WK IX zu verlegen. Man habe auch an Seniorenwohnungen gedacht. Die Hausbank der Awo sei auch bereit gewesen, das Projekt zu finanzieren. Allerdings seien die Gespräche mit DP-Geschäftsführer Norbert Meckel nicht sehr ergiebig gewesen, bis er letztlich abgesagt habe. „Ich hatte schon den Eindruck, dass Herr Meckel uns als Verhandlungspartner nicht ernst nimmt“, schildert Torsten Ruban-Zeh.

Norbert Meckel hatte immer gesagt, er sei mit mehreren Interessenten im Gespräch. Zugleich sicherte er zu, mit dem Bau des Altenheims werde eher begonnen als mit dem Bau des nebenan geplanten Einkaufszentrums. Gesichert ist das in einem Reservierungsvertrag mit der Stadt zum Verkauf der benötigten Grundstücke. Darin heißt es, bei einem Verkauf in Teilflächen sei die Stadt berechtigt, die Veräußerung so lange zurückzuhalten, bis der Bau des Altenheims gesichert ist. Im Einkaufszentrum sollen Rewe, Aldi und der Drogeriemarkt dm Platz finden. Allerdings läuft derzeit noch das Verfahren zum Bebauungsplan. Es hatte dagegen hunderte Einwände aus der Bevölkerung gegeben.



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