Start in die Impfsaison


von Tageblatt-Redaktion

Das Impfen ist schnell erledigt, egal ob wie hier bei Amtsärztin Ilona Walter oder beim Hausarzt.
Das Impfen ist schnell erledigt, egal ob wie hier bei Amtsärztin Ilona Walter oder beim Hausarzt.

Die kalte Jahreszeit ist nicht nur Erkältungs- sondern auch Grippezeit. Ob man sie bekommt, weiß man vorher nicht. Gegen die echte Influenza kann man sich offenbar aber nur mit einer entsprechenden Schutzimpfung schützen lassen. Die Impfung ist prinzipiell im ganze Jahr möglich, wird seitens der Gesundheitsbehörden aber stets in der Übergangszeit im Oktober empfohlen.

Kommen die Leute überhaupt noch zum Impfen?
Allein in den ersten Stunden des Impftages in Hoyerswerda waren über 40 Personen beim Gesundheitsamt, um sich gegen die Influenza impfen zu lassen. Laut Amtsärztin Ilona Walter ist die Impfaktion gegen die Schweinegrippe vor etlichen Monaten politisch nicht so gut gelaufen. Zum einen war da die Debatte um einen vermeintlich besseren Impfstoff, zum anderen haben Impfgegner höheren Zulauf erhalten. Insgesamt ist in Sachsen die Impffreudigkeit im Vergleich zu DDR-Zeiten weniger ausgeprägt.

Wogegen schützt die Grippeschutzimpfung?
Gegen die Virusgrippe, auch Influenza genannt. Sie verläuft mit hohem Fieber, Muskelschmerzen, trockenem Husten. Sie kann zur Lungenentzündung führen, sich auch aufs Herz legen und bestehende Grundleiden verschlechtern. Eine Virusgrippe kann auch zum Tod führen. Deutschlandweit ist die Rede von bis zu 8 000 Toten pro Jahr. Der Impfschutz besteht ungefähr zwei Wochen nach der Impfung und hält in etwa ein Jahr lang an. Gegen eine vergleichsweise glimpfliche Erkältung hilft er aber nicht.

Warum empfehlen die Behörden die Impfung?
Eine Grippe kann als Epidemie oder Pandemie auftreten. Existiert in der Bevölkerung eine vergleichsweise hohe Impfdichte vor allem bei Personen mit viel Menschenkontakt, wird die Ausbreitung automatisch eingedämmt, der Aufwand für mögliche Folgebehandlungen minimiert. Dieser Gedanke liegt auch vielen anderen Schutzimpfungen zugrunde.

Um welchen Impfstoff handelt es sich beim Grippeschutz?
Um „Influsplit SSW“ für die Saison 2011/2012 und er entspricht von der Zusammensetzung offenbar dem des Vorjahres. Wie in jedem Jahr wendet er sich gegen die drei am ehesten zu erwartenden Grippe-Stämme, darunter auch H1N1 („Schweinegrippe“). Der Impfstoff wird in den meisten Mitgliedsstaaten der EU unter der Bezeichnung „Fluarix“ geführt.

Wo kann ich mich gegen Influenza impfen lassen?
Im Gesundheitsamt, beim Hausarzt, die Kinder natürlich beim Kinderarzt. Die Impfung ist kostenlos und auch nicht an die Zahlung der Praxisgebühr gebunden. Chipkarte und Impfausweis sollte man trotzdem mitbringen. Vor Ort muss man seine Einverständniserklärung zur Schutzimpfung unterschreiben. Eine individuelle kleine Beratung gehört beim Ausfüllen der Erklärung dazu.

Wer sollte sich gegen Influenza impfen lassen?
Die Amtsärztin empfiehlt die Impfung grundsätzlich jedem ab dem 7. Lebensmonat, vor allem aber Menschen über 50 Jahre, chronisch Kranken und Leuten mit viel Personenkontakt. Unter medizinischem Personal wird eine Impfrate von 75 Prozent angestrebt. Tatsächlich erreicht man ungefähr 50 Prozent. Chronisch Kranken sowie allen über 60 Jahre empfielt die Amtsärztin zudem eine Impfung gegen Pneumokokken.



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