Kreis sucht Containerstandort


von Tageblatt-Redaktion

An diesem Standort am Elsterbogen wurde ein Containerstandort geschaffen und wieder abgerissen.
An diesem Standort am Elsterbogen wurde ein Containerstandort geschaffen und wieder abgerissen.

Vor einigen Wochen musste der Stellplatz für die Wertstoffcontainer in der Alten Berliner Straße gegenüber vom Haus Rosengarten aufgegeben werden. Der Platz befand sich auf einem Areal, das mit an einen privaten Investor verkauft worden war. Kein Problem, dachte sich der zuständige Landkreis: Bauen wir eben am Elsterbogen einen neuen Stellplatz. Mit dem Großvermieter, dem das Grundstück gehört, wurde man sich einig.

Allerdings gab es massive Beschwerden von Anwohnern und so wurde der neu angelegte Containerplatz wieder abgerissen. Man sieht die Stelle noch an der Straße Am Elsterbogen. Die ebenfalls neu gepflasterte Parkbucht ließ man aber liegen. So wurde auf die Art und Weise gleich ein Stück Gehweg neu gepflastert. Geplant war das so freilich nicht. Konrad Britza, der in der Nähe wohnt und sowohl Bau als auch Rückbau sah, wunderte sich stark darüber.

Was nichts an der Tatsache ändert, dass es keinen Containerstellplatz gibt. Wer in dem Gebiet wohnt, muss Papier, Pappe, Flaschen und Gläser nun entweder bis in die Senftenberger Vorstadt oder über die Elster in die Bonhoefferstraße oder ins WK II bringen. Das ist vielen einfach zu weit. Der Stellplatz in der Alten Berliner Straße neben der KulturFabrik ist verwinkelt erreichbar und daher nur Insidern bekannt.

Da kommt man nicht mal eben zufällig mit dem Auto vorbei. Steffen Müller, ebenfalls Mieter im Wohngebiet, wandte sich an Tageblatt mit der Frage, ob dieser Zustand ohne Container nun so bleiben soll. Beim Landratsamt Bautzen ist man etwas geknickt. Denn Pressesprecher Gernot Schweitzer weiß, dass es nicht so einfach ist trotz der vielen Grün- und Freiflächen im Bereich des betreffenden Wohngebietes, einen Containerstellplatz zu finden.

Auf der Suche nach einem Alternativstandort fand Ende November eine Gesprächsrunde zwischen dem Abfallwirtschaftsamt des Kreises, der Stadtverwaltung Hoyerswerda und den beiden Großvermietern statt. Allerdings wurde in der Runde kein neuer Stellplatz gefunden, der eine Chance auf Realisierung hätte. So wurde der Vorschlag, einen auf dem Parkplatz gegenüber von Zoo und Mojito zu errichten, verworfen, weil das Areal in naher Zukunft bebaut werden soll.

Nichtsdestotrotz ist Gernot Schweitzer optimistisch, dass man noch einen Alternativstandort findet. Die Option, dass es keinen geben wird, hält man sich angesichts der seit Wochen andauernden Suche dennoch offen. Denn es ist nirgends festgelegt, wie weit der nächste Containerstandort von einer Wohnung entfernt sein darf. Das ist sehr weit auslegbar mit „haushaltsnah“ beschrieben.

Gernot Schweitzer weiß, dass man von einem Stellplatz pro etwa 475 Einwohner ausgehen kann. In Hoyerswerda ist die Stellplatzdichte höher, obwohl hierbei zahlreiche Papiercontainer mitgezählt werden, die Schulen oder Kitas zum Papiersammeln nutzen, so auch die Kita Am Elsterbogen oder Haus II des Lessing-Gymnasiums. Flaschen und Gläser wird man dort aber nicht los.



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