Anerkannter Spitzenstandort des Freistaates


von Tageblatt-Redaktion

Die Energiefabrik Knappenrode erhielt die Plakette „Route der Industriekultur in Sachsen“. Dr. Dirk Orlamünder (Wirtschaftsministerium), Frank Schrader, Kristin Schütz (MdL -FDP-) und Kirstin Zinke (v.l.n.r.) freute es.
Die Energiefabrik Knappenrode erhielt die Plakette „Route der Industriekultur in Sachsen“. Dr. Dirk Orlamünder (Wirtschaftsministerium), Frank Schrader, Kristin Schütz (MdL -FDP-) und Kirstin Zinke (v.l.n.r.) freute es.

Von Uwe Jordan

Eine doppelte Erst-Auflage gab’s gestern Vormittag in der Energiefabrik Knappenrode. Rechts am Hauptportal des Bergbaumuseums an der Ernst-Thälmann-Straße 8 des Hoyerswerdaer Ortsteils prangt seit gestern diese Plakette:
Damit ist die Ex-Brikettfabrik samt Nebenanlagen und Ausstellungen nicht nur offizieller Bestandteil dieses 52 Sehenswürdigkeiten umfassenden Pfades, sondern erlebte auch die Premiere der Begleitbroschüre dieses touristischen Pfades durch ganz Sachsen – siehe den Kasten rechts unten.
Plakette und Broschüre waren von Dr. Dirk Orlamünder aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium und Kristin Schütz (MdL -FDP-) mitgebracht worden. Beide betonten, diese Route solle zwar an ein Goldenes Zeitalter erinnern, aber vor allem den Weg in die Zukunft weisen – sind doch einige der beschriebenen industriellen Sehenswürdigen noch heute Wirtschaftskerne in Sachsen, etwa die Brauereien Wernesgrün und Landskron Görlitz.
Die Energiefabrik Knappenrode hingegen ist ein (sehr lebendiges) Museum. Quartiersmanagerin Kirstin Zinke verspricht sich denn auch von der Aufnahme in diese Route einen Werbe-Effekt, der Touristen in die Region bringt. Schon jetzt sei zu beobachten, dass Gäste aus der Tschechischen Republik und aus Polen, aber auch „von weiter her“, komplette Urlaube auf den Spuren einstiger und jetziger Industrie-Legenden verbringen. Daher sei die geplante englische Variante der Broschüre doppelt begrüßenswert. Noch etwas war ihr wichtig: „Wir haben uns das Label nicht gekauft, sondern uns beworben; sind «gewogen und für gut befunden» worden.“ Auch wenn’s zur Plakette kein Begleitgeld gibt: Ehre und Werbung sind nicht minder wertvoll. Das brachte Frank Schrader, Teamleiter der Energiefabrik, auf den Punkt: „Wir freuen uns!“

 

ZUM TAGE

Kleine Früchte statt tauber Scheinblüten

Uwe Jordan
zu zwei Zukunftsträgern
mit Vergangenheit

Krabat zog allein bei den diesjährigen Schwarzkollmer Festspielen 5 000 Besucher in die Region. Es ist anzunehmen, dass die 2015er-Bilanz keinesfalls schlechter aussehen wird und auch da alle Karten schon weit vor dem Premierentermin vergeben sein werden. Denn dass es auch nächstes Jahr Krabatfestspiele gibt – daran zweifle ich nicht; weder angesichts der Bilanz, siehe die heutige Seite 13 im Tageblatt; schon gar nicht angesichts des Herzblutes, das die Schwarzkollmer und das Festspiel-Team jedes Jahr investieren. Und an der Mühle geht es ja ehe Stück für Stück weiter.
Ausverkauft ist die Energiefabrik Knappenrode, siehe oben, zwar nicht; das wäre ja auch ein Wunder angesichts des weiträumigen Areals und seiner Angebote. Solch ein „Geschlossen wegen übermäßigen Zulaufs“ bringen ja nicht einmal Weltmetropolen zustande. Aber mit der Aufnahme in die „Route der Industriekultur in Sachsen“ stehen die Chancen besser denn je, dass dieses vielfältige Angebot künftig mehr in den Blickpunkt von Touristen aus ganz Deutschland und (warum nicht?) des nahen Europa rückt.
Gehässigerweise könnte wer jetzt sagen: „Da haben wir’s doch: Außer Vergangenheit funktioniert hier gar nichts!“ Ich denke anders: Vermeintliche Zukunft, die sich aus dem Nichts schöpft, hat sich nur allzu oft als kurzlebig erwiesen; als grellfarbene, aber früh verwelkte, taube Scheinblüte. Was jedoch tiefe Wurzeln hat, das wird auch Früchte tragen.



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