Laubusch. Der SV Laubusch setzt alles daran, seinen Traum vom Kunstrasenplatz im Glück-Auf-Stadion zu verwirklichen. Eine groß angelegte Spendenaktion wurde gestartet. Die Finanzierungslücke schrumpft, doch die Zeit wird knapp.
Stadtrat lehnt Zuschuss ab
Die Entscheidung im Stadtrat Lauta fiel denkbar knapp aus: Sieben Mitglieder stimmten Ende August für, sieben gegen eine finanzielle Beteiligung der Stadt am Projekt des Seenlandvereins Laubusch. Damit gilt der Antrag als abgelehnt. Bürgermeister Frank Lehmann (parteilos), der sich für den Zuschuss ausgesprochen hatte, erklärte im Ortschaftsrat Laubusch: „Bis auf Weiteres ist damit auch der Zuschuss abgelehnt.“ Dennoch betonte er, dass er das Vorhaben für sinnvoll halte und dem Verein viel Erfolg wünsche. Diesen wünschen sich aber viele Lauteraner Bürger. Sie haben sich mit unterschiedlichen Beträgen an der vom SV Laubusch initiierten Spendenkampagnebeteiligt. Insgesamt wurden vom Verein etwa 1.000 Haushalte mit einem Spendenaufruf angeschrieben. Plakate und Beiträge in sozialen Medien brachten zusätzlich Aufmerksamkeit.
Projekt mit Potenzial – aber ohne Geld
Bereits im Mai hatten sich Stadträte bei einer Begehung des Hartplatzes ein Bild vom geplanten Kunstrasenplatz gemacht. Die Kosten belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Davon will der SV Laubusch 50.000 Euro durch Eigenleistungen stemmen. Weitere 100.000 Euro wurden von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) in Aussicht gestellt. Die verbleibenden 100.000 Euro sollten ursprünglich durch die Stadt Lauta finanziert werden – was jetzt aber nicht geschieht.
Hoffnung aus der Elsterheide
Ein Lichtblick: Die Gemeinde Elsterheide signalisiert grundsätzliches Interesse an einer Beteiligung. Über Umfang und Form müsse jedoch der Gemeinderat in wenigen Tagen bei seiner kommenden Sitzung entscheiden. Schließlich soll der neue Platz nicht nur dem SV Laubusch, sondern auch anderen Vereinen aus der Region offenstehen. Ein erster Partner aus der Elsterheide ist bereits gefunden: Der LSV Bergen 1990 will das Projekt gemeinsam mit dem SV Laubusch umsetzen. „Unsere langjährige Zusammenarbeit im Jugendbereich setzen wir nun bei diesem Zukunftsprojekt fort“, heißt es vom Verein.
Haushaltsmittel blockiert
Obwohl die Stadt Lauta im Haushalt 2025/2026 bereits 70.000 Euro für den Kunstrasenplatz eingeplant hat, ist dieser Betrag mit einem Sperrvermerk versehen. Voraussetzung für die Freigabe wäre eine Kooperation zwischen dem SV Laubusch und dem FSV Lauta – doch diese ist aufgrund der langjährigen Rivalität beider Vereine nicht in Sicht. „Ich hätte mir gewünscht, dass es zu einem Zusammenschluss gekommen wäre“, so Bürgermeister Lehmann.
Spendenaktion läuft noch
Ingesamt, so Vizepräsident Erhard Petelka, gingen im Rahmen der großen Spendenkampagne bisher 58.000 Euro beim SV Laubusch ein. Doch die Zeit drängt: „Aktuell stehen noch Fördermittel der SAB zur Verfügung – aber niemand weiß, wie es nächstes Jahr aussieht“. Ein besonderes Highlight: Eine große Tafel in Form eines Fußballfeldes wird gestaltet. Für Spenden ab 100 Euro erhalten Unterstützer einen dauerhaften Namenseintrag, kleinere Beträge sichern ein symbolisches Stück Kunstrasen. Sollte der benötigte Betrag für den SAB-Antrag nicht erreicht werden, werden alle Spenden zurückerstattet.
Spendenkonto: Seenlandverein Laubusch e.V. IBAN: DE50 8505 0300 0221 3465 11 BIC: OSDDDEXX Verwendungszweck: Spende Kunstrasenplatz + Name + Adresse
S. Matsch