Hoyerswerdas Museum ist ein Ort der Buergerkultur


von Tageblatt-Redaktion

Stille Geniesser
Stille Geniesser

Alles verändert sich heutzutage rasant schnell: die Städte, die Gesellschaft, die Welt .... Aber wohin es geht? Die Richtung, die bleibt irgendwie unscharf. Da ist in so einer Zeit das Museum der ideale Ort, um zu entschleunigen. Ist doch das Museum ein „langsames Medium“, welches sich der Hysterie der Schnelllebigkeit entzieht. Oder anders ausgedrückt: Es ist ein Ort der Reflexion, der Bürgerkultur.


Stadt funktioniert nicht ohne Kunst


Dass das Hoyerswerdaer Stadtmuseum auch ein solcher Ort ist, das steht für Kerstin Noack schon lange fest. „Hier kommt man zur Ruhe; hier kann man seine Sinne wieder schärfen und bewusster schauen“, erklärte die Prokuristin der ZooKultur. Hier könne man den Blick für Dinge öffnen, die man im Alltag gewöhnlich übersehe. Etwa dafür, dass Hoyerswerda eine überaus hohe Kunstdichte hat.
Das jedenfalls stellten im vergangenen Jahr die Künstler fest, die am Bildhauer-Symposium teilnahmen. Die Feststellungen der bildenden Künstler bildeten eine Grundlage, einen Ausgangspunkt für die Mitarbeiter des Stadtmuseums, mit der Konzipierung einer Sonderausstellung auf diese hohe Gewichtung von Kunst im Stadtbild hinzuweisen. Am Sonnabendnachmittag wurde diese Sonderausstellung „Eine Stadt und ihre Kunst“ eröffnet. Eine Ausstellung, die deutlich macht, dass „eine schöne Stadt nicht ohne Kunst funktioniert“, wie es der Kunstvereins-Vorsitzende Martin Schmidt in seiner recht umfassenden Laudatio beschrieb.


30 000 Besucher im letzten Jahr


Wie gut diese Ausstellungs-Eröffnung zum diesjährigen internationalen Museums-Tag passte, zeigte dessen Motto: „Museum. Gesellschaft. Zukunft“. So konnte man im Anschluss an die Ausstellungs-Eröffnung das Hoyerswerdaer Stadtmuseum besichtigen. Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ ging Museums-Mitarbeiterin  Elke Roschmann nicht nur auf die Vergangenheit des Schlosses, auf die Stadtgeschichte ein. Vielmehr ging es auf der Führung auch um die Zukunft des Stadtmuseums. Da habe man noch viel Arbeit vor sich, meinte Kerstin Noack. Doch man sei auf einem guten Weg. Der von etlichen seinerzeit etwas skeptisch betrachtete Zusammenschluss von Zoo und Stadtmuseum habe sich, so Noack, auch was die Besucherzahlen anbelangt, auf jeden Fall gelohnt. Rund 30 000 Gäste habe man im vergangenen Jahr zählen können.
Inhaltlich will sich das Stadtmuseum künftig anders präsentieren: mit thematischen Ausstellungen, die auch den Zeitgeist der Stadt präsentieren. Auch, so Prokuristin Noack weiter, hoffe man zukünftig darauf, dass man mit den Angeboten jüngere Menschen stärker für das Museum begeistern könne.



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