Von Angela Donath
Süßes, sonst gibt’s Saures! Diese nicht so sehr freundliche Aufforderung wird am Nachmittag und am Abend des 31.Oktober wieder zu hören sein. Grund: Es ist Halloween. Dieses vor allem bei Kindern beliebte Fest verdanken wir den Kelten. Vor langer Zeit, so heißt es, galt dieser Tag vor Allerheiligen als durchlässiger Tag zwischen den Welten der Lebenden und der Toten. Gruseln, Geister und Feuer, um böse Geister abzuwehren, gehörten mehr und mehr dazu.
Heute ist Halloween ein Fest, bei dem sich Menschen verkleiden, Süßigkeiten sammeln und fröhlich feiern, um den gruseligen Aspekt und den Spaß in den Vordergrund zu stellen. In Hoyerswerda findet das kollektive Gruseln seit Jahren im Zoo und im Schloss statt. Ganze Heerscharen von mutigen Kindern und beschützenden Eltern werden am 31.Oktober wieder unterwegs sein.

Wie ist man für das gruselige Ereignis gerüstet? Das wollte AHOY von Nicole Petrick wissen. Sie ist Eventmanagerin im Schloss und an so besonderen Höhepunkten wie Halloween sorgt sie auch im Zoo für die richtige Stimmung. „Wir sind vorbereitet“, sagt sie. Bereits ab 14 Uhr wird es zahlreiche tierische oder gruselige Bastelangebote im Zoo geben. Ein Tierpräparator wird Tiere zeigen, die richtig echt aussehen und er wird spannende Geschichten über diese Tiere erzählen.
Spannend wird es auch am Infostand von Carolin Stern aus Rietschen. Sie weiß nahezu alles über Fledermäuse und gibt ihr Wissen gern weiter. Außerdem wird man auf die Wahrsagerin Hariola Verum treffen können, die man alles fragen kann, was man schon immer wissen wollte, was aber bisher niemand beantworten konnte.

Während die Nachmittagsstunden noch eher zum Wissenserwerb beitragen, wird es nach Einbruch der Dunkelheit so gruselig, wie das an Halloween eben sein muss. Im Zoo werden geheimnisvolle Stelzenläufer unterwegs sein und es wird Lichtinstallationen geben. Ein Gruselkabinett für die mutigen Größeren und ein kleiner Geisterkeller werden im Schloss eingerichtet. Es gibt auch eine Hüpfburg. Für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt und wie in jedem Jahr wird es neben den schönen Illuminationen auch die Feuer- und LED-Show geben.
Gruseln und Feiern gehören ja nicht unbedingt zur Kernkompetenz eines Zoos. Und so wollte AHOY noch wissen, welche besonderen Herausforderungen so ein Gruseltag im Zoo und im Schloss mit sich bringt. „Die gibt es wirklich“, sagt Nicole Petrick. „Bei allem Spaß und aller Freude muss immer im Vorfeld geprüft werden, wie die Tiere reagieren könnten. Die Huftiere könnten erschrecken, das Adlerpärchen im Zoo ist neu. Für alle muss die Aufregung vertretbar bleiben – und die Tierpflegenden müssen trotz allem ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen können.“

Dazu ist es an der einen oder anderen Stelle erforderlich, Wege zu verlegen. Nicht zuletzt müssen Feuerwehrzufahrten erhalten bleiben. Doch die Teams des Zoos und des Schlosses sind vorbereitet. In den Schulen wurde um praktische Unterstützung gebeten. Die Auszubildenden an der Bildungsstätte für Medizinal- und Sozialberufe werden ebenfalls wieder vor Ort sein.
Was braucht‘s noch für den 31. Oktober? Gute Laune, bestes Gruselwetter und vielleicht etwas Süßes, sonst …
Der Eintritt liegt bei 5 Euro für Kinder, bei 9,90 Euro für Erwachsene; und Familien zahlen ab 19 Euro.