Überraschungen im Bürgerzentrum


von Tageblatt-Redaktion

Dem künftigen Bürgerzentrum kann man derzeit in die Innereien schauen.
Dem künftigen Bürgerzentrum kann man derzeit in die Innereien schauen.

Die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes im Sparkassengebäude können bald Eintritt verlangen. Denn aus ihren Büros hat man den besten Blick auf die Baustelle des künftigen Bürgerzentrums Konrad Zuse. Ein Teil des Daches ist samt Dachstuhl abgenommen. Und man kann jetzt von oben ins Gebäude hineinschauen. Das erstaunlich lose Traufgesims wird per Hand abgetragen, damit es nicht von selbst abstürzt. Die Decke zum ersten Obergeschoss wird ebenfalls entfernt. Sie soll später durch eine stabile Stahlbetondecke ersetzt werden.

Es ist eine komplizierte Baustelle, auf der der Stadt als Bauherrin und dem Architekturbüro Lienig & Baumeister sowie den Bauleuten nichts erspart bleibt. Die Fundamente mussten verfestigt werden. Und um die neuen Grundrisse im Gebäude umsetzen zu können, musste auch innen ersteinmal ordentlicher Baugrund geschaffen werden. An einigen Stellen ist das schon geschehen. Kubikmeterweise wurde Bauschutt gegen tragfähiges Material ausgetauscht. In einem Bereich stießen die Bauarbeiter in etwa zwei Meter Tiefe auf eine Bodenplatte, die bislang nicht in den Bauakten verzeichnet war. Na, wenigstens keine Fliegerbombe. Und von außen ist für jeden gut sichtbar, wie das Stützgerüst dafür sorgt, dass das Gebäude in jeder der Bauphasen, in denen gravierend in die bisherige Statik eingegriffen wird, stehen bleibt.

Architektin Dorit Baumeister kennt natürlich jede Wand, die noch da ist und jeden Pfeiler, der noch errichtet werden muss. Im ersten Obergeschoss mussten am Südgiebel beispielsweise vier Fensteröffnungen vorübergehend zugemauert werden, weil die dazwischenliegenden Pfeiler nicht so tragfähig sind wie erforderlich und ausgetauscht werden müssen – im Bestand. Ein paar Meter weiter wird schon eine neue Wand hochgezogen, die den Saal vom Technikraum trennen wird und natürlich entsprechend viele Öffnungen für Kabel und Projektoren benötigt. Noch laufen die Maurer auf der alten Holzdecke bis zu dieser Wand. Doch in einigen Wochen soll mit der Erneuerung der Decke, die gleichzeitig den Fußboden des Saales bilden wird, begonnen werden.

Dieser Tage entscheidet sich, ob der Bauablauf geändert wird, schildert Dorit Baumeister: „Vielleicht nehmen wir jetzt auch das Dach vom Rest des Gebäudes ab.“ Das war erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Aber auf so einer Baustelle kann sich eben immer mal was ändern. Ende des Jahres soll im Gebäude der Rohbau so weit abgeschlossen sein, dass die grundlegenden Sanierungsarbeiten, die Grundrissänderungen und der Bau des innenliegenden Treppenhauses abgeschlossen sind. Der Dachstuhl sollte ebenfalls stehen und zumindest mit der Dampfsperrenfolie bespannt dem Haus Schutz vor eindringender Feuchtigkeit bieten. Die Neueindeckung gilt auch für das kleinere Bestandsgebäude des Bauvorhabens – das Dienstgebäude. Im kommenden Jahr wird der Schwerpunkt dann auf der Errichtung des neues Anbaus entlang der Schlossstraße liegen. Im Jahr darauf soll das Bürgerzentrum Konrad Zuse eingeweiht werden können. Spätestens dann ist es auch im Gesundheitsamt gegenüber etwas ruhiger geworden.



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