Übersetzung, Beratung, aber keine Ahnenforschung

Hoyerswerda. Seit August 2019 gibt es das „Servicebüro für die sorbische Sprache in kommunalen Angelegenheiten“ im Haus des Domowina-Regionalverbandes Hoyerswerda „Handrij Zejler“ in der Dresdener Straße 18.
Die Einrichtung ist in Trägerschaft des Domowina Bund Lausitzer Sorben e.V. und wird vom Land Sachsen finanziert.
Die Mitarbeiter übernehmen kostenfrei Übersetzungen und Beratungen für die 42 Kommunen im sorbischen Siedlungsgebiet der Landkreise Bautzen und Görlitz, die laut der Sächsischen Verfassung und dem Sorbengesetz die Zweisprachigkeit im öffentlichen Raum umzusetzen und zu stärken haben.
Seit Kurzem können sich Kommunen für zweisprachige Gemeindesitzungen oder informierende kommunale Veranstaltungen im Servicebüro in Hoyerswerda Simultantechnik zum Übersetzen ausleihen. (red)
Kommentare zum Artikel:
Holger Wendt schrieb am
Ich begrüße es sehr, dass nach Jahren der Stagnation das sorbische Leben wiederbelebt wird.
Es ist jetzt an der Reihe der Gemeinden, sich an ihre sorbischen Wurzeln zu besinnen. Es gibt sehr viele positive Beispiele wie z. B. Schwarzkollm oder Bröthen. Man fährt aber auch durch Gemeinden, denen war sogar das sorbische Ortschild zu teuer. Kommt man aber in ihre Kirche, so ist das Kirchenschiff mit vielen sorbischen Namen beschriftet. Da sollten die Oßlinger noch einmal über ihren Gemeinderatsbeschluss nachdenken. Gemessen daran, das einige Oßlinger die Nationalität immer so hervorheben, hätten sie da Grund zur Wiedergutmachung und zur Ahnenforschung in eigener Sache.
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