Favorisierte Variante für den Autobahn-Zubringer


von Tageblatt-Redaktion

Im Bereich der ehemaligen Baggertrasse am EX-GST-Objekt soll die B 96n von der B97 nach rechts abzweigen.
Im Bereich der ehemaligen Baggertrasse am EX-GST-Objekt soll die B 96n von der B97 nach rechts abzweigen.

Wie oft der Start für den Bau des Autobahnzubringers zwischen Hoyerswerda und der A 13 von den verschiedenen ehemaligen hiesigen Bundestagsabgeordneten angekündigt wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Im Moment redet jedenfalls niemand mehr über einen Zeitpunkt. Zu viel kann in zehn Jahren geschehen. Mindestens so viel Zeit wird jedenfalls nach Erfahrungswerten im Lautaer Rathaus noch vergehen, ehe der Baubeginn am Autobahnzubringer im Bereich des Möglichen angekommen sein wird.

Den aktuellen Vorbereitungsstand können alle Interessierten derzeit in den Rathäusern in Hoyerswerda und Lauta sowie in der Gemeindeverwaltung der Elsterheide in Augenschein nehmen. Dort liegen noch bis zum 2. Dezember jeweils vier dicke Ordner mit hunderten bedruckten Seiten Papier und vielen ausfaltbaren Übersichtskarten aus. Der Elsterheider Bauamtsleiter Reiner Zschiesche bezeichnet es als eine „Vorstufe zur Planung“. Eine von diesen Karten fasst im Prinzip alles zusammen. Auf ihr ist die Vorzugsvariante eines denkbaren Trassenverlaufs des B 96 n („n“ steht für neu – Anm. d. Red.) genannten Autobahnzubringers eingezeichnet. Allerdings nur auf dem Territorium von Sachsen.

Für den Brandenburger Teil wird lediglich ersichtlich, dass die Anbindung an die A 13 am vorhandenen Knoten in Ruhland erfolgen soll. Die für Sachsen vorliegende Vorzugsvariante ist das Ergebnis von bisher durch die Planungsbehörden erfolgten Untersuchungen und Betrachtungen. In einem Korridor von 600 Metern Breite wurden drei mögliche Trassenführungen miteinander verglichen.

Belange des Verkehrs, des Natur- und Umweltschutzes und des Tourismus spielten bei der Abwägung unter anderem eine Rolle, ebenso vorhandene Rohstofflagerstätten. Kurzum „alle zu schützenden Sachgüter“, so die Formulierung von Reiner Zschiesche. Und die aktuelle Vorzugsvariante sei die von den drei untersuchten Trassen mit der „geringsten Belastung der zu schützenden Sachgüter“. Von der Länge her nehmen sich die drei Varianten kaum etwas. Alle messen zwischen Hoyerswerda und Landesgrenze knapp 20 Kilometer.

In den aktuellen Unterlagen geht es erst einmal nur um die Trassenführung der B 96 n, wie der Lautaer Bauamtsleiter Wolfhardt Persicke sagt. Um Details, wie zum Beispiel die Querung vorhandener Straßen erfolgen soll, werde es erst in einer späteren Planungsphase gehen.

Allerdings ist allein schon der denkbare Trassenverlauf des Autobahnzubringers etwas, was viele interessiert. Insbesondere Grundstückseigentümer. Um die 20 Bürger haben im Lautaer Bauamt in den vergangenen Tagen bereits Einsicht in die Unterlagen genommen. So viele wie bisher bei keiner anderen derartigen Planungsunterlage.
Behörden, Kommunen und Bürger sind aufgefordert, ihre Stellungnahme zur aktuellen Variantenuntersuchung abzugeben, so der Elsterheider Bauamtsleiter, der auch klarstellt: „Die jetzige muss nicht die letzte Vorzugsvariante sein.“



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