Vereinshaus leert sich langsam


von Tageblatt-Redaktion

Gut ein Jahrzehnt lang diente das Gebäude der 1998 geschlossenen Kita „Kunterbunt“ in der Ernst-Heim-Straße als Vereinshaus.
Gut ein Jahrzehnt lang diente das Gebäude der 1998 geschlossenen Kita „Kunterbunt“ in der Ernst-Heim-Straße als Vereinshaus.

Hoyerswerda hat bald ein Vereinshaus weniger. Zum Jahresende ist endgültig Schluss im „Haus der Hilfe und Begegnung“ in der ehemaligen Kita an der Ernst-Heim-Straße im WK Ve. Alle Vereine haben zum Jahresende die Kündigung erhalten und inzwischen leert sich das Gebäude.

Schon vor einigen Wochen zog der Kinderschutzbund ins Hauptquartier der LebensRäume-Genossenschaft an der Niederkirchnerstraße um. Dort wird ab Dezember auch das Projekt „ambulante Hilfe - Familienhilfe“ des Internationalen Bundes zu finden sein. In dieser Woche hat die Kampfsportschule Hosinsul ihre Räumlichkeiten im Erdgeschoss übergeben. Trainiert wird inzwischen in der Turnhalle der Lindenschule im WK III. Eigentlich, so Vereinschef Jörg Freundel, hätte man schon gern wieder eigene Räumlichkeiten gehabt. Die seien aber schlicht nicht finanzierbar.

Doch auch die Suche nach einer Trainingsmöglichkeit in einer Turnhalle war nicht einfach. „Bekanntlich gibt es ja kaum freie Hallenzeiten“, sagt Jörg Freundel. Zusätzliche Schwierigkeit: Das Equipment des Vereins findet an der Lindenschule keinen Platz. Ebenso nicht ganz problemlos ist die Schließung des Kindertreffs des Christlichen Vereins Junger Menschen. Am Montag war zum letzten Mal geöffnet. Man werde nun, sagt CVJM-Sozialarbeiter Benjamin Lederer, zusätzlich zum Spielhaus-Mittwoch eben auch noch montags mit einem mobilen Angebot im Wohngebiet an der Albert-Schweitzer-Straße präsent sein.

„Aber wir werden wohl nicht mehr so viele Kinder erreichen wie bisher“, ist Benjamin Lederer schon klar. Noch auf der Suche nach einer neuen Bleibe ist der Soziale Möbeldienst der Diakonie. „Verhandlungen laufen“, sagt Vorstand Annette Koark. Betroffen ist zudem der Aussiedler-Verein. Mit der Schließung des „Hauses der Hilfe und Begegnung“ stehen den Vereinen der Stadt ungefähr 1 000 Quadratmeter weniger Fläche zur Verfügung.

Seine Schließung ist eine Folge aus dem Konzept zur Sanierung der maroden städtischen Finanzen, denn allein die Gebäude-Bewirtschaftung kostet die Stadt gut 25 000 Euro im Jahr. Zwar wurden zuletzt immerhin 16 000 Euro Mieten eingenommen, allerdings ist das Gebäude zudem marode. Zuletzt sorgte zum Beispiel Schimmel für Probleme. Die Veränderungen im WK Ve werden übrigens nicht die letzten sein. Eine Arbeitsgruppe von Verwaltung und Stadtrat macht sich gerade über eine komplette Neuordnung der Vereins-Unterbringung Gedanken.



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