Bevor das Schuljahr beginnen kann


von Tageblatt-Redaktion

Schulleiterin Michaela Klaua und Karin Engler freuen sich, dass die Stundentafel in der Grundschule Am Park fertig ist.
Schulleiterin Michaela Klaua und Karin Engler freuen sich, dass die Stundentafel in der Grundschule Am Park fertig ist.

So richtig nimmt Karin Engler die für eine Bildungseinrichtung eher ungewöhnliche Ruhe im Gebäude der Grundschule „Am Park“ in Hoyerswerda gar nicht wahr. „Man wuselt herum und hat jede Menge Arbeit“, begründet das die stellvertretende Schulleiterin. Noch sind zwar Ferien, aber seit Montag ist an den Schulen Vorbereitungswoche und damit das Erscheinen der Lehrerschaft Pflicht.

Es ist nicht so, dass die Pädagogen der Stadtregion sechs Wochen lang auf der faulen Haut gelegen hätten. In der Regel war jeder so ungefähr drei Wochen im Urlaub. Doch in der letzten Ferienwoche ist Urlaubssperre. An Hoyerswerdas ältester Schule, die im nächsten Jahr hundert wird, lässt sich gut nachvollziehen, warum das so ist.
Schulleiterin Michaela Klaua erzählt, dass die zwölf Lehrerinnen hier zum Beispiel die Klassenzimmer wieder einzuräumen hatten: „Es gab ja über die Ferien eine Grundreinigung.

Dafür mussten die Unterrichtsmittel aus den Räumen.“ So ein Schuljahresbeginn sei daher immer wie ein kleiner Umzug. Gut, dass Hausmeisterin Verena Märzke stets helfend zur Stelle ist. Das gilt auch für Sekretärin Andrea Dutschmann. „Sie regelt viele Dinge, die über ihren Aufgabenbereich hinaus gehen“, sagt Karin Engler. Die Gestaltung der Stundentafel aber kann sie ihr nicht abnehmen. Und die hat es in sich.

Karin Engler nickt, wenn man sie fragt, ob das Ganze nicht graue Haare kostet. Und dann zählt sie auf, was so alles zu beachten ist: die Religions-Schüler, die Schwimmstunden, das Handballtraining in der Turnhalle oder der Umstand, dass fürs Werken aus zwei Klassen drei Gruppen gebildet werden müssen. Und hängt nur ein Schildchen falsch, fängt man von vorn an.

Doch auch alle anderen Lehrerinnen sind im Stress. Sie sammeln Informationen, sortieren Arbeitshefte oder Schulbücher, und die beiden, die schon morgen eine erste Klasse in Empfang nehmen, geben sich natürlich ganz besondere Mühe beim Ausschmücken der Klassenzimmer. Die Frauen sehen die Mädchen und Jungen nicht zum ersten Mal. Es gab in den letzten Monaten schon diverse vorschulische Angebote für die Schulanfänger. „Damit fällt ihnen der Schritt in die Schule leichter“, sagt Michaela Klaua. Auch die neuen Viertklässler tragen das Ihre bei. Für diese Woche waren zwei Proben für das Erstklässler-Willkommens-Programm angesetzt. „Wir sind den Eltern sehr dankbar, dass sie ihre Urlaubsplanung danach einrichten“, freut sich die Schulleiterin.

Ihre Kolleginnen und sie haben inzwischen das gesamte Schuljahr durchgeplant: Wann ist Sportfest? Wann sind Elternabende? Wann findet das Weihnachtssingen statt? Und wann gibt es welche Fortbildungen? Und im nun beginnenden Schuljahr kommt noch die Frage hinzu: Wann wird groß gefeiert? Zum Schuljahresende hin soll der 100. Geburtstag würdig begangen werden. Eine entsprechende Arbeitsgruppe zur Vorbereitung ist schon eingerichtet.

Und so oder ähnlich geht das in allen Schulen in und um Hoyerswerda. Es wird geräumt, geplant, gewuselt. Und es wird wohl in den meisten Fällen auch so sein, wie bei Karin Engler und Michaela Klaua. „Wir freuen uns auf die Kinder“, sagen die beiden – auch, wenn es ab Montag mit der Ruhe im Schulhaus wohl definitiv wieder vorbei sein wird.



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