Rettung für die Knappenseecamper


von Tageblatt-Redaktion

Familie Gläßer soll ab Oktober die Knappensee-Zeltplätze Z3 und Z4 für die Gemeinde Lohsa bewirtschaften.
Familie Gläßer soll ab Oktober die Knappensee-Zeltplätze Z3 und Z4 für die Gemeinde Lohsa bewirtschaften.

Die Zitterpartie für die Dauercamper auf den Knappensee-Zeltplätzen Z3 und Z4 hat ein Ende. Wenn alles so klappt, wie es derzeit geplant ist, wird eine normale Nutzung des Campingplatzes bis zum Beginn der bergtechnischen Sanierung möglich sein. Der Lohsaer Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung verständigten sich darauf, dass ab Oktober die Betreibung der beiden aneinandergrenzenden Zeltplätze Familie Gläßer übertragen wird, die vor Ort schon einen Bootsverleih und den Sunshinepark bewirtschaftet. Eine Ausschreibung der Betreibung wird es nicht geben, sagte gestern Bürgermeister Udo Witschas. Allerdings wird der Gemeinderat das Vorgehen auf seiner Sitzung im Oktober noch durch einen Beschluss untersetzen. „Wir handeln einfach im Sinne der Camper, werden auch in der Zwischenzeit weder Strom noch Wasser abstellen“, so Witschas weiter.

Wegen ausstehender Zahlungen der Pacht und der Begleichung der Betriebskosten hatte die Gemeinde Lohsa dem bisherigen Pächter der beiden Zeltplätze vor Monaten gekündigt. Allerdings verweigerte dieser die Herausgabe der Pachtsache, so dass in dieser Saison eine recht schwierige rechtliche Konstellation entstanden war. De facto hätten die Dauercamper den Platz räumen müssen. Auch das Abdrehen vom Strom und Wasser stand zur Debatte. Doch da die Camper kein Verschulden traf, ließ die Gemeinde sie gewähren und akzeptierte ein weiteres Auflaufen der Verbindlichkeiten durch den Pächter.

Mittlerweile, so wurde am Dienstag in der Ratssitzung dargelegt, belaufen die sich aus Sicht der Gemeinde Lohsa auf rund 150 000 Euro. Gemeinde und Pächter kommunizierten daher in der Vergangenheit vor allem via Anwälte miteinander. In diesem Monat kündigte der Pächter nun laut Udo Witschas an, die Pachtsache an die Gemeinde herauszugeben. Erst das erlaubt der Gemeinde als Verpächter ganz offiziell, diese in neue Hände zu geben.
Die Vorbehalte gegen Familie Gläßer, die es noch im Frühjahr gab, spielten bei den meisten Gemeinderäten in der Beratung am Dienstag offenbar keine große Rolle mehr.

Immerhin weiß die Gemeinde als Verpächter selbst nicht, wie lange die Zeltplätze nun tatsächlich nutzbar sein werden. Als Sanierungsbeginn gilt zwar seitens der Bergbehörden weiterhin Ende 2012. Ob das von den Vorbereitungen her tatäschlich zu schaffen ist, wird sich noch zeigen. Die Camper auf den Plätzen Z3 und Z4 haben so lange jedenfalls Ruhe und einen festen Ansprechpartner.



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