„Wir spielen einfach drauf los“


von Tageblatt-Redaktion

Die Puhdys gaben wenige Stunden vor dem Konzert in der Lausitzhalle eine Autogrammstunde im Lausitz-Center.
Die Puhdys gaben wenige Stunden vor dem Konzert in der Lausitzhalle eine Autogrammstunde im Lausitz-Center.

Gibt es eine Frage, die ich überhaupt nicht stellen soll?
Nee, kannst alles fragen. Is’ kein Problem.

Vorhin hattet ihr eine Autogrammstunde im Lausitz-Center. Was bekommt man da so zu hören?
Nur freundliche Sachen. Das ist jedes Mal Balsam für unsere Seelen.

Ihr seid seit 44 Jahren auf der Bühne, und die Faszination der Puhdys hält nach wie vor an. Woran liegt es?
Wir spielen einfach drauf los. Und das gefällt den Leuten offenbar, schon seit Jahrzehnten. Wir spielen nicht nur alte Sachen, sondern probieren auch mal wat Neues, ist aber alles dramaturgisch durchgestylt.

Aber euer Publikum hat sich ja über die Jahrzehnte verändert, muss man sich da nicht auch verändern?
Klar ändern sich die Zeiten und damit das Publikum. Aber uns fällt jedet Mal immer wieder wat Neues ein, und das kommt an.

Wenn man so lange im Geschäft ist, dann zieht man doch sicher auch einmal Fazit. Habt ihr das auch getan?
Dafür haben wir eigentlich gar keine Zeit. Wir haben aber mal ein Buch gemacht, da haben wir festgestellt, dass wir viele schöne Dinge, die wir erlebt haben, einfach vergessen haben. Liegt vielleicht auch daran, dass wir zukunftsorientiert sind.

Ihr seid in einem Alter, da könnte man auch schon mal darüber nachdenken, aufzuhören?
Werden wir häufig gefragt, ja. Aber ich finde, Musiker zu sein, ist ein toller Beruf, da kommste in der Welt rum, erlebste viel, triffst nette Menschen. Warum sollte man da aufhören? Ich spiele solange, bis ich auf der Bühne umkippe. Der Bühnentod ist doch das Schönste.

Früher habt ihr im Jahr 150,160 Konzerte gespielt, heute sind es weniger.
Stimmt. Aber wir geben immer das Beste, ganz klar. Klar ist man mal auch nich jut drauf, da musste halt den Schädel anstrengen, damit man weiterspielen kann. Wir sind aber auch schon aufgetreten, mit gebrochenen Knochen und so. Wer von uns mal unters Messer muss, der lässt sich meist dann operieren, wenn es zeitlich passt. Müssen ja wieder spielen. So, haste noch ´ne Frage?

Im Moment gerade nicht.
Na jut, dann gehe ich jetzt mal ein Schnitzel essen. Und viel Spaß beim Konzert.

Fragen: Rainer Könen



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