Neue Oberschule: Symbolische Schlüsselübergabe


von Tageblatt-Redaktion

Neue Oberschule: Symbolische Schlüsselübergabe
Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Wenn das Land Sachsen der Stadt Hoyerswerda jede Menge Geld zum Bau einer neuen Oberschule gibt, kann der Ministerpräsdident (rechts) zur Einweihung schon mal nachschauen, was daraus geworden ist. Draußen wurde auf Mund-Nasen-Schutz verzichtet, drinnen wurde er dann angelegt.

Nicht eingeladen waren im Gegensatz zu Michael Kretschmer jene Bürger, die vor fast zwei Jahrzehnten gegen den drohenden Abriss der einstigen Ernst-Schneller-Schule bzw. des späteren Konrad-Zuse-Gymnasiusm protestiert haben. Oberbürgermeister Stefan Skora (links) hat schon entsprechende Kritik bekommen.

Schulleiterin Romy Stötzner (Mitte) weiß indessen, dass mit der offiziellen Einweihung die Arbeit erst beginnt:

Morgen- und Mittagsband, „Produktives Lernen“ sowie die Stärkung des eigenverantwortlichen Lernens sind Bausteine unseres Schulkonzeptes, die Möglichkeiten eröffnen werden, dass unsere Schüler besser lernen, mehr lernen, mehr behalten, mehr wissen und Gelerntes besser anwenden.

In Umbau und Erweiterung des Schulhauses im WK I wurden mehr als 13 Millionen Euro gesteckt. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Frank Niemtz schrieb am

Für Nichteingeweihte: Dieser Festakt war nur geladenen Gästen zugänglich. An dieser Stelle sei Herrn Skora für seinen bevorstehenden Ruhestand das E-Book „Schotten dicht: Nachrichten aus Schottland und Achiltibuie“ von ZEIT-Korrespondent Reiner Luyken empfohlen. Dort heißt es übrigens an einer Stelle: „... denn jede Einladung beinhaltet den Ausschluss der nicht Eingeladenen.“

Kerstin Grummt schrieb am

Wir haben aber ein Gedicht vorgetragen zur Eröffnung der NOS und in diesem wurden die Bürger, die um das Haus gekämpft haben damals von mir erwähnt:

Die neue Oberschule

Vor Jahrzehnten war s beraten,
sollte das Projekt hier starten.
Wie Dornröschen schlief es ein,
sollte wohl nicht wirklich sein.

Der Neubau wurde groß diskutiert
und der Standort genau analysiert.
Doch der Stadtrat hat betont,
anderswo hat s nicht gelohnt.

Käufer hatten nicht angebissen.
Das war kritisch, schön beschissen.
Bürger kämpften um das Haus.
Retteten es vor dem Aus.

Lange haben wir gewartet,
bist die neue Schule startet.
Alles cool und interessant.
Freude singen wir ins Land.

Digital und hoch modern,
so haben wir es richtig gern.
Fühlen uns hier irre toll.
Klassenräume die sind voll.

Mathe, Bio, Russisch, Sport
lernen wir an diesem Ort.
Lernen auch Physik, Chemie,
Ethik und die Geometrie.

Denkt nur nicht das ist so leicht.
Manchmal kaum zur fünf es reicht.
Doch wir sind nun heute hier,
pauken jetzt ganz viel dafür.

Büffeln in den Lernlandschaften,
dann bleibt auch mal Englisch haften.
Haben wir es endlich drauf,
chillen wir in der Mensa auch.

Praxis in der Produktion.
Das gab‘s auch am Stadtrand schon.
Unser Plani ist dort geblieben,
konnten wir nicht hier her kriegen.

Gemeinsam wollen wir nun starten.
Lehrer können es kaum erwarten.
Zusammen wachsen müssen wir nun,
denn es gibt sehr viel zu tun.

K.Grummt

Gisela Stroczek schrieb am

Diese Schule war eröffnet als POS IV "Ernst Schneller", danach EOS "W.I.Lenin", dann Zuse-Gymnasium und jetzt Oberschule Hoyerswerda. Es gab keine EOS 'E.Schneller",wie im Hoyerswerdaer Tageblatt am 05.09.2020 stand. Freundliche Grüße aus Hoyerswerda.

Romy Stötzner (Schulleiterin) schrieb am

Ein großes Danke an Kerstin Grummt für das so wunderschöne Gedicht.

Sehr geehrter Herr Niemtz, Sie und alle, die für den Erhalt des Gebäudes gekämpft haben, lade ich recht herzlich zu einer Schulführung ein.

Sehr geehrte Frau Stroczek, ich habe im Schuljahr 1980/81 die Vorbereitungsklasse (9. Klasse) an der damals 2. EOS Hoyerswerda besucht. Der Schulstempel auf meinem Zeugnis weist die Schule als "Ernst-Schneller-Oberschule Hoyerswerda" aus. Mein damaliger Schulleiter war Herr Matthes.

Frank Niemtz schrieb am

aus einer E-Mail an die Schulleiterin der neuen OS, Frau Stötzner vom 06.09.2020:

Sehr geehrte Frau Stötzner,

ohne mich jetzt vorab rückversichert zu haben möchte ich mich im Namen der damaligen Mitstreiterinnen und Mitstreiter für Ihre von Herzen kommende Einladung zu einer Schulführung bedanken.

Ebenso möchte ich mich nochmals – nachdem ich schon am vergangen Samstag mit Frau Grummt telefoniert hatte –auf diesem Weg bei Frau Kerstin Grummt für das Gedicht bedanken.

Nachdenklich stimmt sicher nicht nur mich, dass eine am Morgen den 03.09.2020 an Herrn Skora gerichtete und als Kopie an alle Stadtratsfraktionen sowie den Ministerpräsidenten gerichtete E-Mail bis zur Stunde unbeantwortet blieb. Ebenso verhält es sich mit einem am 31.08.2020 im Hoyerswerdaer Tageblatt (S. 11) veröffentlichten Leserbrief. Ein Beweis dafür, dass bei diesen Damen und Herren Stadträten mitsamt unserem Oberbürgermeister Anspruch und Wirklichkeit offensichtlich nicht wirklich zusammenpassen. Selbst – und man hätte dies in der „heißen“ Wahlkampfphase durchaus erwarten dürfen – die Oberbürgermeister-Kanditatinnen und –Kandidaten sind nicht auf dieses Thema aufgesprungen.

Aber wie schrieb bereits Erich Kästner in seinem Gedicht „Lob der Volksvertreter“
(Quelle: E. Kästner, „Lärm im Spiegel“, Verlag Curt Weller & Co, Leipzig 1929)

„Sie fürchten Spott, sonst nichts auf dieser Welt!
Und wenn sie etwas tun, dann sind es Fehler.
Es ist, zum Glück, nicht alles Hund was bellt.
Sie fürchten nur die Wahl und nicht die Wähler.“

Nochmals vielen Dank für Ihre Einladung!

Mit freundlichen Grüßen – auch an das gesamte Kollegium und alle die mit ihrem Tun diese Schule tagtäglich zu einem wunderbaren Lernort machen – und mit ehrlicher Bewunderung

Frank Niemtz

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