Einfach nur schön


von Tageblatt-Redaktion

Der Partwitzer See - rechts - und der Geierswalder See - links oben - Herzstuecke des Seenlandes
Der Partwitzer See - rechts - und der Geierswalder See - links oben - Herzstuecke des Seenlandes

Von Uwe Schulz

Was für eine Farbenpracht. Blau, Grün und Rot überwiegen. Nehmen wir das Blau: Vom milchigen Hellblau im Scheibe-See über die rötlichen Einfärbungen im Neuwieser See und dem Türkis des Geierswalder Sees bis hin zu den tiefen Blautönen am Partwitzer und Senftenberger See zeigen sich die Gewässer des Lausitzer Seenlandes aus der Luft betrachtet von ihrer schönsten Seite. Die bereits fertiggestellten Kanäle verbinden sie wie Adern. Und bloß gut, dass der Partwitzer See diese markante schmale Halbinsel besitzt. Sie erleichtert einem beim Kreisen über dem nördlichen Seenland die Orientierung. Die Sonne blinkert auf dem Wasser. Rostiger Nagel, Leuchtturm und Pyramide stechen als Landmarken hervor. Die Sanierungstechnik auf dem Knappensee ist zu sehen. Einleit- und Auslaufbauwerke, Inseln, Sandbänke – alles zum Greifen nah. Und dann sind da noch die kreisrunden und rechteckigen blauen Flecken der unzähligen Pools, die es in unserer Gegend gibt.

Und dann das Grün. So weit die Seen auch reichen, die Wälder sind noch größer. Kein Wunder, dass sich hier neben den unzähligen Wildschweinen, dem Reh- und Niederwild auch die Wölfe so wohlfühlen. Herrlich, das Dubringer Moor von oben zu sehen. Das Meer der Kiefern reicht aber auch anderswo weit, dazwischen immer mal wieder andere Grüntöne von anderen Nadelbäumen und natürlich auch Laubbäumen. Durchschnitten wird das alles von den Infrastruktur-Lebensadern der Menschen. Straßen, Strom- und Eisenbahntrassen ziehen sich durchs Land, die Fernwärmeleitung zwischen Hoyerswerda und Schwarze Pumpe ist deutlich zu sehen. Und dann wieder Flüsse. Selten im ursprünglichen Verlauf, meistens in diesem unwirklichen eckigen Kurs; eingedeicht. Aber auf den Wiesen und Äckern, da sieht man hier und da noch, wo die Flüsse und die Bäche einst entlangflossen.

Denn die Bodenschichten, die unterschiedlich gut das Wasser speichern, sie sind noch da unter der Ackerkrume. Und sie sorgen dafür, dass es oben eben auch unterschiedlich gut wächst. Anfang Juni, als wir über Hoyerswerda und Umgebung fliegen, hat die Hitze schon das erste Mal zugeschlagen. Teile der Landschaft beginnen zu verdorren. Gerade so noch die richtige Zeit für einen Fotoflug. Mit der Wilga des Aeroklubs Hoyerswerda sind wir aufgestiegen. Fotograf Gernot Menzel hat das Foto-Equipment vorbereitet. Zusammen haben wir lange an der Ausarbeitung der Flugroute gesessen, auf Landkarten eingezeichnet. Unser Pilot Kai Ketzel orientiert sich daran. Wenn wir dann ein bisschen anders fliegen wollen, korrigieren wir oben mit Handzeichen. Wir haben es früher auch mal mit Headset probiert, aber das störte zu sehr beim Fotografieren.

Alle paar Jahre genehmigt unser Verleger den nicht gerade billigen Fotoflug. Wir sind nun also schon ein paar Mal aufgestiegen. Dieses Mal sind es zwei Flüge zu je zwei Stunden. Wir wollen praktisch alle Dörfer umrunden, verschiedene Schleifen über den Städten fliegen und die faszinierende Schönheit unserer Heimat einfangen. Wir wollen aktuelle Fotos von diversen Baustellen; zeigen, wie unserer Kommunen derzeit aussehen. Einige Bilder haben Sie in den vergangenen Wochen bereits im Tageblatt gesehen.

Wir fliegen aber auch stellvertretend für alle jene, die gern ein Foto von ihrem Haus, ihrer Wohngegend, ihrem Dorf, ihrem Viertel haben wollen. Es sind Bilder, die wir verkaufen. Und deshalb sehen wir bei diesen Fotoflügen auch sehr viel Rot. Es ist das Rot der Dächer und zwar in allen möglichen Farbnuancen, die man sich vorstellen kann. Das ist der Punkt, an dem die Schönheit des Fliegens, der Genuss der Freiheit, in harte Arbeit ausartet. Zwei Fotografen, vier Stunden Flugzeit, über 7 000 Aufnahmen. Mit über 100 km/h fliegt die Wilga in einigen hundert Metern Höhe. Was über den Wäldern und Seen eher wie ein gemütliches Gleiten wirkt, ist über den Städten und Dörfern rasend schnell. Übersichtsaufnahmen, Details – erst am Computer, bei der Bearbeitung und Beschriftung der Bilder, kann man auch als Fotograf dann richtig gucken. Und die Beschriftung ist die Voraussetzung, dass die Bilder auch ja gefunden werden. Aber Bearbeiten und Beschriften dauern Tage, ja Wochen.

Die Hälfte der Bilder ist nun fertig und damit die Fotos von der Gemeinde Lohsa, der Städte Bernsdorf und Wittichenau, jeweils auch mit den dörflichen Ortsteilen – und ein Teil von Hoyerswerda. Der Norden des Altkreises und einige Teile Hoyerswerdas kommen demnächst dazu. Wir können nicht garantieren, dass wir auch Ihr Haus, Ihre Wohngegend im perfekten Winkel erwischt haben – aber die Chancen dafür stehen sehr gut. Daher können Sie zu uns kommen, sagen, aus welcher Ecke sie ein Bild suchen und dann können Sie sich die Bilder bei uns im Rechner anschauen – und bei Gefallen eben auch auswählen, bestellen und erwerben – als Datei auf CD, aber auch als fertiges Bild für einen Rahmen Ihrer Wahl. Glauben Sie mir – wir leben in einer herrlichen Gegend. Es ist ein Traum aus Blau, Grün und Rot – und all den anderen Farben ...

Kontakt: Rufen Sie uns von Montag bis Freitag (je 9-18 Uhr) unter 03571 4870-5370 an und vereinbaren Sie einen Termin. Immer dienstags und donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr können Sie dann in der Redaktion im Lausitz-Center Ihr Foto oder Ihre Fotos auswählen.



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Was ist die Summe aus 7 und 8?