Unermüdliche Lausitzer Wolkenmaschinen
Boxberg. Technische Daten: 2.575 Megawatt installierte Leistung im Strombereich, dazu 125 Megawatt thermische Leistung, also Fernwärme. Das Kraftwerk Boxberg wird aktuell von der Leag betrieben, hat aber eine über mehr als ein halbes Jahrhundert zurückreichende Geschichte. 1968 wurde Grundsteinlegung gefeiert.
Bis 2038 soll am Standort nach derzeitigem Stand der Dinge noch Kohle verstromt werden dürfen. Aber mal ganz ehrlich: Wenn die Kinder fragen, dann sagen Sie doch sicherlich auch einfach, dass die Kühltürme nichts anderes als Wolkenmaschinen sind, oder? (red)
Kommentare zum Artikel:
Bernd Runneck schrieb am
Also es stimmt ja in gewisser Weise. Es ist einfach nur Wasserdampf, kein Schmutz, kein Staub. Wann begreifen das die Leute? Vor 40 Jahren konnte man auf jeden hellen Untergrund Sau schreiben, das ist bei Weitem nicht mehr so. Ich bin mit der Kohle groß geworden, ich weiß, wovon ich rede. Außerdem ist die Kohleverstromung mit der Zeit viel sauberer geworden, nur man sollte die Kirche im Dorf lassen. Wenn kein Wind und keine Sonne sind - sind wir gut genug, dass der Strom aus der Steckdose kommt? Also laßt alle leben und es reicht auch für die Zukunft, wenn man uns läßt.
Mirko Kolodziej schrieb am
Hallo Herr Runneck, mit den Wolken ist es - wie mit fast allem, das man sich im Detail ansieht - schon ein wenig komplizierter. Jawohl, aus Kühltürmen kommt im Allgemeinen Wasserdampf, der in solcher Menge und Permanenz allerdings nach allgemeinem Dafürhalten auch nicht ganz unproblematisch ist. Es ensteht bei der Verbrennung von Braunkohle aber eben auch Rauchgas, das unter anderem Kohlenstoffdioxid, Schwefeldioxid Stickstoffoxid, Kohlenmonoxid oder anorganische Chlorverbidungen enthält. Bei älteren Kraftwerken gibt es dafür Schornsteine. Bei andere kommen hier die Kühltürme ins Spiel. Zitat Wikipedia: „Bei einigen in den letzten Jahren gebauten Kohlekraftwerken, die mit Rauchgasreinigungsanlage ausgerüstet sein müssen, übernimmt der Kühlturm auch die Funktion des Schornsteins. Bei diesem Verfahren wird auf ca. einem Drittel der Kühlturmhöhe (über der Verrieselungsebene) das Rauchgas in die Kühlturmmitte geführt und dort in die Dampfschwaden abgegeben.“ Mirko Kolodziej, Redaktion
Thomas Häntschke schrieb am
Ich bin auch der Meinung, daß die Braunkohle nicht verteufelt werden sollte, denn ohne diese sähe es zur Zeit mit Arbeit und Schule digital zu Hause und auch im Medizinischen bei der Beatmung von Menschen ziemlich düster aus, wenn der Strom nur durch Wind, Wasser oder Sonne erzeugt werden würde, so wie es von den "Freitagsstreikenden" (diese wären die ersten die jammern würden, wenn daheim die elektrischen Geräte nicht funktionieren würden) gefordert wird, wobei ich diese Zeilen, zum obigen Artikel, vor allem wenn ich, in Bezug der Digitalverschmutzung ins Detail gehen würde, auch nicht versenden könnte. MfG Thomas Häntschke
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