Übernachten in luftiger Seenland-Höhe


von Tageblatt-Redaktion

So soll er aussehen, der Leuchtturm vom Geierswalder See.
So soll er aussehen der Leuchtturm vom Geierswalder See.

Knallig kommt er daher, der Leuchtturm, der künftig die Besucher an der Südböschung des Geierswalder Sees willkommen heißen soll. Knallrot und weiß geringelt, wie man sich Leuchttürme im Allgemeinen vorstellt. „Und knallen muss es“, sagte gestern die bestens gelaunte Investorin Heike Struthoff, Geschäftsführerin der LeuchtTurm-Gastro GmbH, die den Komplex errichten und betreiben wird.

„Der Leuchtturm dient als Eingangsportal von der Landseite her.“ Gestern stellte die Hoyerswerdaerin das Projekt erstmals öffentlich vor, hatte gemeinsam mit Ehemann Klaus und dem zuständigen Architekten Mike Meder das Planungsbüro quasi an den See verlegt, auf die Böschung oberhalb des „Piers 1“, wo der Turm später stehen soll. Und Zuhörer hatte Heike Struthoff jede Menge: Dieser sonnige Termin mit Enthüllung der Bautafel war Teil einer sommerlichen Pressereise ins Lausitzer Seenland, die die Sächsische Staatskanzlei organisiert hatte.

Aus dem Reisebus stiegen nicht nur rund zwei Dutzend Reisejournalisten aus ganz Deutschland, sondern auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Landrat Michael Harig, Vertreter des Bergbausanierers LMBV, der Gemeinde Elsterheide und von Tourismusinstitutionen.

Brandneue Informationen haben die Pressevertreter nun in ihren Blöcken stehen. Bei der Drei-Millionen-Investition handelt es sich nämlich nicht „nur“ um einen Leuchtturm. Der bekommt zwar ein Blinklicht auf die Spitze gesetzt, wird aber, wie berichtet, eingebunden in eine touristische Anlage mit Restaurant und Übernachtungsmöglichkeiten. Kein kompaktes Hotel wird entstehen, sondern kleinteilig gehaltene Bauten, die den dörflichen Charakter des Umfelds widerspiegeln. Im Inneren geht es dann ganz maritim zu – farblich in Weiß, Grau, Hellrosa oder -blau gehalten plus einige knallige Hingucker. Vom Stil her soll es „maritim benutzt“ aussehen, sagte Heike Struthoff, also gemütlich mit einer gewissen Patina.

60 Restaurantplätze wird es auf den unteren beiden Ebenen des Leuchtturms geben, weitere Sitzmöglichkeiten im Außenrundgang. Der Leuchtturm ist übrigens nach Angaben von Mike Meder mehr als 18 Meter hoch (zum Vergleich: der am Bärwalder See misst reichlich sieben Meter), und im Turmzimmer können in luftiger Höhe zwei Gäste wohnen („Das wird kuschelig“, so die Investorin). Oben gibt‘s zudem einen Aussichtsrundgang.

Dem Turm schließt sich, verbunden über einen Wintergarten, das Bootshaus an, mit 85 Plätzen für Feiern oder Seminare. Neben Turmzimmer und einem barrierefreien Doppelzimmer, können Gäste in der „Admiralssuite“ sowie in weiteren 24 Doppelzimmern und Ferienwohnungen übernachten, die sich auf vier kleinere Gebäude verteilen. Und da der See sich ja vor der Tür befindet, wurde auch an jede Menge Terrassen, eine eigene Steganlage und Mietboote gedacht. Bis 2016 sollen im Leuchtturm-Komplex zehn feste Arbeitsplätze entstehen; darüber hinaus werden Saisonkräfte benötigt.

Interessenten können gern schon vorstellig werden. „Legen Sie Ihr Handtuch aus“ lautet einer der Slogans der Seenland-Investorenkampagne „23 Seen für Ihre Ideen“. Und je ein solches Handtuch mit Seenland-Logo übergab Michael Harig gestern symbolisch an Heike Struthoff und an Ministerpräsident Tillich. „Meine Hochachtung und mein Respekt vor Ihrem Mut und Ihrem Engagement“, sagte der Landrat, bevor die gesamte Reisegruppe zum nächsten Ziel, nach Klein Partwitz, aufbrach.

Im September sollen die Arbeiten am neuen Wahrzeichen des Geierswalder Sees beginnen; 2014 vor Ostern, sagte Heike Struthoff, soll es fertig sein. Wenn Stanislaw Tillich, wie er gestern ankündigte, im nächsten Jahr mit seinem Brandenburger Kollegen Matthias Platzeck den schiffbaren Kanal vom Senftenberger zum Geierswalder See eröffnet und per Boot dann vielleicht an der Baustelle vorbeikommt, dann wird man sicher etwas sehen vom künftigen Eingangsportal zu den touristischen Anlagen am See.



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Kommentare zum Artikel:

U.Schäke schrieb am

Ich ziehe einfach nur den Hut über den Mut den Sie haben.
Im übrigen bin ich ein verfechter des Kozeptes Lausitzer Seenlandes!
Es gibt jedoch noch viel zu tun, denn nur das Gesamtkonzept!
Wenn ich dabei helfen kann, setzen Sie sich mit mir in Verbindung!
Ich arbeite seit 1990 aktiv in der Tourismusbrache !
Mit freundlichen Grüßen
Udo Schäke

Findeisen schrieb am

Sehr schön gebaut, man sieht die Liebe zum Detail... ich möchte bitte einen Gutschein bestellen, wie kann ich das online tun?
Mit freundlichen Grüßen
D. Findeisen

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