Wofür braucht man denn so einen großen Raum?
Hoyerswerda. Deckenhöhe: 9,50 Meter. Jens Schieber (links) und Marco Bloch sind bei der Stadtverwaltung für die Modernisierung und Erweiterung des Jugendclubhauses zum Neustadtforum verantwortlich. Und dazu gehört der Neubau eines Planetariums oder Science Centers. In Fertigteilbauweise aus 21 Einzelelementen errichtet, stand die Hülle tatsächlich in weniger als einer Woche. Drei Tage wurden für die Wände gebraucht, ein vierter für's Dach. Fertig. Wobei das natürlich nicht ganz stimmt. Denn bevor hier in Regie des Deutschen Zentrums für Astrophysik Wissenschaft erlebbar gemacht werden kann, dauert es schon noch ein bisschen.
So muss drinnen noch Schallschutz an die Wände, draußen Wärmedämmung und Goldfarbe an die Fassade. Und vor allem ist Innenausbau notwendig. Das betrifft unter anderem die große 12-Meter-Projektionskuppel, die leicht geneigt an Stahlseilen von der Decke hängen wird. Und in der Mitte des Raums, der auf quadratischer Fläche 210 Quadratmeter groß ist, befindet sich im Betonboden eine Öffnung für einen versenkbaren Projektor. Fenster wird das Planetarium natürlich nicht besitzen, die aktuell zu sehenden Öffnungen dienen später zur Be- und Entlüftung. Ausgelegt ist das Planetarium für eine Kapazität von 60 Personen.
Im benachbarten Ossi-Saal indessen sind die Rohbauarbeiten erledigt, unter anderem wurde ein neuer Betonfußboden eingezogen. Als nächstes stehen Trockenbauarbeiten im Bauablaufplan. Im Herbst sollen Türen und Fenster eingebaut werden, damit im Winter im Inneren weitergemacht werden kann. Auch der zur Bautzener Allee hin errichtete Neubau für die Verwaltung sowie für Beratungsangebote ist im Rohbau fertig. Hier wie auf allen Altbau-Bestandteilen sind die Dächer längst dicht; im Juni wurde ja Richtfest gefeiert. Insgesamt, sagen Bloch und Schieber, liege man im Zeitplan.
Angefangen werden kann jetzt mit dem dritten neuen Gebäudeteil, in dem künftig Kinder- und Jugendarbeit konzentriert werden sollen. Er entsteht neben dem Planetarium und der Baubeginn daran war abhängig von der Montage der Planetariums-Teile. Denn der große Kran brauchte Platz und Bewegungsfreiheit zum Aufrichten der Elemengte; sprich die künftige Baufläche. Nun, wo er weg ist, kann es also auch an dieser Stelle vorwärts gehen. (red)
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