Freie Bahn für die neue Draisine


von Tageblatt-Redaktion

Die neue Draisine der Energiefabrik Knappenrode auf Jungfernfahrt auf dem neuen Draisinenrundkurs.
Die neue Draisine der Energiefabrik Knappenrode auf Jungfernfahrt auf dem neuen Draisinenrundkurs.

Eigentlich ist Michael Harig jemand, der von sich behaupten kann, richtig fit zu sein. Denn schließlich joggt der Bautzener Landrat regelmäßig durchs Oberlausitzer Bergland.

Aber am gestrigen Sonntag war er beim Besuch der Knappenroder Energiefabrik doch überraschenderweise ein wenig aus der Puste gekommen. Was daran lag, dass er sich während der Einweihung des neuen Draisinenrundkurses einmal am Fortbewegungshebel der neuen Draisine versuchte. Auf der Jungfernfahrt gewann er die Erkenntnis, dass es schon einer gewissen Kraft bedarf, um dieses rund eine Tonne schwere Gefährt zu bewegen.

Die Einweihung des 2 550 Meter langen Draisinen-Rundkurses war bei den diesjährigen FabrikFestSpielen der Höhepunkt. Generaldirektor Werminghoff alias Hansdieter Neumann hatte am Nachmittag auf der Festwiese eine Rede gehalten, darauf hingewiesen, dass ein solches Gefährt, welches künftig noch mehr Besucher nach Knappenrode locken soll, natürlich auch einen Namen haben müsse. „Wir werden es auf den Namen «Walli» taufen“, meinte Werminghoff. Die Taufe nahm dann wenig später Landrat Harig vor, der eine Flasche Sekt am neuen Gefährts zerschlug.

An der Jungfernfahrt nahmen neben Harig auch Museumsleiterin Kirstin Zinke, der Vorsitzende des Fördervereines des Bergbaumuseums Siegfried Körber und die Geschäftsführerin des Zweckverbandes Sächsisches Industriemuseum Andrea Riedel teil. Von zahlreichen Menschen beobachtet, setzte sich „Walli“ in Bewegung. Am Eingangstor des Museumsgeländes endete die Fahrt, konnten Harig und die anderen Teilnehmer aussteigen und verschnaufen. Danach nutzten zahlreiche Besucher die Gelegenheit, um für zwei Euro auf dem europaweit zweitlängsten Draisinenrundkurs zu fahren.

Kathleen Hofmann, in der Energiefabrik für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, erzählte, dass das Interesse an den Draisinenfahrten bereits im Vorfeld der Eröffnung „riesengroß“ gewesen sei.
Museumsleiterin Kirstin Zinke meinte, dass mit dieser Strecke nun „die Attraktivität unseres Energiemuseums ganz erheblich angestiegen ist“. Nun könnten die Besucher nicht nur die Schokoladenseite des Fabrikgebäudes sehen, lachte sie. Und Siegfried Körber zeigte sich gestern erleichtert, dass „wir dieses Projekt nun endlich abschließen können“. Er sei zuversichtlich, dass mit dem Draisinenrundkurs der Bekanntheitsgrad der Knappenroder Energiefabrik überregional anwachsen werde.

Phantastische Nacht mit Donnerwetter zum Abschluss

Die Knappenroder Energiefabrikanten haben einen guten Draht zum Wetter. Die ergiebigen Regenfälle samt Gewittergrollen erreichten die Phantastische Nacht am Samstag erst beim allerletzten Programmpunkt. Rund 500 Besucher erlebten bis dahin eine zweieinhalbstündige Show, deren Höhepunkte die beiden Auftritte von Kelvin Kalvus mit seiner Kontaktjonglage-Show waren. Die Musikerinnen von Jump zeigten während ihrer drei Auftritte, wie gut man mit klassischen Instrumenten auch Songs von John Miles „Music was my first love“ bis AC/DCs „Highway to hell“ zu Gehör bringen kann. Die Quadrophoniker sangen ihrerseits Volkslieder und Elvis-Titel. Und die Fabrik – sie war wie immer eine brillante Kulisse.



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