17 Projekte zur Stärkung der Infrastruktur
Hoyerswerda. 24,3 Millionen Euro fließen für die Modernisierung und Erweiterung beziehungsweise Qualifizierung des Lausitzbades aus dem Programm des Bundes zur Strukturstärkung in den Noch-Kohle-Regionen. Insgesamt summieren sich die Beihilfen aus dem Fonds für Vorhaben im Stadtgebiet auf etwa 220 Millionen Euro – für unterschiedliche Vorhabenträger.
Eine entsprechende Auflistung hat die Stadtverwaltung jetzt dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben. Sie enthält 17 Projekte. Das größte ist mit einem 86-Millionen-Euro-Zuschuss der geplante Forschungscampus der TU Dresden in Schwarzkollm. Es handelt sich jeweils um mindestens 92,5, maximal jedoch 97,5 Prozent der Kosten.
Fertig ist bereits die Kapazitätserweiterung im Wasserwerk, für die es 3,8 Millionen Euro aus dem Programm gab. Begonnen hat jetzt der Umbau des Jugendclubhauses, für den Hoyerswerda 9,3 Millionen Euro bekommt. Hier sind einige weitere Investitionen samt der Subventionen:
-Touristische Entwicklung Scheibe-See: 36 Millionen Euro
-Teilsanierung der Lausitzhalle: 21 Millionen Euro
-Anschaffung Elektrobusse VGH: 7,8 Millionen Euro
-Hybrid-OP Seenlandklinikum: 6,5 Millionen Euro
-Zentrum Bauen und Wohnen: 5,8 Millionen Euro -red-
Kommentare zum Artikel:
Reinhard Ständer schrieb am
Aha, Programm zur Strukturstärkung. Für einen täglichen Stadtbusverkehr – der auch zur Infrastruktur gehört – ist wieder mal kein Geld da. Die Stadt-Verantwortlichen fahren ja auch Auto und nicht Bus.
Heinz Schulze schrieb am
Hier ein Zitat zur Strukturentwicklung von sachsen.de, der Internetseite (https://www.strukturentwicklung.sachsen.de/lausitzer-revier-3988.html) der Sächsischen Staatskanzlei: "Neue Konzepte sind gefragt, wie die Lausitz als Energie- und Industrieregion mit ihren hochwertigen Industriearbeitsplätzen erhalten werden kann."
Da ist von Industriearbeitsplätzen die Rede, die verschwinden werden. Und wie helfen uns da Elektrobusse etc. diese zu erhalten oder neue zu schaffen?
Auf der anderen Seite weiß die Stadt zum Beispiel nicht, wo das Geld für die Sanierung der Straßen im Industriegelände (Schaffung von Infrastruktur!) herkommen soll und was in der Schlussfolgerung eine Grundlage für die Ansiedlung neuer Firmen wäre.
Wie nachhaltig sind die Projekte für die Zukunft?
Das zeigt wieder einmal, wie die Politik gegen die Bürger und Steuerzahler arbeitet.
Marko Kempe schrieb am
Da fragt man sich nur, wann mal Geld in die maroden Straßen und Fahrradwege fließt.
Das sind alles sicherlich sinnvolle Projekte, aber wenn die Infrastruktur nicht stimmt, bringt das ganze Tourismus-Konzept nichts.
Lutz Melchior schrieb am
Es ist eine Schande, dass ständig versucht wird, uns Bürgern diese Spaßprojekte als großen Wurf im Strukturwandel zu verkaufen. Ich bin da voll bei Herrn Heinz Schulze. Statt das Geld sinnvoll in die wirklich wichtige Infrastruktur zu stecken (Industriegelände usw.), die Geld und Arbeitsplätze in die Stadt bringen, wird das sowieso schon knappe Geld für diese Spaßprojekte verbrannt. Eine klare Fehlentscheidung vom Oberbürgermeister und den Stadträten, die unsere Kinder und Enkel teuer bezahlen müssen.
Einen Kommentar schreiben
Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.