Kunst satt beim KunstLandStrich


von Tageblatt-Redaktion

Im Wasserturm am Bahnhof konnte man sich am Sonntag anhören, wie die Stadt in der Nacht klingt.
Im Wasserturm am Bahnhof konnte man sich am Sonntag anhören, wie die Stadt in der Nacht klingt.

Vor über 100 Jahren wurde er gebaut. Knapp 30 Meter reckt er sich in die Höhe. Die Kugel hat ein Fassungsvermögen von rund 300 Kubikmetern. Der Wasserturm am Hoyerswerdaer Bahnhof ist schon eine imposante Erscheinung. Gestern konnte erstmals seit langem jedermann das Denkmal betreten. „Auf eigene Gefahr“, worauf Christian Völker und Theresa Sobczyk im Eingangsbereich die Besucher immer wieder hinwiesen.

Die beiden hatten dort zu einer Vernissage der Ausstellung „Stadtakustik - wie klingt eine Stadt?“ eingeladen. Bereits kurz nach der Eröffnung wurde es im Turm eng. Rund 50 Menschen machten sich auf den Weg nach oben. 88 Stufen mussten sie bis zur höchsten Ebene zurücklegen. Reproduktionen von Ansichtskarten, Fotografien und Bauzeichungen sah man auf den drei Etagen. Via Kopfhörer konnte man sich einen akustischen Eindruck von der Stadt machen. „Ist ja überwältigend, sich das hier ansehen zu dürfen“, meinte Kurt Franke.

Der 75-jährige Hoyerswerdaer wunderte sich, dass das Bauwerk so gut erhalten ist. Man sollte aus dem Turm, der für 25 000 Euro zu haben ist, ein Restaurant machen, meinte er. Dabei wird das Bauwerk schon seit zehn Jahren genutzt - als Herberge für Tauben und Turmfalken. Völker und Sobczyk hatten sich für den Wasserturm als Ausstellungsgebäude entschieden, weil „wir dieses prägnante Gebäude einmal in den Mittelpunkt rücken wollten“, so die 19-jährige Theresa Sobczyk.

Vorschläge für die künftige Nutzung waren einer Ideenliste zu entnehmen. Der Turm als Geschichtsmuseum, Sternwarte, Multifunktionshaus. Oder als Gefängnis. Die Ausstellung kann man übrigens bis zum 31. Juli besuchen. Die Öffnungszeiten werden noch bekannt gegeben.



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