88-Jähriger musste Auto nach Unfall abschleppen lassen


von Tageblatt-Redaktion

Hoyerswerda. Zu einem Auffahrunfall kam es am frühen Sonntagabend an der Kreuzung an der Spremberger Brücke in Hoyerswerda. Ein 88-jähriger Mercedes-Fahrer hat nach Polizeiangaben offenbar nicht rechtzeitig reagiert, als die vor ihm befindliche 45-jährige Fahrerin eines Fiat Punto bei roter Ampel an der Kreuzung Elsterstraße/Teschenstraße anhielt.

Die auf der Teschenstraße in Richtung Spremberger Chaussee befindlichen Fahrzeuge kollidierten miteinander. Der dabei entstandene Sachschaden wird auf etwa 8.000 Euro beziffert. Der Mercedes C180 des Senioren war nach dem Zusammenprall nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Mario Legardt schrieb am

Hm.
Leider wieder ein älterer Mensch als mutmaßlicher Verursacher.
Ich betone mutmaßlich.
Mit knapp 90 Auto fahren, ist zwar individuelle Freiheit, aber eben auch kein Privileg mehr, wenn es für andere gefährlich werden kann.

Winfried Otto schrieb am

Werter Herr Legardt,
Betonung hin, Betonung her, Sie sprechen hier prinzipiell älteren Menschen das Recht auf Mobilität ab. Überlegen Sie doch einmal bitte, wenn damit begonnen werden würde, welche „Zielgruppe“ ist dann die nächste, wenn Unfälle nicht ausbleiben … jüngere Menschen, behinderte Menschen, ängstliche Menschen …
Wo wir uns dann befinden, ist Ihnen offenbar nun klar.
Persönlich fahre ich täglich über 100 km, als Arbeitsweg, und habe die verschiedensten Menschen als Verkehrsteilnehmer schon erlebt, dennoch verurteile ich keinen von ihnen pauschal. Der Weg nennt sich Rücksicht und Toleranz. Denn man weiß nie, wann man für die Toleranz anderer einem selbst gegenüber auch einmal dankbar ist. Jeder Fahrzeugführer ist selbst verantwortlich, vor Fahrtantritt zu prüfen, ob er zu wach, zu müde, zu krank, zu gesund, zu angespannt, zu entspannt usw. ist. Aber eben nicht, ob er zu alt, zu jung usw. ist.
In diesem Sinne, allen eine gute Fahrt.
Winfried Otto

Thomas Häntschke schrieb am

„…, vor Fahrtantritt zu prüfen, ob er zu wach, zu müde, zu krank, zu gesund, zu angespannt, zu entspannt usw. ist.“

Aus diesen Fragestellungen, werter Herr Otto, ergibt sich doch auch die Frage:

Ist man eventuell zu alt für das Führen eines PKW?

Ramona Minuth schrieb am

Aufmerksamkeitsdefizite kann man in jedem Alter haben. Andere Einflüsse, wie beispielsweise eine einschneidende Nachricht im Radio oder ein plötzlich klingelndes Handy oder ein neu aufgestelltes Plakat, an einer Stelle, wo zuvor keines war, beeinflussen sofort unsere Aufmerksamkeit, da kann man noch so ausgeruht losfahren.
Ältere Verkehrsteilnehmer allein wegen ihres Alters zu stigmatisieren, ist nicht die Lösung zur Unfallbegrenzung.
Genau so könnte man dann ja auch davon ausgehen, dass viele jüngere Verkehrsteilnehmer nicht geistig fit sind. Denn gerade bei Unfällen durch Raserei verursacht, fragt man sich doch, begreifen solche Leute nicht, was Verkehrsschilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung bedeuten oder können sie noch nicht einmal Zahlen lesen?

Thomas Gunter schrieb am

Wenn ein Verkehrsteilnehmer eine Gefahr für andere und sich darstellt, muss man handeln. Fehlende Fahrtüchtigkeit ist eine Gefahr, da spielt das Alter keine Rolle. Ich bin für Fahrtauglichkeitsuntersuchungen ab 60 Jahren und, je nach Sachlage, auch nach einem Unfall. Warum werden nur Berufskraftfahrer ab 50 regelmäßig zum Medizin-Check geschickt? Genau das sollte auch für Senioren gelten. Und eine Bitte an Familienangehörige und Hausärzte: Wenn Sie die Vermutung/Gewissheit haben, dass der Angehörige/Patient fahruntauglich ist, unternehmen Sie etwas! Das erspart unter Umständen viel Leid und Ärger!

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