Burg Mortka ist obenauf


von Tageblatt-Redaktion

Das Interesse an der Neubauburg ist ungebrochen. Die neue Location mit dem Uraltflair zieht scharenweise Interessenten an.  Foto: Uwe Schulz
Das Interesse an der Neubauburg ist ungebrochen. Die neue Location mit dem Uraltflair zieht scharenweise Interessenten an. Foto: Uwe Schulz

Die Eröffnung der Mortkaer Burg im September zog tausende Besucher an. Jeder wollte die Neubau-Burg sehen. Jetzt geht es darum, das markante Bauwerk mit Leben zu erfüllen. Über den Zuspruch, aktuelle Inhalte und langfristige Vorhaben sprach TAGEBLATT mit Burgherr Dr. André Jakubetz.
Herr Dr. Jakubetz, hätten Sie am 16. September zur Eröffnung mit so einem Ansturm gerechnet?
Nein. 15.30 Uhr waren wir bei 11 400 Besuchern. Sie reisten bis von Dresden und Cottbus an. Wir haben dann aufgehört zu zählen. Vor allem viele Familien kamen. Sie alle wollten unbedingt das Innenleben der Burg kennenlernen. Das hat mich sehr bewegt und berührt. Noch am Sonntag darauf kamen wieder 900 Gäste, viele sogar in mittelalterlichen Kostümen. Sie weihten sozusagen die Burg mit ein.

Wie ist der Zuspruch seit der Eröffnung?
Enorm. Es kommen Radler, Wandergruppen, Vereine, Reisegruppen. Und das meist aus dem Dreieck Görlitz-Dresden-Cottbus. Sie fragen nach meiner Motivation, nach dem Baumaterial, nach der Detailtreue und nach dem Vorbild der Burg. Sabine Schimmelschmidt, gelernte Innenarchitektin aus Cottbus, ist jetzt für die täglichen Führungen und für das Burgmanagement fest eingestellt. Ich selbst führe Besucher vor allem samstags und sonntags durch das Gelände.

Nächster Höhepunkt auf der Burg ist der Weihnachtsmarkt?
Ja, er findet am 9. Dezember von 14 bis 20 Uhr statt. Es soll ein sehr besinnlicher, fröhlicher Weihnachtsmarkt in mittelalterlichem Stil sein. Passend dazu begrüßen wir die Besucher in Kostümen.

Das reicht aber noch nicht für einen Weihnachtsmarkt…
Der Männerchor Lohsa und zwei Trompeter erfreuen musikalisch. Für Familien gibt es einen Lampion-Umzug. Stattfinden soll ein weihnachtliches Kindersingen. Hier sind wir noch mit den Kindergärten und den Grundschulen im Gespräch. Mitwirken wird die Mittelalter-Gruppe „Budissiner Marktgesinde“ aus Bautzen. Wir öffnen auch die Schauschmiede, die Schautöpferei und die Filzerei. Hier wollen wir die Besucher zum Mitmachen anregen. An und auf der Burg gibt es rund 30 Stände. Die Händler bieten vor allem heimische Produkte und Naturprodukte feil.

Zeigen Sie auch mittelalterliche Weihnachtsbräuche?
Da sind wir am Nachforschen. Denn Weihnachten wurde ja früher ganz anders gefeiert als heute. Wir forschen zunächst genauer nach, welche Weihnachtsbräuche es früher im Mittelalter gab. Langfristig soll der Weihnachtsmarkt jährliche Tradition werden.

Man kann die Burg ja auch privat buchen. Wie sieht es da für 2013 aus?
Rund 20 Hochzeiten sind gebucht. Ebenso Geburtstage, Betriebsfeiern, Jubiläen. Das freut uns sehr.

Worauf kann man sich im nächsten Jahr noch freuen?

Im Juni soll es ein mittelalterliches Burgfest geben. Fest geplant ist wieder der Weihnachtsmarkt im Dezember. Vervollständigen wollen wir noch die Außenanlagen mit einigen Bepflanzungen. Langfristig wollen wir zusätzliche Parkplätze auf der Koppel schaffen.

Wie ist das Interesse für Übernachtungen?
Auch hier gibt es erste Anfragen. Übernachten können die Gäste ja sowohl in der Burg als auch im Silberseehaus. Drei Ferienwohnungen auf der Burg sind fertig. Die vierte statten wir derzeit mit der passenden Inneneinrichtung aus. Zur Saisoneröffnung im Mai soll auch sie fertig sein.

Sie sprachen das Interesse von Familien an. Gibt es schon passende Ideen für die Zukunft?
Vorstellbar ist ein Kinderfest an und auf der Burg. Ebenso ein Ostermarkt und ein Herbstmarkt. Nur so erfüllen wir die Burg mit Leben. Wir wollen gerade bei den Festen die Gewerke wie die Schautöpferei, Schauschmiede und Filzerei mit einbeziehen. Dazu holen wir gezielt Fachleute hierher. Unter anderem unterstützt uns die Volkshochschule Hoyerswerda dabei.

Wie steht es um die Werbung und Vermarktung der Burg?
Hier setzen wir auf die enge Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Lausitzer Seenland. Gerade mit der Radlerscheune als Rastplatz wollen wir fester Teil der Seenland-Route sein. Der Tourismusverband unterstützt uns bei der Aquise der Urlauber. Wir wollen auch gezielt mit im Ferienjournal Lausitzer Seenland und auf der Internet-Seite www.lausitzerseenland.de vertreten sein.

Arbeiten Sie auch mit dem Biosphärenreservat zusammen?
Eine Zusammenarbeit gab es bereits. Wir wollen sie wieder aktivieren. Vorstellbar sind zum Beispiel Exkursionen von der Burg aus in die umliegende nahe Natur mit Silbersee, Restloch Mortka und Knappensee. Vorstellbar sind auch Schülerprojekte. In jedem Fall eignet sich die Burg als Startpunkt. Sie ist Tor zum Biosphärenreservat.

Wie nehmen aus Ihrer Sicht die Mortkaer die Burg an?
Da spüre ich viel Offenheit und Interesse. Oft führt der erste Weg, wenn sie Besucher haben, zu unserem Tiergehege, zur Radlerscheune und zur Burg. Unser Ziel ist, bei Veranstaltungen gerade auch die Mortkaer selbst mit einzubinden in die Organisation. Zur Eröffnung unterstützte uns zum Beispiel der Mortaker Jugendklub beim Einweisen der Gäste auf dem Parkplatz. Wir wollen daran anknüpfen.

Fragen: Andreas Kirschke
web www.freizeitoase-mortka.de.



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