Weltweite Platz-Beschau möglich
Hoyerswerda. So sieht also ein Teil des Stadtfest-Geländes fürs Wochenende von oben aus. Mancher hat die Kamera auf dem Dach von einem der gelben Hochhäuser an der Bautzener Allee schon für Video-Überwachung gehalten. Ist sie aber nicht!
Wohnungsgesellschaft und Städtische Wirtschaftsbetriebe (SWH) wollen lediglich, dass Menschen in aller Welt rund um die Uhr einen Blick auf den Lausitzer Platz werfen können. Alle drei bis fünf Sekunden gibt es ein neues Foto. Die Installation der Webcam in 30 Metern Höhe hat ungefähr 4.000 Euro gekostet. (red)
Zugänglich sind die Bilder der Webcam über die Internetseiten von Wohnungsgesellschaft und SWH.
Kommentare zum Artikel:
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Mirko Kolodziej schrieb am
Hier dennoch ein paar Anmerkungen, die helfen können, einzuschätzen, wie valide die Kritikpunkte sind: 1. Kann man die Kamera für unsinnig halten? Kann man. Es gibt schließlich als vernunftbegabt einzuschätzende Leute, die das ganze Internet für unsinnig halten. Muss man das so sehen? Muss man nicht. Das fällt unter die Meinungsfreiheit - auch von Wohnungsgesellschaft und SWH. 2. Wohnungsgesellschaft und SWH haben die Auflösung nach eigenen Angaben so gewählt, um die Persönlichkeitsrechte von Passanten zu wahren. Man soll sie also nicht eindeutig identifizieren können. Nach meiner Einschätzung ist die Auflösung zum Beispiel der Webcam vom Raschplatz in Hannover auch nicht besser. 3. Es ist nicht die Aufgabe von Wohnungsgesellschaft und SWH, Geh- oder Radwege bauen zu lassen. Das obliegt dem Straßenbaulastträger, in den meisten Fällen der Stadt. Ausnahmen sind Grundstücke, die den Unternehmen gehören oder von den Unternehmen verursachte Wege-Demontagen. Deshalb baut die SWH-Tochter VBH derzeit nach der Reparatur einer Trinkwasserleitung einen neuen Gehweg an der Alten Berliner Straße. 4. Was kostet ein Meter Gehweg? Die Stadträte haben gerade eine Gehwegerneuerung an der Herrmannstraße beauftragt - 205 Meter für 43.000 Euro. Mit 4.000 Euro (Kosten der Kamera) bekäme man also 20 Meter Weg. 5. Es ist korrekt, dass viele Geh- und Radwege eher dürftig sind. Das liegt auch an den Jahren der Haushaltskonsolidierung. Verwaltung und Stadtrat mussten entscheiden, wo auf Investitionen verzichtet wird. Straßen und Wege waren darunter. Das ist vorbei. Inzwischen hat die Stadt also zum Beispiel Gehwege an der Weinertstraße, vor dem Klinikum, an der Külzstraße, am Adlerberg oder an der katholischen Kirche erneuern lassen. 6. Wir schalten Kommentare nicht frei, wenn der Autor seinen kompletten Namen nicht nennt, wenn er (oder sie) sich unflätig, also den Regeln einer freundlichen Konversation widersprechend äußert oder wenn zu Hass bzw. Gesetzesbruch aufgerufen wird. Ob persönliche Auffassungen Lob oder Kritik enthalten, ist dabei egal, selbst wenn sie erkennbar auf einer eher dürftigen Informationsbasis beruhen. Mirko Kolodziej, Redaktion
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