Weihnachtsmarkt-Spenden gehen an die Tafel
Hoyerswerda. Einen symbolischen Scheck in Höhe von reichlich 1.800 Euro hat Madlen Krenz (Zweite von rechts) vom Haus der Begegnungen des Vereins Vbff jetzt für den Betrieb von deren Tafel entgegennehmen können. Im WK VII überbracht haben ihn drei Mitglieder des örtlichen Lions-Clubs.
Es handelt sich um den Erlös eines vom Club betriebenen Standes auf dem Weihnachtsmarkt. Michael Renner (rechts) sagt, das Engagement habe bei den Marktbesuchern viel Zustimmung und Unterstützung gefunden. Die Tafel hatte jüngst auch eine Spende der Lausitz Energie AG erhalten.
Diese unterstützte die Tafeln in Hoyerswerda, Weißwasser, Spremberg, Welzow, Cottbus, Drebkau, Forst, Peitz und Leipzig mit insgesamt 25.000 Euro. Die Leag erklärt, man wolle die aufopferungsvolle Arbeit würdigen, die bei den Tafeln geleistet werde.
Jene hatten es deutschlandweit zuletzt mit einem Rückgang an Lebensmittelspenden bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage durch bedürftige Menschen zu tun. In Hoyerswerda wird die Tafel zusammen mit einem Tafelgarten und einer Suppenküche betrieben. (red)
Kommentare zum Artikel:
Madlen Krenz schrieb am
Im Namen aller ein herzliches Dankeschön!
Doris Grupe schrieb am
Die Tafeln sind einmal ins Leben gerufen worden, um Lebensmittel, wo die Haltbarkeit abgelaufen ist, vor dem Vernichten zu retten und an "Bedürftige" zu verteilen.
Eine super und sinnvolle Idee im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.
Doch sie sind nicht da, für Menschen die komplette Versorgung von Nahrungsmittel zu übernehmen!
Vielmehr muss endlich die Überproduktion von Lebensmitteln gestoppt werden.
Es werden Ressourcen verbraucht, die wir gar nicht mehr haben, bzw. inzwischen teuer bezahlen!
Die Supermärkte und Einzelhändler wachen scheinbar langsam auf!
Wir sind ein Sozialstaat, es muss kein Mensch hungern oder frieren.
Aber Lebensmittel "umsonst" zu bekommen, hat sich rumgesprochen, und ist bequem! Wird überhaupt genau geprüft, wer dazu einen Anspruch hat? Wo ist die Grenze?
In fast allen Supermärkten gibt es inzwischen die Möglichkeit, Lebensmittel, wo Haltbarkeit abläuft, verbilligt zu kaufen.
Das ist ein erster richtiger Schritt. Das steht JEDEM offen.
Ein Bäcker muss aufhören, viel mehr zu backen, als er am Tage verkaufen kann!
Oder eben auch abends Reste zum halben Preis verkauft, statt wegwirft. (Es gibt schon Beispiele.)
Diese Angebote stehen allen Menschen offen.
Die erhöhten Lebensmittelpreise treffen uns alle. Das führt hoffentlich dazu, bewusster einzukaufen, wir leben immer noch auf einem sehr hohen Niveau, der Begriff ARMUT hat in Deutschland einen Stellenwert, der nicht wirklich einer ist!
Macht die Tafeln wieder zu denen, was sie waren! Schränkt die "Bedürftigkeit" weiter ein, das Ziel muss sein, die Verschwendung/Vernichtung von Lebensmittel weiter zu vermeiden, damit sie eines Tages nicht für noch viele mehr unerschwinglich werden.
Wir müssen uns alle bewusst sein, dass es kein Brot mehr für 50ct geben kann!
Ich ziehe meinen Hut vor den ganzen Ehrenamtlichen, die dafür sorgen, dass Lebensmittel nicht in die Tonne kommen!
Aber Lebensmittel dazu zu kaufen, kann nicht der Weg sein.
Es sollen andere Wege geöffnet werden.
Z.b. anstatt das Kindergeld auf 250€ zu erhöhen, besser jedem Schüler pro Tag ein kostenloses Mittagessen! Garantiert, dass es auch tatsächlich beim Kind ankommt!
Gäbe noch viel mehr Möglichkeiten...
Sophie Kleist schrieb am
Werte Frau Grupe, wie man aus ihrem Text herausliest, haben sie keine Ahnung von unseren Tafeln... Die Lebensmittel sind nicht umsonst für uns Verbraucher. Je nach Personenzahl muss ein Festpreis bezahlt werden. Und dafür gibt es mal mehr, mal weniger Lebensmittel, die sonst in der Tonne landen würden. Wir Endverbraucher mit wenig Lohn, kleiner Rente oder Sozialhilfeempfänger sind auf die Tafel angewiesen, weil wir sonst nicht jeden Tag etwas zu essen auf dem Tisch hätten. Natürlich gehen wir auch in normale Läden und kaufen auch reduziert, aber nur damit kommt man nicht um die Runden... Und die Tafel ist genauso auf Gelder angewiesen – Miete, Strom, Wasser, Versicherung, Sprit, Fahrzeuge etc kosten. Sowie für die Supermärkte und Discounter. Auch die Tafel bekommt die Lebensmittel nicht umsonst und muss dafür zahlen.
Ich weiß nicht, wie man so viel Mist auf einmal zusammenschreiben kann, wenn man sich nicht mal darüber informiert...
Wir brauchen die Tafel. Beispielsweise ich, alleinerziehend mit 3 Kindern, habe nicht ganz 600 Euro im Monat für Essen, Trinken, Schulgeld, Essengeld in der Einrichtung, Bekleidung und Fixkosten. Bis vor Kurzem war ich noch arbeiten und da wars auch nicht viel mehr, weil alles angerechnet wird... Ohne die Tafel und die 1a ehrenamtlichen Mitarbeiter hätten meine Kinder so einige Male einen leeren Bauch gehabt. Und es gibt einige bei der Tafel, denen geht es noch schlechter als mir. Und zu ihrer anderen Textstelle... Jeder Tafelkunde muss nachweisen hilfebedürftig zu sein und das immer wieder in gewissen Zeitabständen über Bescheide oder ähnliche Nachweise und die Chefin prüft das genau... Also bitte erst richtig informieren, dann kommentieren... Danke.
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