Der Bahnhof soll schöner werden


von Tageblatt-Redaktion

Das Stationsgebäude steht zum Verkauf, denn sollen sich für die Reisenden auf dem Bahnhofsgelände einige Details verbessern.
Das Stationsgebäude steht zum Verkauf, denn sollen sich für die Reisenden auf dem Bahnhofsgelände einige Details verbessern.

Ungepflegt, kaputt, verlassen. Es gibt viele Umschreibungen, die auf den Bahnhof in Hoyerswerda zutreffen. Mal mehr, mal weniger deutlich. Der Gesamtzustand lässt sich auch gut mit „beschämend“ umschreiben. Ein Bahnhof gilt gemeinhin als Eingangstor für eine Stadt. Und was sieht man dann in der Altstadt: Im Tunneldurchgang zu den Bahnsteigen sammelt sich Wasser, die elektronischen Anzeigen funktionieren nicht, das Reisezentrum ist seit vier Monaten geschlossen. Andere Probleme sind schon länger da. Die Deutsche Bahn AG, als Eigentümer, will jetzt reagieren. Auf TAGEBLATT-Nachfragen kündigt sie Investitionen an.

Toiletten
Schon vor einem Jahr hieß es: In kleineneren und mittleren Bahnhöfen sind Toiletten nicht wirtschaftlich. Daran hat sich nichts geändert. Auch die Stadt wird im Umfeld des Bahnhofes keine errichten. Das sei zu teuer. Bleiben die Zugtoiletten vor der Ankunft oder nach der Abfahrt. Oder aber man sucht sich ein Café. Das Nächstgelegene liegt ein paar Meter entfernt, ist aber nun mal kein öffentliches Klosett, sondern ein Café. Aber immerhin: Einen Imbiss direkt im Bahnhofsgebäude sucht man schließlich vergebens.

Unterführung
Warum man auch an trockenen Tagen durch Pfützen im Tunnel zu den Bahnsteigen läuft, weiß auch die Bahn nicht. Möglicherweise ist es Schichtwasser, das sich aus undurchlässigen Erdschichten seinen Weg sucht. Die Bahn hat bereits reagiert. Am Ende des Tunnels steht eine erhöhende Holzkonstruktion. „Der Holzboden wird als Interimslösung auf der Gesamtfläche umgesetzt“, heißt es nun. Voraussichtlich bis Ende November soll zudem der Tunnel renoviert werden. Zwar ist die Ursache für den Wassereintritt nicht klar und damit nicht zu beheben, die Arbeiten seien aber darauf abgestimmt.

Informationssystem
Die Anzeigen auf den Bahnsteigen sind seit längerem defekt. Nun sollen sie abgebaut werden. „Stattdessen erhält der Bahnhof eine moderne Fahrgastinformation. Mit Hilfe dieser dynamischen Schriftanzeiger können Fahrgäste im Falle von Unregelmäßigkeiten informiert werden. Auch diese Arbeit ist terminiert mit „voraussichtlich bis Ende November“. Dazu zählen auch die Instandsetzung des Bahnsteigbelages und des Bahnsteigdaches.

Reisezentrum
Wer sich beraten lassen will, und/oder mit dem Fahrscheinautomaten nicht klar kommt, hat weiter schlechte Karten. Es gibt keinen neuen Betreiber für das leer stehende Reisezentrum. Die Bahn hofft auf einen regionalen Vertrieb von Fahrscheinen und teilt mit: „Entsprechend ist die DB momentan dabei, einen Nachmieter für das Reisezentrum zu finden.“



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