Liebe kennt kein Alter


von Tageblatt-Redaktion

Mathilde und Martin Fabich feierten am Sonnabend in Lauta Dorf ihre Gnadenhochzeit
Mathilde und Martin Fabich feierten am Sonnabend in Lauta Dorf ihre Gnadenhochzeit

Siebzig Jahre – das sind nicht nur schlicht sieben Jahrzehnte sondern rund 25 550 Tage und Nächte, die Mathilde und Martin Fabich seit dem letzten Sonnabend, dem 3. Januar, miteinander verheiratet sind: Gnadenhochzeit!

Harte Probe schon nach fünf Tagen

Für ihr Alter (beide feierten im vergangenen Jahr ihren 92. Geburtstag), sind die Senioren sehr rüstig und erzählen gern von ihren gemeinsamen Erlebnissen; von Geschichten, die das Leben schreibt, und die das Zusammenleben des Paares geprägt haben. Das junge Eheglück wurde schon kurz nach ihrer Grünen (also eigentlichen) Hochzeit auf eine harte Probe gestellt: Kaum trugen Mathilde und Martin Fabich die Eheringe, wurden sie auch schon wieder getrennt. Martin Fabich wurde nur fünf Tage nach der Trauung in den Krieg geschickt. Fünf Jahre war die junge Ehefrau Mathilde auf sich allein gestellt. Doch sie blieb ihrem Martin treu. Dass aus der einstigen jungen Liebe letztlich 70 gemeinsame Jahre werden sollten, konnte damals freilich keiner ahnen. „So viele Jahre gemeinsam verbringen zu dürfen, ist ein Geschenk, für das wir sehr dankbar sind“, sagt der einstige Lehrer und streicht seiner Ehefrau Mathilde liebevoll über den Arm.

Kompromisse für Gemeinsamkeit

Es braucht auch nicht viele Worte, um zu spüren, dass die beiden sich damals nicht nur gesucht und gefunden haben, sondern auch im höheren Alter immer noch sehr innig und vertraut miteinander umgehen. Dabei fehlt es den beiden auch nicht an einem gelegentlichen verbalen Duell, das das Paar jedoch auch immer wieder zum gemeinsamen Lachen bringt. Martin und Mathilde Fabich wissen miteinander umzugehen und dabei auch Kompromisse einzugehen.
„Liebe kann auch im Alter schön sein. Es gibt immer Höhen und Tiefen. Es ist nur wichtig, was man daraus macht – und dass man nicht so schnell aufgibt“, weiß Mathilde Fabich, die mit Ehemann Martin seit der Eröffnung der Seniorenwohnanlage „An der alten Schule“ in Lauta Dorf dort zu Hause ist. Das Paar hat diesen Umzug nicht bereut. Denn viele Sachen gehen den beiden altershalber logischerweise nicht mehr so schnell von der Hand. Die Betreuung durch das Fachpersonal nehmen die Senioren deshalb gern in Anspruch und fühlen sich sichtlich wohl in der Wohnanlage. Mathilde Fabich geht sogar noch einem alten Hobby nach: Die 92-Jährige spaziert gern durch das Dorf, sammelt Kräuter und trocknet diese. „Sie kennt auch alle Namen der Kräuter. Da bin selbst ich manchmal überfordert, weil sie mir Pflanzen bringt, die ich nicht kenne und auch noch nie gesehen habe“, meint Einrichtungsleiterin Stefanie Müller fasziniert.
Auch Tageblatt gratuliert nachträglich ganz herzlich. Zur Kronjuwelenhochzeit (75 Jahre Ehe) sehen wir uns wieder!



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